… muss zum Frisör!
(wird gleich erläutert!)
Alle Jahre hatte ich alle Balkonkästen mit allen möglichen Pflanzen bestückt, musste dafür vorher fast alle Talerchen aus meinem Portemonnaie ausgeben, um dann alle Nase lang welke Blütenblätter zu zupfen, alle Wassertanks aufzufüllen und alle Augen voll Freude über die Blütenpracht gleiten zu lassen.
Hartz IV-Empfänger müssen sparen, zumindest reden sie immer davon. Also habe ich mir gesagt: Blumen gibt es dieses Jahr nur in den kleinen Pflanzschalen – in den großen, langen Kästen gibt es Rasen – nicht unbedingt englischen, sondern mehr so wie Wiese.
Gesagt, getan – in dem großen Eckladen gab es das:
Auf meinem Balkon gibt es zwar nur für einen Kasten in der Hälfte der Zeit Schatten – aber was für den Schatten gut ist, gedeiht auch in der Sonne, dachte ich mir.
Und recht hatte ich: Nach reichlicher Aussaat, guter Bewässerung und geduldiger Warterei sahen die Sonnenkästen recht gleichmäßig bewachsen aus, wohingegen der Schattenkasten aussah wie eine Landkarte – die schwarze Erde war das Wasser und das grüne Gras war das Land. – Jetzt wissen alle (Erdkundelehrer) Bescheid, wie traurig dieser Kasten aussah.
Das ist einer der sonnigeren Kästen, deswegen relativ gleichmäßig bewachsen. Aber seht ihr nun, dass er zum Frisör muss, alles wächst einfach so, wie es will, mal höher und mal niedriger. Also muss die Schere ran! – Die einzige Lücke habe ich mit einer Kugel bedeckt, um so ganz nebenbei auf dem Balkon immer meine Zukunft vorhersagen zu können – also, meine Zukunft ist lila.
Sicherheitshalber habe ich gleich noch ein paar weitere Kugeln deponiert – die Zukunftsvorhersage aus der einen kann mir ja vielleicht mal nicht gefallen.
Na, hier kann ich mir so viel Zukunft aussuchen, wie ich will, je nachdem, welche mir besser passt.
Vielleicht mache ich das ja mal für Geld, den Leuten ihre gewünschte Zukunft voraussagen – wenn ich dann in Rente bin, Millionen hinzuverdienen kann und langsam aus dem Silver-Blogger-Alter ins Gold-Blogger-Alter übergehe. Da habe ich dann die nötige Erfahrung!
Und nach dem „Frisör“ sah der Balkon dann so aus:
Jetzt habe ich erst mal in die Lücken Blumen nachgesät – mal sehen, was am Ende rauskommt.
Ja, vielleicht machen sich einige Bio-Leute in Bloggershausen Gedanken, was ich denn so mit dem abgeschnittenen Gras machen möge?!?!?!?!?
Dafür halte ich mir extra ein Pferd auf dem Balkon und das wird immer gut gefüttert!
Aber wenn frau mal mit aufmerksamen Augen – die nicht durchs Regenwetter verwässert werden – durch die Gegend geht, sieht sie, dass manche Balkons viel dringender zum Frisör müssten – nur dort wäre Abschneiden schon wieder schade!
Beim ersten ganz besonders:
Und wenn ihr dann noch ganz weit unten guckt, da habe ich ein zweites Pferd adoptiert – auf Wunsch einer nicht näher genannt werden wollenden Dame – die meint, das Pferd sollte auch Pink-Gras fressen können. Die Begründung gibt es in den Kommentaren. – Meines darf weiter Grüngras fressen, da ja Nachwuchs auf dem eigenen Balkon!!!
Hier ist es, das Pink-Gras-fressende-Milch-Woll-Schwein-Pferd – für alle Situationen zu gebrauchen – allerdings ähnelt das Gras eher gefärbten Spaghetti:
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7. Juli 2010 um 01:05
Widerspruch, Frau Gartenexpertin. Ich kann gar nicht so schnell mit der Schere kurz schneiden, wie der Rasen in den Kästen wächst und gedeiht. Es ist ein richtig dicker Pelz, sowohl in der Sonne als auch im Halbschatten.
Aber er säuft wie ein Loch, soviel Wasser wollte ich ihm eigentlich nicht spendieren, das Wassergeld ist ja wahnsinnig teuer.
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Pingback: Der Rasen für das Halbfinale … « Claras Allerleiweltsgedanken
9. Juni 2010 um 08:02
Hallo Christian, den gleichen Text hat du mir schon vor mehreren Wochen gechrieben und ich habe dir sogar in Englisch geantwortet. – Ich habe inzwischen fast 20 neue Beiträge geschrieben, also ich habe ihn „am laufen gehalten“
Cheers Clara
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25. Mai 2010 um 00:47
Thanks for the compliment, dear Christian. What an accident , my really name is Christine.
Have a nice day.
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Pingback: Zukunft – nass, neblig, etwas clärig « Claras Allerleiweltsgedanken
19. Mai 2010 um 18:47
Das gefällt mir extrem gut, deine Bonsai-Wiese. Und diese Balkons mit der Wisteria, hinter der man bestimmt gemütlich im grünen Schummerlicht sitzen kann und keinen doofen Sonnenschirm braucht.
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19. Mai 2010 um 14:13
Klasse!
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18. Mai 2010 um 19:35
Das ist die Clara: sehr originelle Balkongestaltung, die mit originellen Gedanken einhergeht. Gefällt mir. Ich glaub, ich will auch ein Pferd 😉
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18. Mai 2010 um 21:46
Vielleicht kriegt meins ja mal Nachwuchs!
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18. Mai 2010 um 15:01
Zwei müssten es in diesem besonderen Fall schon sein! Als Reparationsleistung gewissermaßen!
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18. Mai 2010 um 15:57
Na, von dem Steinvieh gibt’s keine Allergie!
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18. Mai 2010 um 11:41
Mach dem Gras mal ne Tönung bitte. Pink, wenns geht.
Wenn unsere Politker so weiter machen und nun noch die Märchensteuer erhöhen, dann essen wir alle bald Gras als Suppengemüse.
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18. Mai 2010 um 10:30
Meine Mundwinkel haben beim Lesen Deiner Artikel und dem Betrachten der entsprechenden Bilder ein NachobenziehDauerAbo … 🙂 🙂 🙂
Sonnige Grüße …
… für dich schieb ich die Wolken weiterrrrr …. tra … la … la … la … , damit es grün und blüüüht … tralla, la … sing … pfeif … zwitscher … 😉 …
Sabina
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18. Mai 2010 um 07:33
Ich finde das alles schön.
Ob kurz oder lang, grün oder lila. Oder gar grau.
GENAU!
🙂
Liebe Grüße, ich wünsche einen angenehmen Tag.
Heike.
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18. Mai 2010 um 00:17
Toll! Einfach nur toll! Vor allem Dein Gaul 😉
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18. Mai 2010 um 09:16
Guten Morgen, ich hatte dir doch mal vor langer Zeit auf deinem Blog was vom Konfirmationsanzug meines Sohnes erzählt.
Kennst du den Artikel
https://chh150845.wordpress.com/2010/03/30/300-km-westlicher/
eigentlich schon?
Zwischen Pferd u. mir ist so eine Liebe wie sie sonst zu Katzen oder Hunden ist – nur eben „pferdiger“.
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