Claras Allerleiweltsgedanken


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Paradies à la Clara (4)

Als die Behausung fertig war, machten sich die Außerparadiesischen – das waren Lebewesen, die es dort schon vorher gegeben hatte,darüber lustig, dass an allen Fenstern Gitter angebracht waren. EvaClaras schwache Nerven konnten das nicht ertragen und so änderten sie das noch einmal ab. Am Ende gab es zur Feier der Haustaufe mit dem Namen Villa Kunterbunt ein großes Fest und alle wurden eingeladen. Jetzt bewunderten sie das Haus vorbehaltlos. Hätten sie das nicht getan, wäre EvaClara fortan auf diesem Kritikohr taub gewesen – eine ihrer leichtesten Übungen.

So nach und nach kehrte allmählich der Alltag ein. Das Hauptproblem war die Nahrungsbeschaffung. Im Paradies hatte das ja schlaraffenlandähnliche Züge – das Essen wuchs einem förmlich in den Mund. Und jetzt – nichts wuchs, zumindest nicht von allein, wo man nicht vorher im Schweiße seines Angesichtes das Land urbar gemacht hatte, etwas angepflanzt und dann geerntet hat.

Der Adam, dieser grundfriedliche Mensch, der keiner Fliege was zuleide tun konnte, sollte jetzt Tiere töten, damit die Familie was zwischen die Kiemen äh Zähne bekommt. Apropos Kiemen, mit den Fischen ging es noch am besten – er fing sie und Eva musste sie ausnehmen und zubereiten.

Als er dann endlich auch gelernt hatte, Hirsche und Bären zu töten, weigerte sie sich jedoch, zur Abschussstelle hinzukommen, um das Tier auszunehmen.

Sie schenkte ihm ein scharfes Messer (das hatte sie klugerweise aus dem Paradies an der Auslasskontrolle vorbeigeschummelt) und damit zerlegte er die Beutetiere in handliche Mittagsportionen.

Adam beim Angeln könnt ihr hier sehen.