Claras Allerleiweltsgedanken


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Brandenburg erkunden – Jüterbog 2

Antikes – Lampen – Lokomotiven – Zunftzeichen

Zu den Lampen gibt es ein recht schönes Foto im Fotoblog und hier will ich euch eine kleine Diashow zeigen:

Ich habe wohl ein Faible für hübsch gestaltete Straßenlampen oder Laternen, was ich bei meinen Fotos immer wieder feststelle. In historisch schön gestalteten Altstädten suche ich mir als Vordergrund meiner Fotos oft eine Laterne, eine Lampe oder gar einen Kandelaber, so vorhanden. Kronleuchter hängen ja selten auf der Straße, und die sind mir auch meist zu verschnörkelt.

Und wenn diese Lampe dann auch noch einen Schatten werfen kann, weil die Sonne scheint, dann kennt das Glück fast keine Grenzen mehr.

Außerdem stelle ich bei meinen Fotos fest, dass ich Gebäude aus Backstein mag, möglichst aus rotem. Tja, so hat halt jeder seine Vorlieben!


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Brandenburg erkunden – Jüterbog 1

Durch Zufall hat mich mein „Pensionärs“-Brandenburg-Ticket nach Jüterbog verschlagen. Ich hätte immer gedacht, das ist eine Stadt, an der man vorbeifährt oder um die man einen Bogen macht – es wäre schade gewesen, denn das hier habe ich euch mitgebracht:

Antikes – Lampen – Lokomotiven – Zunftzeichen

Wie auf meinem Fotoblog, soll auch hier dieses Motto beachtet werden und in alphabetischer Reihenfolge abgearbeitetlaufen und fotografisch dokumentiert werden.

„Antikes“ – besser oder schlichter gesagt Altes, denn bis in die Antike wollte ich nicht zurückkrabbeln, nachdem ich mich mühsam aus dem Paradies befreit habe.

Ein Blick durch das Stadtwappen auf die 1000jährige Stadt ist doch schon ganz vielversprechend.

Aber Ziegenböckchen, was hast du für große Pfoten?
Damit ich besser durch die Stadt trampeln kann.
Aber Ziegenböckchen, was hast du für große Hörner?
Damit ich die trägen Politiker anstoßen kann.

Wenn man auf der stadtabgewandten Seite den Bahnhof verlässt, begegnet man dem Verfall. Ganze Häuserzeilen sind wie bei Dornröschen zugewachsen, leer und runtergekommen. Durch das schöne Wetter sehen sogar diese Fotos ansehnlich aus – die Häuser waren es nicht mehr.

Da konnte ich bei Photoscape nur den schwarzen Rahmen wählen, weil es wie eine Todesanzeige für Häuser ist.

Auf dieser Seite zeigten immer wieder Schilder zum Flaemingskate – einer der bekanntesten Rundkurse für Skater, Radler,  Rollerfahrer. Ich hätte ihn mir bedeutsamer vorgestellt.

Nicht irritieren lassen, das habe ich mit meiner "Nachtsichtkamera" aufgenommen!

Die eigentliche und nach meinem Geschmack recht hübsch anzusehende (Alt-)Stadt ist eine halbe Stunde Fußmarsch vom Bahnhof entfernt. Auf dem Weg dorthin begegneten mir viele attraktive Neubauten, u.a. ein Seniorenheim mit einem Wohnturm. Ich weiß nicht, ob die Zimmer wie Tortenstücke sind, aber hübsch sahen sie aus. Die neuen Wohnhäuser ließen keine armen Leute dahinter vermuten, eher Millionäre.

Das Seniorenheim habe ich mal (für mich) zentral gestellt.

Nicht nur um Neues zu erhaschen, brach ich in dieses Städtchen auf, nein, Altes sollte mir begegnen, was wieder schön und herrlich ist.

Erst noch ein paar Häuser, die immer wieder riefen: „Fotografiere uns, wir sind fast wie neu!“

Ich sage dazu: Einfach gelungen - nicht Fotos und Montage, sondern die Sanierung

Doch jetzt lasse ich euch erst einmal mit den ersten Eindrücken von Jüterbog allein. Es geht weiter, versprochen – und wem es heute gefallen hat, dem gefällt es in den nächsten Tagen erst recht.


