Passend zu dem größeren Herrn in meinem Fotoblog ist mir heute einfach mal nach Erinnerung. Erinnern an die vielen blöden Sprüche, mit denen wir (knapp 17 Millionen) in den Medien und auf der Straße in Form von Transparenten beeinflusst werden sollten. – Den Freundeskreis konnte man clean halten, das Arbeitsumfeld und den Weg zur Arbeit nicht.
Überholen ohne einzuholen.
(wie hatte sich das Ulbricht eigentlich gedacht?)
Meine Hand für mein Produkt
(es liefen wenig ein- oder keinhändige umher)
So, wie wir heute arbeiten, werden wir morgen leben
(nach dem Motto: Was du heute kannst besorgen, warum verschiebst du’s nicht auf morgen)
Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Leistungen.
(den Schwindel dieser Parole habe ich am eigenen Leib gespürt)
Für Frieden und Sozialismus – seid bereit!
(das war der Pioniergruß, dazu wurde die Hand flach und hochkant über den Kopf gehoben)
Arbeite mit! Plane mit! Regiere mit!
(man kann nciht jeden in seine Truppe holen, das wird nüscht!)
Jedermann an jedem Ort, jede Woche einmal Sport.
(vom Prinzip her richtig, aber nicht so im Imperativ)
Den Sozialismus in seinem Lauf halten weder Ochs‘ noch Esel auf
(wer sich den ausgedacht hat, hatte entweder zu viel oder gar keinen …Humor!)
Jetzt werde ich mit dem Schwachsinn aufhören, denn all diese „schönen“ Sprüche haben dem Leben der DDR keinen Tag hinzugefügt – und das ist in gewissem Sinne auch gut so.
Doch da das jetzige Deutschland überwiegend nach den ehemaligen Bundesrepublik-Gesetzen funktioniert, hätte ich nichts dagegen gehabt, wenn die Rententeilung nach einer Scheidung auch übernommen worden wäre. Da hätte ich monatlich ein wenig mehr Geld zum …. verdaddeln, verjuxen, ausgeben.
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Passend zum Thema DDR ist, dass der durch sein „Bauchbindenmosaik am Alexanderplatz“ bekannte Maler Walter Womacka gestorben ist. Sein Bild „Am Strand“ beschäftigte in Form von Aufsätzen ganze Schülergenerationen.
Ich möchte nicht wissen, was die anderen in ihren Aufsätzen so erstunken und erlogen haben – ich kann mich nur noch dunkel an den meinigen erinnern, der mit Wahrheitsfindung nicht allzu viel zu tun hatte.
Lustig sind auch andere Titel seiner Bilder: „Fischerfrühstück“, „Rübenhackerinnen“, „Rast bei der Ernte“. Er hat den Brunnen auf dem Alex gestaltet, entwarf Fenster für das Staatsratsgebäude und noch vieles mehr. Systemkonformer als er konnte man als Maler nicht sein – deswegen waren seine Auftragsbücher immer gefüllt und seine Anhänger blieben ihm auch nach der Wende noch treu.
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Und hier und hier gibt es Eier aus Ostproduktion, aber nicht von Womacka, sondern von Clara.