Claras Allerleiweltsgedanken

Helden und Heldinnen

47 Kommentare

(Vornweg sei gesagt, dass der Text nicht von mir ist (er wurde mir im Internet von Freunden zugespielt), ich aber durchaus mit mehreren Passagen davon konform gehe. Seit 2004 mache ich relativ oft Kinderbetreuung und konnte da so meine Erfahrungen machen.)

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Bist du vor 1980 geboren ?

Bitte weiter lesen !

Wenn du nach 1980 geboren wurdest, hat das hier nichts mit dir zu tun?

Aber du solltest trotzdem weiterlesen, um zu verstehen, warum die Pampers-Generation, zu der du ja auch gehörst, keine Helden hervorbringen wird!

Wenn du als Kind in den 50er, 60er oder 70er Jahren lebtest, ist es zurückblickend kaum zu glauben, dass wir so lange überleben konnten!

Wir sind Helden!

Warum ?

Wir saßen im Auto ohne Kindersitz, ohne Sicherheitsgurt und ohne Airbag!

Unsere Bettchen waren mit Farben voller Blei und Cadmium gestrichen !

Auch die bunten Holzbauklötze, die wir uns begeistert in den Mund steckten …

Die Fläschchen aus der Apotheke konnten wir ohne Schwierigkeiten öffnen, genauso wie die Flasche mit Bleichmittel.

Türen und Schränke waren eine ständige Bedrohung für unsere Finger!

Wenn wir zu faul zum Laufen waren, setzten wir uns hinten auf das Fahrrad unseres Freundes – natürlich ohne Helm!

Der strampelte sich ab und wir versuchten, uns an den Stahlfedern des Velosattels festzuhalten !

Unsere Schuhe waren immer schon eingelaufen durch Bruder, Schwester, Neffe, Freunde der Eltern oder so.

Auch das Fahrrad (nicht Mountain-Bike!!) war meistens entweder zu groß oder zu klein !

Überhaupt hatte ein Fahrrad keine Gangschaltung. Und wenn doch, dann nur eine mit 3 Stufen !

Und wenn du einen Platten hattest, lerntest du vom Vater, wie man das selber flicken konnte !

(Am Samstagnachmittag – mit Wassereimer, Schlauchwerkzeug, Schmirgelpapier und Gummilösung …)

Wasser tranken wir aus Wasserhähnen und nicht aus Flaschen!

Einen Kaugummi legte man am Abend auf den Nachttisch und am nächsten Morgen steckte man ihn einfach wieder in den Mund !

Wir aßen ungesundes Zeug (Schmalzbrote, Schweinsbraten,…), keiner scherte sich um Kalorien – und wir wurden trotzdem nicht dick!

Wir tranken Alkohol und wurden nicht alkoholsüchtig!

Wir tranken aus der gleichen Flasche wie unsere Freunde und keiner machte deswegen ein Theater oder wurde gleich krank !

Wir verließen frühmorgens das Haus und kamen erst wieder heim, wenn die Straßenbeleuchtung bereits eingeschaltet war.

In der Zwischenzeit wusste meistens niemand, wo wir waren –  und keiner von uns hatte ein Handy dabei !!!

Wir haben uns geschnitten, die Knochen gebrochen, Zähne raus geschlagen und niemand wurde deswegen verklagt. Niemand hatte Schuld – außer wir selbst.

Das waren ganz normale, tägliche Unfälle und manchmal bekamst du hinterher sogar (als erzieherische Zugabe) noch eins auf den Po!

Wir hatten nicht:

Playstation, Nintendos, X-box, 200 Fernsehsender, Videos, DVDs, Dolby-Surround-Sound, iPods, eigene Fernseher, PCs und Internet, Jahreskarten im Fitness-Club, Handys …

Wir hatten Freunde !

Wir gingen einfach raus und trafen uns auf der Straße.

Oder wir marschierten einfach zu denen nach Hause und klingelten.

