Wer kennt es nicht, dieses Kinderlied? Doch gemeinsam singen dürfen wir nur nebenbei – unsere Hauptbeschäftigung ist das Alphabet.
Hier guckt Clara ein wenig irritiert durch das Holzloch, weil da auf der anderen Seite ein Holzstöckchen liegt, das die ständig und immer neugierige Skryptoria Skriptum dort als Köder ausgelegt hat. Sie will uns testen, ob wir in der Schule aufgepasst haben, die Reihenfolge im ABC kennen und natürlich wissen, was uns zu den einzelnen Buchstaben so einfällt – möglichst spontan.
Anstand, weil ich ihn für eine lebensnotwendige Tugend halte
Bärchen, der einzige Spitzname, den ich in meinem Leben akzeptiert habe
Computer, denn ohne das Ding wüsste ich gar nicht, wie ich mein Leben organisieren sollte
Doppelkopf, mein liebstes Kartenspiel
Enkelkinder – davon könnte ich noch mehr haben, damit ich endlich mal genug davon habe
Freunde, denn ohne diese (Gattung Mensch) wäre es einsam
Großzügigkeit, weil es manchmal ganz angenehm ist, wenn die, die mehr haben, ohne viel Aufhebens mit denen teilen, die weniger haben
Heiko bis „Himmelhoch“, der beliebteste Buchstabe in meinem Umfeld, Hund und Hamburg passen da auch noch mit rein
Intelligenz, die zwar anstrengend sein kann – aber noch anstrengender ist es ohne
Jux in der Jetztzeit – denn sie ist die einzige, in der wir wirklich leben und agieren können. Was ich in der Vergangenheit gelernt habe, habe ich doch in der Zukunft schon wieder vergessen.
Kaffee, denn ohne würde ich tagsüber meinen Mund vor Gähnen nicht mehr schließen können
Leidenschaft, sowohl als auch, also horizontal und vertikal.
Mittelmeer, weil ich dort reingehen kann, ohne dass meine Zähne vor Kälte klappernd aufeinander schlagen
Naturgesetze – denn wenn wir die nicht hätten, würde auch noch der Rest des Lebens vollkommen durcheinander gehen
Ostsee – nachdem ich als Kind fast drin ertrunken wäre, behandle ich sie mit dem nötigen Respekt
Post, sowohl die Form am Computer beim Bloggen als auch die wirklich wahrhaftige im Briefkasten
Querdenker, denn die stets systemangepassten Jasager gehen mir auf den Geist
Rente – ich habe zwar noch keinen einzigen Zahlungseingang, finde es aber schön, dass sie regelmäßig kommen wird, ohne dass ich bei der Jobagentur betteln muss
Sonnenschirm, denn sollte sie, die Sonne, mal irgendwann wieder auf meinen Balkon scheinen, dann ist er für mich unentbehrlich
Twingo oder Telefon, ich kann mich nicht entscheiden
U…. und S… – die Anfangsbuchstaben der Namen meiner Kinder; ich freue mich, dass ich sie habe
Verstand, weil nichts einen größeren Genuss bereitet, als sich mit klugen Menschen zu unterhalten
Weltkulturerbe – diesen Titel hat meine Heimatstadt Görlitz verliehen bekommen – er ist nicht nur schön, er ist auch lukrativ, weil mit dem Geld viele erhaltenswerte Häuser restauriert werden konnten
Xylophon – ein Instrument, das meine Tochter als Kind schon recht perfekt gespielt hat
Y als Buchstabe, da es beim Scrabble so viele Punkte einbringt
Zahnarzt, denn ohne ihn sähe es schlecht aus um mich
Ärmellose Kleidung, die ich nur in einer Jahreszeit tragen kann, die mir sehr sympathisch ist und die dieses Jahr selten war
Ölspur – ist mir von meiner Motorrollerzeit in schrecklichster Erinnerung – also ist es was, was ich nicht mag, Verzeihung
Überraschungen – fast immer und überall – außer Rechnungen und Nachrichten vom Polizeipräsidenten
Und wenn ihr sehen wollt, wie das ausschaut, wenn den Kindern das Alphabet beigebracht wird, müsst ihr hier gucken.
Wenn ihr aber sehen wollt, wie zwei Mitbloggerinnen zum Skat überredet werden sollen, dann müsst ihr hier nachschauen. Viel Spaß!