Die Kunde von den drei gut situierten Herren, die von ferne herkamen, um dieses Land hier oder auch ein anderes mit Weihrauch, Myrrhe und vor allem mit Gold zu sponsern, ist ja wohl längst in oder an alle Ohren gedrungen.
Doch wer weiß schon, dass in der Nähe von Heidelberg ein ganz exzellenter Engel-Bildhauer heranwächst, der momentan gerade mal 9 Jahre jung ist? Doch leider ist das von ihm verwendete Material sehr flüchtiger Natur – er teilt also gewissermaßen sein schmelzendes Hobby(material) mit den (Sand)Carvern, deren Werke nach einiger Zeit vom Winde verweht werden. – Zum Glück gibt es Fotos, die leider bei dem nur weiß auf weiter Fläche nicht so recht gelingen wollten. – Als er kundtat, eine Figur bauen zu wollen, erwartete ich natürlich wie überall einen Schneemann – und war erstaunt, dass es ein Engel wurde, der zu dem Bild im Fotoblog passen wollte.
Der junge Mann kann sich allerdings auf dieses Hobby nur kurz konzentrieren, weil ihn u.a. die weiß/schwarzen Tasten rufen – ihnen entlockt er gar übermenschlich schöne Klänge – die Malerei erwärmt auch sein Herz, bei sportlichem Judoringen entwickelt er kämpferischen Ehrgeiz und bei jeder Art von Brettspiel besiegt er mehr als nur Gleichaltrige. Könnt ihr da verstehen, dass ich stolz war, von diesem Multitalent ein Interview zu bekommen?
Für die Engelsfiguren hat ihm weder seine Schwester noch seine Oma Modell gestanden – den Oberbau der Plastik muss er wo anders her kennen.

Der zuerst richtig angesetzte Flügel brach ab und dann waren die Hände schon zu kalt, um alles richtig zu reparieren
Ein Tor, das aufgestoßen werden kann, um in die weite Welt hinaus zu gehen.