Manchmal brauchten wir gar nicht zu klingeln und gingen einfach hinein.

Ohne Termin und ohne Wissen unserer Eltern!

Das Fernsehprogramm begann erst um 18 Uhr !

Die Eltern bestimmten, was und wie lange „TV-geglotzt“ wurde !

Wir bauten Seifenkisten und entdeckten während der ersten Fahrt den Hang hinunter, dass wir die Bremsen vergessen hatten.

Damit kamen wir nach einigen Unfällen klar!

Wir spielten Straßenfußball, und nur wer gut war, durfte mitspielen. Wer nicht gut genug war, musste zuschauen und lernen, mit   Enttäuschungen umzugehen !

Und das ging auch ohne Kinderpsychiater!

Manche Schüler waren nicht so schlau wie andere. Sie rasselten durch Prüfungen und wiederholten Klassen. Das führte damals nicht zu emotionalen Elternabenden oder gar zur Änderung der Leistungsbeurteilung!!

Wir machten unsere Pausenbrote selber, nahmen am Morgen einen Apfel mit und wenn wir das vergaßen, konnte man in der Schule nichts kaufen !

McDonalds … Burger-King … Döner-Bude Snack-Bar … Imbiss-Stand … Pizza-Ecke…………….

Fehlanzeige !

Zur Schule gingen wir (auch im Winter) zu Fuss!

Schulbusse?? Gab´s nicht!

Unsere Taten hatten manchmal Konsequenzen.

Das war klar und keiner konnte sich verstecken.

Wenn einer von uns gegen das Gesetz verstieß, war klar, dass die Eltern ihn nicht automatisch aus dem Schlamassel herausboxten.

Im Gegenteil:

Sie waren oft der gleichen Meinung wie die Polizei!

Na so was!

Unsere Generation hat eine Fülle von innovativen Problemlösern und Erfindern mit Risikobereitschaft hervorgebracht.

Geboren vor 1980!

Gehörst  D U auch dazu ? Gratuliere ! Wir sind HELDEN !

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Und dazu das Foto: Und morgen gibt es dann dazu die Fortsetzung zum Foto.

Autor: Clara Himmelhoch

Auf meinem PR = purple Roller fahre ich durch die Bloggerwelt und mache PR = Public Relation. In meinem Gepäck habe ich fast täglich eine "Überraschung" für meine LeserInnen. Hausfrauentipps und -tricks als auch Koch- und Backrezepte müsst ihr wo anders suchen.

47 Kommentare zu “Helden und Heldinnen

  1. Habe eben Deinen Kommentar mit dem Link gesehen – danke 🙂
    Stimmt wirklich, der Text ist so wahr!
    WIR SIND HELDEN!!!!! :-)))

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  2. Kannste gloooooben, würde PittiPlatsch, der Held der Sandmannsendung, sagen!

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  3. Oh Gott Clara “ Der ganze Text stimmt von oben nach unten und trifft den Nagel auf den Kopf “
    Ich mich gerade wunder “ ich lebe noch “ WOW, ist schon komisch oder `? Ich hatte keine Play Station, kein Handy, keinen eigenen Fernseher im Zimmer UND ICH LEBE !!
    Ob ich vielleicht mal zum Psychater sollte und nachfragen ob mit mir alles in Ordnung ist *ironische Grüße *
    Alex

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  4. Ja, wir hatten doch eine schöne Kindheit, ich möchte meine nicht missem, ich musste auch immer nach Hause kommen, wenn es dunkel wurde, nur Laternen wo einem das Licht aufgeht, nee die gab es bei uns nicht und weißt du auch warum, wir haben sie ausgeschossen, mit dem Katapult!

