Claras Allerleiweltsgedanken

Plauderei beim Discounter

19 Kommentare

Junge Mutter, ziemlich geschafft, trägt ihren ca. 3jährigen, strammen Bengel auf dem Arm.

Verkäuferin: „Kann der  große Bengel denn noch nicht laufen?“

Und ob,“ meinte die Mutter grimmig,  “ was meinen Sie, weshalb ich ihn auf dem Arm trage!“

Irgendwann war es ihr lästig, dass der Junge immer hinter ihrem Rücken die Regale ausräumte. Kurzerhand zog sie ihm den Gürtel aus der Hose, so dass er jetzt damit bechäftigt war, mit beiden Händen seine Hose festzuhalten.

(Diese Episode habe ich bei Evelyn Sanders in ihrem Buch „Radau im Reihenhaus“ gelesen. Mehr Entspannungs- als Bildungslektüre. Doch ich war begeistert von der  „Konsequenz der Erziehung“, von der wir gestern sprachen und die heute öfters ausbleibt.)

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Und irgendwann hat der Bengel das wahrscheinlich vergessen, und deswegen liegt er jetzt ohne Hose in der Hängematte in meinem Fotoblog.

Autor: Clara Himmelhoch

Auf meinem PR = purple Roller fahre ich durch die Bloggerwelt und mache PR = Public Relation. In meinem Gepäck habe ich fast täglich eine "Überraschung" für meine LeserInnen. Hausfrauentipps und -tricks als auch Koch- und Backrezepte müsst ihr wo anders suchen.

19 Kommentare zu “Plauderei beim Discounter

  1. Schöne Geschichte… erinnert mich an einen Quälgeist in einem Berliner Kaufhaus vor vielen vielen Jahren. Der hat sich einfach mitten auf den Boden geschmissen und mit den Fäusten drauf rumgetrommelt. Die Mutter war vollkommen cool, hat gesagt, wenn er nicht aufhört, dann geht sie eben weiter einkaufen und holt ihn irgendwann ab – könne aber dauern. Dann ging die tatsächlich los und es dauerte keine 10 Sekunden, dann war der Kleine kuriert. Klappt wahrscheinlich nicht immer – aber in diesem Fall war es die perfekte Reaktion…

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    • Guten Abend für den „Herrn aus Kiel“, den ich für den Bruder eines früheren Freundes aus Görlitz gehalten habe. – Hat nicht geklappt, dennoch ein liebes Willkommen bei Claras Allerleiweltsgedanken-Geplauder.
      Nicht Einkauf, sondern Rummel. Wir hatten das Geningel und Gequengel satt. Also haben wir unseren Kindern vor dem Besuch eine bestimmte Menge Geld gegeben, nicht zu knapp, aber auch nicht so reichlich, dass sie sich jedes Karussell listen konnten und Eis noch zusätzlich.
      So klein, wie sie waren, haben sie genau gerechnet – die Große half dem Kleinen beim Rechnen und alle waren nach dem Rummelbesuch glücklich und zufrieden.
      Zu größeren Wünschen mussten sie auch immer was vom Taschengeld zuzahlen – diei Tochter ist sehr sorgsam mit diesen Sachen umgegangen, beim Sohn hat es dennoch nicht so viel genutzt. Doch schätzen gelernt haben sie Geld und Arbeit.
      Na, dann gute Nacht von Berlin nach Kiel!

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  2. Liebe Clara,
    ich kann nur aus eigener Erfahrung sprechen…. ich bin bzw. war bei meinen Kindern immer sehr konsequent und bin immer gut damit gefahren.

    Beispiel: Wenn ich 6 Wochen Hausarrest angedroht habe, dann waren es auch 6 Wochen !

    Wenn ich gesagt habe, “ ich sage es nur 1mal “ dann hab ich es nur einmal gesagt!

    Ich könnte viele Dinge aufzählen…. Meine Kinder habe ich auch nie bis in die Nacht hinein herumgezogen. Sie waren immer pünktlich bis 20.00 in ihren Betten und das jeden Abend !!!
    Wenn wir ausgegangen sind, dann haben wir uns einen Babysitter geholt. Ich finde es schrecklich das heute keinen Wert mehr auf ( Rituale ) gelegt wird. Ich habe meinen Kindern auch jeden Abend etwas vorgelesen. Das war einfach so. Egal ob es Ärger gegeben hat, sie wussten das das eine mit dem anderen nichts zu tun hat. Sie wurden immer liebevoll aber sehr konsequent erzogen und auch heute noch . . .

