oder Optimisten : Pessimisten. Jetzt muss ich für mich nur noch klären, in welcher Mannschaft ich mitspielen will? In welcher spiele ich von der genetischen Veranlagung her mit? In welcher spiele ich verstandesmäßig mit? In welcher gefühlsmäßig?
Klar könnte ich sagen: „Gut, dass sich nur ein Implantat entzündet hat, schmerzt und im schlimmsten Fall wieder raus muss – es hätten ja auch zwei oder alle sein können!
Klar könnte ich sagen: „Gut, dass ich wenigstens noch mit Hörgeräten und Kopfhörern einigermaßen hören kann – es gibt Leute, die sind taub geboren worden.“
Klar könnte ich sagen: „Gut, dass ich wenigstens bis zu meinem 54. Lebensjahr einen Rentenanspruch erarbeiten konnte – andere finden schon mit Mitte 30 keine Arbeit mehr.“
Es fiele mir nicht schwer, die Liste beliebig fortzusetzen, doch was bringt es?
Warum bloß tue ich mich so schwer damit, es wirklich zu sagen? Auch wenn ich es nicht sage, halte ich mich nicht für unverschämt und für zu-viel-verlangend-vom Schicksal – und dennoch weiß ich, wenn ich es könnte, würde ich mir einen großen Gefallen tun, vielleicht auch den anderen. Was hat Albert Schweizer gesagt:
„Glück ist das einzige, was sich verdoppelt, wenn man es teilt.„