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    • Was, so gut konntest du zielen? So ein Holz-Ypsilon mit einem Schlüppergummi oder einem Einweckring? – Kenne ich alles, nur zielen konnte ich nie!
      Ich hatte mir mal ein elektr. Dart gewünscht – als dann alles drumherum, auch die Kuckucksuhr – beschossen wurde, beschloss ich, es an treffsichere Leute zu verschenken!
      Tschüüüüüüüüüüüüüüss!

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  5. Pingback: Hier fehlte ein wenig Biss … « Claras Allerleiweltsgedanken

  6. Na, da habe ich ja noch einmal Glück gehabt: Geboren wurde ich im Dezember 1979! 😉

    Herzliche Grüße und ein schönes Wochenende!
    Coralita

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  7. Bloß gut, dass es die Avatare gibt, da finde ich die Kommentatoren schneller.
    Brotsuppe kenne ich, 5 g Butter waren drin und etwas Knoblauch. – Das mit dem geriebenem Teig und dem Rindfleisch sagt mir nichts.
    Glaube mir, mir fällt es auch heute noch schwer, irgendwelche Essensreste wegzuwerfen. Es ist einfach Achtung – aber wenn ich es mal verschimmeln oder vergammeln lasse – dann mache ich keine leuchtenden Kunstobjekte draus.
    Aber du bist doch so viel jünger – war es da nicht schon besser bei euch mit allem. Aber wahrscheinlich nicht bei 5 Kindern und nur einem Verdiener.

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    • Bei uns war alles anders. Wir waren fünf Kinder, eigentlich wäre wir sieben gewesen, aber zwei starben bei der Geburt. Meine Mutter ist körperlich behindert und beide Elternteile kommen aus einer Knechtschaft, beide haben auf dem Bauernhof gearbeitet, als sie klein waren, im Krieg und später im Aufbau und beide haben einiges an gewalt in der Kindheit erlebt, mein vater wurde verstossen von seiner Mutter, meine Mutter galt als Missgeburt. Und so bekamen sie fünf Kinder, die ihr ein und alles waren, aber sie sahen uns auch als Besitztum an, wir durften nicht viel, und wurden kontrolliert. Und so wuchs ich wohl eher als Kind auf, wie du.
      Du sag mal, lebst du direkt in einem Mehrgenerationenhaus? Und wenn ja, wie ist es da? Liebe Grüße, seelenbalsam

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      • Das mit deinen Eltern ist ja mehr als tragisch – das haben sie bestimmt in die nächste Generation weitergereicht, davon kann man sich gar nicht befreien.

        Die Frage mit dem Mehrgenerationenhaus verstehe ich nicht richtig. Ich wohne in einem ganz stinknormalen Mietshaus mit 20 Mietsparteien – sicherlich sind da schon vom Baby bis zum Rentenalter (es könnte sein, dass ich die älteste im Haus bin) alle Schichten vertreten, aber es ist nicht das, was man direkt unter diesem Begriff versteht.

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        • Ach so. Ich dachte, du hast mal was von einem Mehrgenerationenhaus geschrieben. Dann hab ich mich vertan. Sorry. Ich gehe jetzt schlafen, muss morgen früh zum Doc. Schlaf gut!

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  8. Ha, so was von heldenmäßig.

    Erweiterung des Textes:

    * Wir haben Früchte direkt vom Baum geklaut bekommen, ohne die vorher zu waschen.

    * Unsere Turnschuhe waren blau-weiß und hatten eine(!) dünne geriffelte Plastiksohle, ohne Energie return, Federungsschnickschnack, hypersensiblen atmungsavtiven Stoffen und so weiter.

    * Beim joggen lief man solange/so schnell/soweit man konnte, ohne den Pulsmesser zu konsultieren.

    * In der Schule wurde nicht gemobbt, es gab eine aufs Maul.

    * Schlief man vor dem Fernseher ein, wurde man vom Testbildrauschen geweckt und nicht vom überlauten Stöhnen einer Dame, die Klingeltonvideos animiert.

    * Man ist auf Bäume geklettert, ohne vorher sich nach Greenpeaceaktivisten umzusehen.