    Liebe Grüße Frau Kunterbunt

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    • Genau so stelle ich es mir auch vor, obwohl ich 6 Wochen Hausarrest aber echt zu lange fände. Ich finde auch, man soll nie eine Strafe androhen, die man dann nicht ausführt. Ganz schnell nehmen einen dann die Kidner nicht ernst. – Vorlesen oder singen, das gab es bei uns auch – und wir haben uns viel Zeit genommen am Wochenende, um mit ihnen zu spielen.
      Danke, dass du mal wieder reingeschaut hast!

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  3. Ich bin für eine liebevolle konsequente Erziehung.

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  4. Liebe Gesa, höre ich hier raus, dass du nicht zu den Propperen zählst, bei dir würden die Hosen rutschen? – Süß, wie du meinst, dicke Kinder und ihre moppligen Mütter sollen ruhig pausenlos durch den Supermarkt toben, da bewegen sie sich wenigstens.
    Vor kurzem las ich: Die Deutschen sind zu dick, zu faul und zu gestresst. Nur ist das leider kein deutsches Vorrecht.

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  5. Elke, ich glaube echt und ehrlich, dass man den Kindern mit anti… Erziehung keinen Gefallen getan hat, denn Kinder müssen Grenzen kennen und akzeptieren lernen, sonst kommen sie später im Leben nicht klar.

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  6. Als Lektüre vor dem Einschlafen liebe ich Evelyn Sanders. Ein typisches Beispiel ihres Humors hast du uns hier gezeigt. 🙂 Die Erziehungsmethode „Gürtel aus Hose“ finde ich übrigens gar nicht sooo schlecht, das hätte mir einfallen können 🙂

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    • Da muss man aber noch gleichzeitig die obersten Knöpfe abreißen, denn sonst hält doch jede Hose auch ohne Gürtel! – Bei mir ist sie S-Bahn-Lektüre.

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  7. wenn er es vergessen hat, dann ist er über die runtergerutschte hose gestolpert und hat dann den laden zusammegeschrien. auch nicht schöner die vorstellung. konsequent-liebevolle erziehung ist ebenso mein plädoyer.

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    • Warum lerne ich bloß bei meinen Betreuungskindern überwiegend die anderen Mütter kennen, wenn es hier lauter konsequente gibt?
      Ich denke, in der Praxis ist es dann doch schwerer als hier in der Theorie. – Kann man das auch an Katzen testen? Die sind ja meiner Meinung so gut wie erziehungsresistent. Wo ich Katzen erlebe, erlebe ich sie auf den Küchenschränken, wo sie m.M. nach nichts zu suchen haben.

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  8. *LACH*

    So ein Bengel hält einen bestimmt ganz schön auf Trab. Und die Episode finde ich witzig: Sie erinnert mich an eine, die einmal erlebt habe.
    Kinder sind einfach klasse!
    http://www.coralita.de/?p=93
    *Grins*

    LG,
    Coralita

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    • Wer mit den runden goldenen Dingern liebäugelt (auch wenn man nicht damit liebäugelt, sondern einfach in deinem Alter ist, sollte man sich mit solchen kleinen liebenswerten „Monsterchen“ schon mal anfreunden. – Jetzt gehe ich das lesen, was ich beim Link finde.
      Und tschüss sagt Clara
      Ich habe geguckt (und gestimmt natürlich) du stehst ja wirklich an zweiter Stelle, gestern zumindest.

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  9. Da gehe ich vollkommen mit. Ich fände es ätzend, wenn ich Kinder mit Eltern zu Besuch hätte und die Kinder in aller Ruhe meine Schubladen ausräumen (wollen), während die Eltern seelenruhig daneben sitzen.
    Bei uns in der DDR gab es diesen „Modeerziehungsstil“ nicht und unsere zwei sind auch ganz normal erzogen worden, eher konsequent als inkonsequent.
    Schönen TAg!

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  10. Du sprichst ein wahres Wort gelassen aus!

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  11. Wäre ja auch meine Meinung. Aber dieses Ohne-Hosen-Bild passte so schön zu meinem Fotoblog!

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  12. Pingback: Löwentriologie (1) « Blog Archive « Claras unbestechliche Kamera