Claras Allerleiweltsgedanken

AD(H)S – Wissenswertes

7 Kommentare

Auf der Vorgängerseite von  http://ads-adhs.de.vu/ von Sabine habe ich noch ein paar nette, tröstende Sachen für AD-ler gelesen.

Mit der Bezeichnung „ADler“ kann ich mich anfreunden, auch wenn ich ein Tierkreiszeichen der Erde und nicht der Luft bin. – Ich habe mir aus dem Artikel nur das rausgesucht, was ich bejahen kann.

  • durch fehlenden Reizfilter machen ADler Beobachtungen, die anderen entgehen
  • daraus gewinnen ADler neue, teilweise recht bedeutende  Erkenntnisse
  • Werden oft als „zerstreuter Professor“ bezeichnet, da sie sich nur auf eins richtig konzentrieren können und dabei alles andere vergessen
  • ADler sind dynamisch und energisch; wenn sie auf ein Ziel lossteuern, vergessen sie allerdings 1000 andere Sachen auf dem Weg dorthin
  • ADler sind spontan und flexibel, sie schalten von Null auf Gleich auf ein neues Ziel um und vergessen das alte; weniger gut Gesinnte nennen das „flatterhaft, chaotisch oder vergesslich“
  • Mit ihnen ist es nie langweilig
  • ADler haben ein recht gutes visuelles Gedächtnis; mit gesprochenen Worten können sie dagegen wenig anfangen; (und wenn dann das Hören durch Schwerhörigkeit auch noch so anstrengend ist, gelangt das Gehörte noch nicht mal ins Kurzzeitgedächtnis, geschweige denn in die nächsten beiden Schubladen) – und deswegen sind ADler selten nachtragend, sie haben den Ärger eher vergessen als verziehen. Auch Vorurteile haben sie kaum.
  • ADler sind allem gegenüber misstrauisch, was sie nicht selbst eingesehen, herausgefunden oder überprüft haben. Deswegen sind sie so schwer zu erziehen.  Alles wollen sie selbst erproben, aber dann bringen sie kreative Lösungen hervor.
  • ADler sind fast immer geradeheraus. Sie sagen genau das, was sie im Moment denken. Ihnen sind Intrigen zu kompliziert. Es kommt ihnen oft nicht in den Sinn, ihre Worte abzuwägen, um diplomatisch oder zumindest freundlich zu sein. Das erschwert ihnen den Kontakt zu anderen Menschen. Aber von manchen werden sie  gerade wegen ihrer offenen Art sehr geschätzt
  • ADler müssen sich sehr anstrengen, um Störungen zu ignorieren, da sie ständig ihre Umwelt scannen
  • ADler altern langsamer und werden oft jünger eingeschätzt (das war oft ein Problem mit meinen Kindern, die meinten, ich solle mich altersgerecht anziehen; ich empfand das immer anders und verstand sie nie, zumal ich glaube, dass heute nicht mehr schwarz-grau-braun für die über 50 angesagt ist)
  • ADler sind anders und kommen schlechter mit ihrer Umwelt klar als andere Menschen – aber das ist wohl keine positive Eigenschaft mehr
  • ADler sind wahre Gerechtigkeitsfanatiker und verbrennen sich nicht nur für sich selbst, sondern auch noch für andere die Finger, wenn sie deren „Kartoffeln“ aus dem Feuer holen

Autor: Clara Himmelhoch

Auf meinem PR = purple Roller fahre ich durch die Bloggerwelt und mache PR = Public Relation. In meinem Gepäck habe ich fast täglich eine "Überraschung" für meine LeserInnen. Hausfrauentipps und -tricks als auch Koch- und Backrezepte müsst ihr wo anders suchen.

7 Kommentare zu “AD(H)S – Wissenswertes

  1. Du wirst es nicht glauben, aber ich war so verletzt, dass mir in diesem Fall nichts eingefallen ist – ich habe einfach nur geschluckt. – Die Mail kommt von zu Haus aus, jetzt bin ich Kinder hüten.
    LG von Clara

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  2. Eine sehr interessante Zusammenstellung – und vor allem: es ist soviel Positives dabei.