    * Es gab bei Nordsee fertige Fischbrötchen und sonst nichts.

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    • Das kommt mir ganz so vor, als wenn du auch ein „Held“ bist, der ganz bewusst „über die Regeln geschlagen hast“, nicht Stränge.

      Vieles von dem im Text und auch bei dir aufgezählten Sachen kann man ja den heutigen Kindern gar nicht anlasten, da sie es überhaupt nicht anders kennen und in der Klasse nicht aus dem Raster fallen wollen.

      Bloß vieles könnten die Eltern verhindern: z.B. braucht ein Erstklässler keinen eigenen Fernseher, nur, weil seine Eltern den alten nicht entsorgen wollen und und und

      Das mit dem Testbild finde ich am besten, weil ich es oft genug gesehen habe. Wurde nicht sogar manchmal 0.00 Uhr die deutsche Hymne gespielt – wie hier vielleicht in einer reichlichen Stunde auch?

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      • Das Deutschlandlied zum Sendeschluß? Ich weiß es leider nicht mehr, kann aber schon sein. ……. Ein Gong, ich habe den Klang eines großen schweren Gongs im Kopf. Das ist zu lange her….

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        • Rüdiger, ich habe damals noch „Auferstanden aus Ruinen …“ ohne Text gehört. Zu „Einigkeitszeiten …“ musste ich früher ist Bett.

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      • Nachtrag:

        Irgendwie passt es ja zum Text 🙂

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        • „Früher war alles früher!“ und „Drei Scheiben Cervelatwurst“ – guten Appetit! – Genau so ist es. Danke für das Video, da guckt ja sogar Hildebrandt zu.
          Es ist schon die zweite Halbzeit und bis jetzt ist noch nichts passiert – alle Vuvuzelas bleiben stumm.

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  9. Grüße und Glückwunsch zurück!

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  10. Immer wieder schön zu lesen und sehr amüsant.
    Die Zeiten sind sicher heute gefährlicher, Kinder werden entführt und mißbraucht. Das ist leider wahr. Aber viele Eltern packen ihre Kinder auch zu sehr in Watte. Ich habe da immer wieder mal Diskussionen mit Eltern aus meinem Bekanntenkreis. Sie sind einfach zu ängstlich. Das halte ich für falsch. Und wenn sich ein Kind mit nem Hammer auf den Daumen hat. So what! Dann hat es Aua, aber auch was gelernt. Man muss ihm ja keine Kettensäge zum üben geben.

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  11. etwas an die eigene nase fassen: wir gehen auch anders mit den Kindern um. aber das macht doch jede Generation!

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    • Verzeihung – aber ich sah das ganz allgemein und nicht persönlich! Sicher ist jetzt vieles anders, aber muss es deswegen alles richtiger oder besser sein? – Zu philosophisch und die Zustimmung zu der einen oder der anderen Auffassung ist sicher vom Alter und dem eigenen Erleben abhängig.

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      • das passiert, wenn man „mal eben schnell“ von unterwegs kommentiert. ich meinte MEINE nase: ich fuhr schon mit sechs jahren mit den öffentliochen durch berlin. der große fängt gerade mit zehn damit an. ihm fehlt auch jede orientierung. dafür ist er immerhin ab der 2. klasse allein zur schule und nach hause geradelt. das macht heute nicht jeder.
        und trotzdem war früher nicht alles besser, obwohl ich fast jeden der punkte unterschreiben würde. das fazit ist aber schon etwas polemisch, oder…? ein hoch aufs alter.

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        • Du hast recht – wenn auch der Text nicht von mir ist, habe ich ihn doch reingestellt und bin daher „verantwortlich“. Aber einmal kann doch auch das Alter gelobt werden, bitte! –
          Meiner ist in der 2. Klasse von der Fischerinsel auf die Schönhauser mit dem Fahrrad gefahren, um was zum Angeln zu kaufen. Da ist mir auch ganz schlecht geworden.