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Bremen-Visite

Fragt man mich: Nord oder Süd, würde immer „Nord“ als Antwort kommen und deswegen waren Bremen, Bremerhaven und Cuxhaven an einem langen Pfingstwochenende ein absolutes Muss .

Internetpräsentation und Realität des Zimmers wichen so stark voneinander ab, dass ich im Nachhinein über den Touristikverband Bremen eine Rückzahlung von dem Vermieter „erpresste“ – sonst wäre ich richtig unangenehm geworden. Besonders die rumpelnde Waschmaschine war zu Schlafzeiten direkt vor unserer Zimmertür mehr als störend.

Doch davon ließen wir uns nur nachts stören, aber tagsüber hatten wir die schönsten Stadtbesichtigungen, Rundfahrten, Geschäftsbummel und überhaupt.

Im Fotoblog gibt es die beiden Brementeufel

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Rote Sprüche, Losungen und Parolen

Passend zu dem größeren Herrn in meinem Fotoblog ist mir heute einfach mal nach Erinnerung. Erinnern an die vielen blöden Sprüche, mit denen wir (knapp 17 Millionen) in den Medien und auf der Straße in Form von Transparenten beeinflusst werden sollten. – Den Freundeskreis konnte man clean halten, das Arbeitsumfeld und den Weg zur Arbeit nicht.

Überholen ohne einzuholen.
(wie hatte sich das Ulbricht eigentlich gedacht?)

Meine Hand für mein Produkt
(es liefen wenig ein- oder keinhändige umher)

So, wie wir heute arbeiten, werden wir morgen leben
(nach dem Motto: Was du heute kannst besorgen, warum verschiebst du’s nicht auf morgen)

Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Leistungen.
(den Schwindel dieser Parole habe ich am eigenen Leib gespürt)

Für Frieden und Sozialismus – seid bereit!
(das war der Pioniergruß, dazu wurde die Hand flach und hochkant über den Kopf gehoben)

Arbeite mit! Plane mit! Regiere mit!
(man kann nciht jeden in seine Truppe holen, das wird nüscht!)

Jedermann an jedem Ort, jede Woche einmal Sport.
(vom Prinzip her richtig, aber nicht so im Imperativ)

Den Sozialismus in seinem Lauf halten weder Ochs‘ noch Esel auf
(wer sich den ausgedacht hat, hatte entweder zu viel oder gar keinen …Humor!)

Sie waren schöner, aber nicht schön, die Kampf-Nelken der DDR

Jetzt werde ich mit dem Schwachsinn aufhören, denn all diese „schönen“ Sprüche haben dem Leben der DDR keinen Tag hinzugefügt – und das ist in gewissem Sinne auch gut so.

Doch da das jetzige Deutschland überwiegend nach den ehemaligen Bundesrepublik-Gesetzen funktioniert, hätte ich nichts dagegen gehabt, wenn die Rententeilung nach einer Scheidung auch übernommen worden wäre. Da hätte ich monatlich ein wenig mehr Geld zum …. verdaddeln, verjuxen, ausgeben.

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Passend zum Thema DDR ist, dass der durch sein „Bauchbindenmosaik  am Alexanderplatz“ bekannte Maler Walter Womacka gestorben ist. Sein Bild „Am Strand“ beschäftigte in Form von Aufsätzen ganze Schülergenerationen.

Ich möchte nicht wissen, was die anderen in ihren Aufsätzen so erstunken und erlogen haben – ich kann mich nur noch dunkel an den meinigen erinnern, der mit Wahrheitsfindung nicht allzu viel zu tun hatte.

Lustig sind auch andere Titel seiner Bilder: „Fischerfrühstück“, „Rübenhackerinnen“, „Rast bei der Ernte“. Er hat den Brunnen auf dem Alex gestaltet, entwarf Fenster für das Staatsratsgebäude und noch vieles mehr. Systemkonformer als er konnte man als Maler nicht sein – deswegen waren seine Auftragsbücher immer gefüllt und seine Anhänger blieben ihm auch nach der Wende noch treu.

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Und hier und hier gibt es Eier aus Ostproduktion, aber nicht von Womacka, sondern von Clara.


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ABC, die Katze lief im Schnee …

Wer kennt es nicht, dieses Kinderlied? Doch gemeinsam singen dürfen wir nur nebenbei – unsere Hauptbeschäftigung ist das Alphabet.

