… Sie sind das Publikum!
Stellen Sie sich mal bitte vor:
Sie sind für Ihr Land unterwegs, um Medaillen zu erobern.
Stellen Sie sich mal bitte vor:
Es hat geklappt und die Mannschaft hat goldene, silberne und bronzene Medaillen im Gepäck.
Stellen Sie sich mal bitte vor:
Viele Menschen erwarten Sie und Ihre Mannschaftskameraden am Flughafen. Auch ein Fernsehteam ist dabei, weil in den Abendnachrichten davon berichtet werden soll.
Die Maschine hat ca. 2 Stunden Verspätung, denn sie kommt von sehr weit her. Weil sich das Kamerateam beschäftigen muss, interviewt es in der Wartezeit die Angehörigen der Mannschaft.
Stellen Sie sich mal bitte vor:
Nach der Ankunft werden nur die Goldmedaillengewinner interviewt, die anderen werden übergangen. Sie, obwohl Sie eine Silbermedaille erkämpft haben, werden nicht befragt, gefilmt oder anderweitig erwähnt.
Abends schalten Sie den Fernseher ein. Der Beitrag über das erfolgreiche Team der DDR kommt – und da, da sehen Sie ein Interview mit einer Person, die Sie abholen kam.
Diese Person hat doch gar nichts zu dem Gewinn getan, denken Sie, ziemlich traurig und ziemlich wütend.
Auf wen wären Sie jetzt wütend:
A: Auf die interviewte Person
B: Auf das Fernsehteam und die Journalisten
C: Auf sich selbst, weil Sie Gold verpasst haben
D: Auf gar niemanden; Sie freuen sich einfach über die Silbermedaille.
Sie gewinnen kein Geld, Sie gewinnen nur Erfahrung.
11. April 2010 um 19:47
Das hier war was innerfamiliäres, es war eine internationale Wissensolympiade und meine Tochter kam mit der Silbermedaille nach Haus. Ich konnte wirklich nichts dafür, dass die mich interviewt haben. Es war ja noch in der Wartezeit und ich dachte, die interviewen dann die Teilnehmer auch noch alle.
Es gab ziemlich viel Kummer!
Einen lieben Gruß schickt dir Clara
LikeLike
9. April 2010 um 23:29
podruga, nicht ich hab die Medaillen für die DDR erobert, sondern ich war die, die unverdientermaßen interviewt wurde, obwohl ich nichts dafür konnte.
Bin ich denn nicht ein erschreckend hübschhässliches Kind gewesen mit aabstehenden Ohren?
Clara
LikeLike
9. April 2010 um 22:12
man darf nicht viel geben, auf die sicht und darstellung der presse.
es ist nicht fair, natürlich nicht. kaum jemand fühlt sich fair und wahrhaftig beschrieben und beleuchtet von der presse.
was am ende zählt, ist die story und die beste kameraeinstellung. don`t worry und gib‘ nichts drauf!
LikeLike