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  12. Na klar … 😉 ! Und „wir“ haben auch noch das Regenwasser aus unseren Autos gescheppt und waren froh, wenn im Boden endlich ein Rostloch war, damit es von selbst ablaufen konnte. Ich gehöre unter anderem noch zu der R4-, Käfer- und Entengeneration … 🙂

    Lieben Gruß

    Bina („Baujahr“ 1961)

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    • Da hätte ich dich ja nur mit allergrößten Schwierigkeiten „adoptieren“ dürfen, weil ich dazu noch zu jung gewesen wäre. Da musste ich mir eben meine eigenen „machen“.

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  13. Danke, meine große „Heldin“ (da etwas vor 1980 geboren, daher große Heldin) für deinen so viel sagenden Text. – Natürlich hast du Recht, ist es heute vielleicht (ein wenig) gefährlicher geworden, aber vielleicht ist auch früher schon vieles passiert, was nur nicht so über die Medien aufgebauscht wurde. – Aber vor kurzem gerade erlebt. Ein Betreuungsjunge (3. Klasse, vollkommen öffentlicher, heller Heimweg, da ja Sommer; 18.30 Uhr volles Leuteprogramm auf der Straße; gegen 16.00 Uhr geht er den Weg immer allein) sollte von mir an der Schule abgeholt werden, da die Mutter Angst hatte, ihn „so spät“ allein gehen zu lassen. – Ist das nicht etwas übertrieben?
    Ich denke, ärmere Leute, die sich finanziell keine Kinderbetreuung leisten können, lassen ihre Kinder zwangsläufig früher selbständig werden

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    • Pille gabs ja bei uns damals noch gar nicht; meine Aufklärung strebte gen Null; dass ich mit 19 nicht schwanger geworden bin – da muss ein Schutzengel oder ein „Dings-Engel“, wie du es nennst, seine Hand dazwischen gehalten haben.

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    • Und meine Mutter wäre die aller-, allerletzte gewesen, die ich deswegen gefragt hätte. Die wusste ja gar nicht, dass es so etwas überhaupt gibt.

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  14. Ach was für schöne Erinnerungen. So geballt ist es wirklich, aus heutiger Sicht, ein Wunder das wir überlebt haben. *gg* Ich werde da mal meiner Tochter schicken. Danke dafür. Alles Liebe Karin

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  15. Ich wurde genau 1980 geboren. Bin ich es nun noch oder nicht mehr?

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    • Leider kenne ich dich nicht – also kannst nur du allein das entscheiden. Im Zweifelsfalle immer für … – heißt es doch bei Gericht. Da sind wir zwar nicht, aber „für“ können wir ja trotzdem sein.

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  16. ich kannte den text noch nicht. aber er zeugt deutlich von einer nachfolgenden generation der überängstlichen, der kleinen krise, die zur großen mutiert, von der unbedarftheit, mit der wir aufwuchsen und doch die konsequenzen zu tragen hatten. ich habe den verzehr von ddr-knete und sand überlebt. geschmeckt hats nicht. auch im wiedergabemodus nicht :grin:.

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    • „… auch im Wiedergabemodus nicht“: kreisch
      Ich habe ja hier schon die herrlichsten Umschreibungen für essen von hinten nach vorn gelesen, aber die gefällt mir auch!

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      • extra für die freunde der fabulierkunst ;-).

        ist mir heute mittag noch zu deinem text eingefallen, daß ich mir beim erlernen des radelns zwei vordere milchzähne ausgeschlagen habe. wie gut, daß die sowieso schon wacklig waren. dagegen hätte auch kein helm was genützt, wenn man frontal auf einen stahlzaun trifft :grin:.