Hier guckt Clara ein wenig irritiert durch das Holzloch, weil da auf der anderen Seite ein Holzstöckchen liegt, das die  ständig und immer neugierige Skryptoria Skriptum dort als Köder ausgelegt hat. Sie will uns testen, ob wir in der Schule aufgepasst haben, die Reihenfolge im ABC kennen und natürlich wissen, was uns zu den einzelnen Buchstaben so einfällt – möglichst spontan.

Anstand, weil ich ihn für eine lebensnotwendige Tugend halte

Bärchen, der einzige Spitzname, den ich in meinem Leben akzeptiert habe

Computer, denn ohne das Ding wüsste ich gar nicht, wie ich mein Leben organisieren sollte

Doppelkopf, mein liebstes Kartenspiel

Enkelkinder – davon könnte ich noch mehr haben, damit ich endlich mal genug davon habe

Freunde, denn ohne diese (Gattung Mensch) wäre es einsam

Großzügigkeit, weil es manchmal ganz angenehm ist, wenn die, die mehr haben, ohne viel Aufhebens  mit denen teilen, die weniger haben

Heiko bis „Himmelhoch“, der beliebteste Buchstabe in meinem Umfeld, Hund und Hamburg passen da auch noch mit rein

Intelligenz, die zwar  anstrengend sein kann – aber noch anstrengender ist es ohne

Jux in der Jetztzeit – denn sie ist die einzige, in der wir wirklich leben und agieren können. Was ich in der Vergangenheit gelernt habe, habe ich doch in der Zukunft schon wieder vergessen.

Kaffee, denn ohne würde ich tagsüber meinen Mund vor Gähnen nicht mehr schließen können

Leidenschaft, sowohl als auch, also horizontal und vertikal.

Mittelmeer, weil ich dort reingehen kann, ohne dass meine Zähne vor Kälte klappernd aufeinander schlagen

Naturgesetze – denn wenn wir die nicht hätten, würde auch noch der Rest des Lebens vollkommen durcheinander gehen

Ostsee – nachdem ich als Kind fast drin ertrunken wäre, behandle ich sie mit dem nötigen Respekt

Post, sowohl die Form am Computer beim Bloggen als auch die wirklich wahrhaftige im Briefkasten

Querdenker, denn die stets systemangepassten Jasager gehen mir auf den Geist

Rente – ich habe zwar noch keinen einzigen Zahlungseingang, finde es aber schön, dass sie regelmäßig kommen wird, ohne dass ich bei der Jobagentur betteln muss

Sonnenschirm, denn sollte sie, die Sonne, mal irgendwann wieder auf meinen Balkon scheinen, dann ist er für mich unentbehrlich

Twingo oder Telefon, ich kann mich nicht entscheiden

U…. und S… – die Anfangsbuchstaben der Namen meiner Kinder; ich freue mich, dass ich sie habe

Verstand, weil nichts einen größeren Genuss bereitet, als sich mit klugen Menschen zu unterhalten

Weltkulturerbe – diesen Titel hat meine Heimatstadt Görlitz verliehen bekommen – er ist nicht nur schön, er ist auch lukrativ, weil mit dem Geld viele erhaltenswerte Häuser restauriert werden konnten

Xylophon – ein Instrument, das meine Tochter als Kind schon recht perfekt gespielt hat

Y als Buchstabe, da es beim Scrabble so viele Punkte einbringt

Zahnarzt, denn ohne ihn sähe es schlecht aus um mich

Ärmellose Kleidung, die ich nur in einer Jahreszeit tragen kann, die mir sehr sympathisch ist und die dieses Jahr selten war

Ölspur – ist mir von meiner Motorrollerzeit in schrecklichster Erinnerung – also ist es was, was ich nicht mag, Verzeihung

Überraschungen – fast immer und überall – außer  Rechnungen und Nachrichten vom Polizeipräsidenten

Und wenn ihr sehen wollt, wie das ausschaut, wenn den Kindern das Alphabet beigebracht wird, müsst ihr hier gucken.

Wenn ihr aber sehen wollt, wie zwei Mitbloggerinnen zum Skat überredet werden sollen, dann müsst ihr hier nachschauen. Viel Spaß!