Als ich hier aus der S-Bahn rauskam fand sich zuerst so gar nichts Berichtens- oder Fotografierenswertes. Es sah nach gutbürgerlicher, sehr patriotischer Wohngegend aus mit (fast) hochgeklappten Bürgersteigen, damit nichts schmutzig oder kaputt gemacht werden kann. „Patriotisch“ deswegen, weil auf einem kurzen Stück Straße 4 Häuser beflaggt waren.
Fußballweltmeisterschaft vorbei – weswegen flaggen Privathäuser sonst? – Später las ich, dass vor 8 Jahren an diesem Tag in dieser Gegend bei einem orkanartigen Sturm mehrere Menschen ums Leben gekommen sind. – Doch nein, eine Nachfrage ergab, dass doch König Fußball die Fahnen an die Dachfirste gelockt hatte – eine Reaktion, die ich nie und nimmer verinnerlichen werde können.
Die Straßennamen waren putzig, die Blumen üppig, die Kunst schon leicht lädiert.
Und hier ist der Link zum Bildblog.
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Da ich mich ja als Illegale an dem Blätterprojekt von Frau Kunterbunt beteilige, schicke ich dieses Mal dieses Blatt ins Rennen. (Es ist auch hier zu sehen, das gleiche Blatt)
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7. Oktober 2010 um 01:59
Margot, Bananenrepublik waren wir ja schon früher, jetzt muss die „Fahnenrepublik“ her, nachdem ein großer Teil der Demokratie baden gegangen ist!
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4. Oktober 2010 um 22:26
Na, dann seid ihr ja sehr patriotische Fußballfans. – Aber das können keine Überbleibsel gewesen sein.
Bei der Serie wissen alle Berliner, wenn sie auf den Streckenplan gucken, wann sie zu Ende ist. Es kommen doch alle Bahnhöfe dran.
Freut mich, dass sie dir gefällt.
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4. Oktober 2010 um 22:24
Lucie, einmal in vier Jahren lasse ich es mir ja überall gefallen – aber warum Ende August/Anfang September. Nur für so ein blödes Regionalspiel? Ich weiß es immer noch nicht!
Der schöne Abend ist bald um, aber ich habe ihn mit Kürbissuppe kochen und danach essen und ausnahmsweise mal wieder fernsehen verbracht. Und jetzt – zur Belohnung – endlich Breitbildschirmgucken!
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4. Oktober 2010 um 11:38
Meine allerliebste Marianne, kannst du das „bald“ bitte noch ein wenig verschieben? Nicht, dass ich sonst „versehentlich“ das Nachbarhaus besuche.
Ich hoffe, diese kruden Gedanken glätten sich wieder in deinem Hirn.
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4. Oktober 2010 um 10:57
Trotz leicht lädierter Kunst scheint es eine „grüne“ Gegend zu sein. Ich meine das rein farblich 🙂 Die Fahnen haben die wohl vergessen, wieder einzuholen, als die WM zu Ende war. Ich persönlich halte rein gar nichts von solch einer Demonstration.
Die sollen sie doch in ihrer Wohnung aufhängen, dann stört es die Nachbarn nicht.
LG Ute
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4. Oktober 2010 um 11:36
Ute, ich werde mir ein „Transparentschild“ vorbereiten, das ich mir um den Hals hänge: „Fahnen in die Wohnung! Garten bitte fahnenfrei!
LG von Clara
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4. Oktober 2010 um 09:50
Anrührend finde ich, dass jemand, möglicherweise ein Anwohner, versucht hat, die lädierte Kunst doch noch ein klein wenig zu verschönern, indem er oder sie dort eine Bromelie hingestellt hat, die die ärgsten Risse verdecken soll. Ist das ein öffentliches Kunstwerk? Sehr schade, dass so vieles im Öffentlichen Raum nicht mehr die Pflege und Aufmerksamkeit erfährt, die es verdient hat.
LG von Rosie
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4. Oktober 2010 um 10:36
Nein, liebe Rosie, es war entweder ein reines Privathaus oder irgendeine Institution war dort untergebracht. Ich habe auch gelacht, als die Pflanze (wenn du sagst: Bromelie, dann wird das stimmen) dort drauf stand, habe aber befürchtet, dass deren Gießwasser evtl. noch mehr schaden kann. Doch anders herum, den Regen muss sie ja auch aushalten.
Einen schönen Tag wünscht dir Clara
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4. Oktober 2010 um 00:47
Liebe Tina, das war aber nicht etwa um den 3. Oktober fotografiert, es war noch August oder Anfang September, als ich dort auf Fotopirsch war. – Ich bin für den Rest meines Lebens fahnengeschädigt, weil ich von Kind an immer darum gekämpft habe, keine raushängen zu müssen.
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4. Oktober 2010 um 07:24
geht mir sehr ähnlich, liebe clara. fahnen und hemden und tücher *brrrrrrrrrr*
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4. Oktober 2010 um 10:42
Ich habe es schon immer gewusst – wenn beide in der DDR keine roten Socken waren oder wenn sie es waren – dann verbindet diese Vergangenheit! – Ob das wirklich von dort kommt, dass ich die Farbe der Hemden und Tücher absolut nicht leiden kann, ich habe so gut wie nichts in diesem Farbton. – Allerdings bin ich ja Ende der 10. aus der FDJ geflogen und ein eifriger Pionier war ich auch nicht – so dass ich diese „Lieblingskleidungsstücke“ nicht oft getragen habe.
Drück dich!
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