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        • Ich dachte – wie oft – wäre der Lenker der Zahnbrecher. Dafür gibt es ja heute diese „Kissen“ um die Mitte. – Einer meiner Enkel durfte von seiner Mutter aus nicht mit meinem Roller fahren, da sie Angst um seine Milchzähne hatte. – Gut, dass es bei dir auch nur die ersten waren, denn das andere war ja zu DDR-Zeiten beschwerlich.

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          • wahrscheinlich hatte ich nach dem sandmännchen ein auge auf den fernseher geworfen (mit einer ausrede natürlich 😉 und wollte dem eisenbeißer aus james bond nacheifern :mrgreen:.

            but – i’m not a stuntman!

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  17. Danke – und auch du gehörst ja noch zur absoluten Heldengeneration, wie man deinen Kinderstreichen entnehmen konnte.
    Fröhliches Grinsen wünscht Clara

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  18. Ich bin ein Held! Liebe Clara, der Text ist genial, einfach nur genial. Ich hab geschmunzelt bei so mancher Passage und ich erinnere mich an positive Seiten meiner Kindheit…z.B. als ich mit meiner Freundin unter der Kanalbrücke mit den Puppen spielte, und der Kanal da am heftigsten war, und 20m später das Kraftwerk stand. Uns ist nichts passiert. Und heute…es wäre ein drama, käme es raus, die Eltern wären vom Jugendamt nicht mehr sicher….

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    • Hallo Heldin – Congratulation! Aber ich auch, und jedes Jahrzehnt davor war es noch „heldenhafter“. Wenn ich manchmal dran denke, wie die Bengels mit Fundmunition gespielt haben, da wird es mir auch ganz anders zumute. –
      Damals in der richtig schweren Zeit hatten die Mütter gar nicht so viel Zeit, auf ihre Kinder aufzupassen – sie mussten sich um Nahrung kümmern. Da empfand mein ein Laufgitter für ein Kind noch nicht als unzumutbares „Kindergefängnis“, sondern es war eine Sicherheit für das Kind.
      Aber ich glaube, da unterscheiden sich die Oma und die Enkelgeneration ziemlich stark voneinander.

      Dein blauer Avatar macht sich übrigens ausgezeichnet auf dem weißen Hintergrund!

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      • Ich wurde als fünftes Kind geboren und bei mir wurde dann sowas wie der Schlafsack erfunden. Und die Strumpfhosen. Und meine Mutter erzählte, sie hätte schon früher (sie war Schneiderin) einen Schlafsack genäht und dann Schnüre dran gemacht und sie am Bett angebunden, dass der Säugling sich nicht bewegen kann. Die Angst vorm Kindstod war groß. Ich denke mir, hätte sie damals dies als Patent angemeldet, du, meine Eltern hätten ausgesorgt fürs ganze Leben. Die Not machte erfinderisch. Kennst du auch noch die Brotsuppen, oder die Suppen mit geriebenen Teig, oder mit Rindfleisch (*grusel*)? Und alles, was beim Essen übrig blieb, wurde wieder verwertet, so wurden alte Pfannkuchen zur Pfannkuchensuppe, und alte Rindsroualden kamen gesäubert in den Eintopf. Semmelknödel wurden abends mit Wurst und Senf verzehrt.
        Bei uns hieß es, wenn die Glocke sieben mal schlägt, müssen wir abends rein gehen. Und ich wohnte zwischen zwei Kirchen, da gab es keine Ausreden. Ei eigenes Fahrrad hab ich nie besessen, zum schluss fuhr ich mit dem von meiner Oma rum, die dieses gekauft hat, als sie von ihren ersten Job sich das leisten konnte.Ich sitze heute noch, jetzt gerade auf einem Stuhl aus meinem Kinderzimmer, den auch schon mein Bruder kannte, der zwölf Jahre älter ist als ich, und folglich ist der Stuhl uralt, aber er hält. Nur draufsteigen, das ist mir zu gefährlich. Ich danke dir, für das ‚Erinnern‘.

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