Es gibt ja u. a. diese Bauernregel:
Ist der Mai kühl und nass
füllt’s dem Bauern Scheuer und Fass.
Doch muss er soooo kühl sein, muss das „Nass“ förmlich in Schnüren vom Himmel fallen? Nein, nein, nein.
Was ist die allgemeine Bloggergemeinde an dem Füllstand von des Herrn Bauer seinem Fass interessiert (jetzt springen alle mitlesenden Deutschlehrer ob der fatalen Grammatik im Karree und wollen gleich den virtuellen Rotstift zücken. Gemach, ich kenn‘ das mit dem Dativ und dem Genitiv sein‘ Tod.)
Also bleibt mir – bei diesem Wetter und bei dieser politischen Großwetterlage – nichts anderes übrig als in den Untergrund abzutauchen.
Das vorige Mal war ich fotografisch auf der Fischerinsel, meiner Berliner Lieblingsheimat.
Steigt man dort in die U-Bahn und fährt eine Station in Richtung Alexanderplatz, lohnt sich schon wieder das Aussteigen. Für Kinder und Erwachsene ist anschaulich dargestellt, wie sich die Berliner Verkehrsmittel in den letzten Jahren (geringfügig) verändert haben. Die Station heißt Klosterstraße. An den beiden Bahnsteigenden kann man ein altes Stellwerk sehen und den Führerstand (darf man das sagen? Ach ja, im Westen heißt es ja auch Führerschein – nicht Fahrerlaubnis, was ich ausnahmsweise mal passender fände!) eines Triebwagens.
Aber mich fragt ja niemand.
Heute zeige ich Euch nur Busse: Auf dem ersten Foto (s.o.) gibt es (extra) einen Kanaldeckel für Frau Tonari.
Wie man deutlich sehen kann, haben die Berliner Verkehrsbetriebe schon damals mit „geputzten Zähnen “ Geld verdient. – Der letzte von 1962 muss im Berliner Osten gefahren sein, denn dort gab es eine Zeitung ND = Neues Deutschland. Sie war das Presseblatt der SED, um darin ihre Meinung unter das Volk streuen zu können. – Diese Zeitung war – natürlich nur vom Format her – eben so unhandlich wie heute die Morgenpost oder der Tagesspiegel – einfach Verkehrsmitteluntauglich, da sie immer gleich der Nachbar im Gesicht hatte – beim Umblättern.