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    • Aber das das positiv ist, musst du den Leuten ganz schön mühsam verklickern. – Doch ohne Mist, ich glaube, dass der Umgang mit ADlern sehr anstrengend ist. Der Satz „Mit ihnen ist es nie langweilig“, stimmt auf mich bezogen immer, aber ist manchmal auch eine schlichte Untertreibung.
      Danke für`s Hiersein sagt Clara

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  3. Sehr interessant, liebe Clara. Ich glaube allerdings, dass viele dieser aufgeführten Punkte sehr individuell auf viele Menschen passen. Ich bin z.B. auch ein ausgesprochener Gerechtigkeitsfanatiker und kann auch nur sehr schwer warten. Dafür treffen andere Punkte wiederum gar nicht auf mich zu.
    Was die Kleidung anbetrifft, am liebsten renne ich in Jeans rum und das wird wohl auch noch so sein wenn ich mal 80 bin, sofern ich dieses Alter überhaupt erreiche 🙂 Dabei ist es mir eigentlich völlig egal, was die anderen darüber denken.

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    • Ja, liebe Ute, bestimmt – aber wenn eine/r bei 40 Fragen schon ja sagt, ohne die Frage zu Ende gelesen zu haben und bei den restlichen 10 mit „vielleicht“ antwortet, dann sollte man schon ins Grübeln kommen. – Und das sind nicht die einzigen Diagnosefragen, durch die man sich kämpfen muss.
      LG von Clara

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  4. Das sind interessante Punkte.
    Guten Morgen liebe Clara.

    Ohnehin finde ich das Thema sehr interessant. Ich weiß noch, als ich Erzieherin in einer Kindertagesstätte war, hatte wir einen Jungen namens M.
    M. wurde für böse, bockig, schwer erziehbar gehalten, ich mochte ihn sehr. Denn wenn man sich mit ihm nur ein klein wenig mehr beschäftigte, bemerkte man, was er für eine außerordentliches Kind war. Aber eben auch clever. Er hatte sehr schnell raus, dass ich ihn mochte und benahm sich anschließend nur noch bei mir vorbildlich. Allen anderen Erziehern macht er das Leben zur Hölle.

    🙂

    M. ist ein toller Erwachsener geworden und sein ADHS hat er gut im Griff.

    Zur farblichen Kleiderordnung:
    ich trage vorwiegend schwarz und weiß. Und kann nicht mal sagen, dass es berufsbedingt ist, weil ich zumindest weiß schon vorher viel trug. Mit bunt hatte ich es noch nie, kleidungsmäßig. Aber ich glaube nicht, dass es mich langweilig macht, ich kombiniere mit auffälligem Schmuck etc.
    Bunt (also selbst angezogen) macht mich verrückt, Muster noch viel mehr. Ich tendiere ja dazu, dass ich glaube, das hängt mit meiner Migräne zusammen. Schwarz und weiß ist unaufregend, eher beruhigend. Denn Aufregung habe ich im Leben wahrlich ausreichend.

    Ich wünsche einen schönen Tag,
    liebe Grüße von Heike.
    🙂

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    • Danke, liebe Heike, für deinen sehr ausführlichen Kommentar. – Im Kindergarten hatte ich auch nur eine, die mich richtig mochte. – Mir wäre es wirklich besser gegangen, wenn ich schon damals „erkannt“ und vor allem behandelt worden wäre.
      Bei Kleidung: bunt nicht, farbig würde ich sagen – einfarbig kombiniert mit neutralen oder anders passenden Farben. – Gemustert ganz selten, mal gestreift, seltenst geblümt. –
      Bei uns im Haus lebt ein Junge – jetzt 15. Der war bei allen unbeliebt, Kindern und anderen Eltern. Er sah immer 3 Jahre jünger aus und hatte wirklich nur Unfung im Kopf. – Ich nahm ihn immer ernst und wir mochten uns auf Anhieb – er hält jetzt noch mit dem Fahrrad an, um sich mit mir zu unterhalten. – Später habe ich erfahren, dass er vorzeitig in ein Hochbegabtengymnasium kam und seitdem ist alles okay mit ihm.
      LG von Clara

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