Claras Allerleiweltsgedanken


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„Kinder, wie die Zeit vergeht“ …

das erste Quartal ist dahin geschmolzen wie Schnee in der Sonne – Gott sei Dank! Jetzt will ich euch mal  fünf Exemplare davon zeigen, womit wir das Verstreichen = Vergehen der Zeit messen. Die zweiten und letzten fünf kommen dann übermorgen, wenn das zweite Quartal mit dem sogenannten „Veralberungstag“ begonnen hat und dieser Tag vorbei ist.

In dem Fotoblog bei Blogspot sind sie in hintereinander gelisteter Form zu sehen, an beiden Tagen.


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Claras Alphabet-Tier „U“

Unbekanntes Flugobjekt

Wenn ich so den Fortschritt der Buchstaben im Alphabet betrachte, könnte ich erstens darüber lamentieren, dass wir alle in der Zeit dieser humorigen (überwiegend)  Bilder 21 Wochen älter geworden sind und vielleicht auch ca. 3 Wochen trauriger, weiser und erfahrener sind – aber, ich kann auch zweitens mich darüber freuen, dass es mir auch heute gelungen ist, diesen Buchstaben erfolgreich mit einem vorgesetzten Adjektiv zu umschiffen.

Wenn Frau eben nicht wieder lesen möchte, dass das kein „Uhu“ ist, sondern eine Eule oder ähnliches, dann wählt sie diesen Weg der Holzkunst – dann sucht euch doch selbst, was es ist.

Für die Clara-Sucherinnen: Ich bin in "der Weisheit" der Eule drin. *grins*


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Verhältnismäßigkeit von Katastrophen

Vor ein paar Tagen – noch vor dem ganz großen Schrecken in Japan – hatte ich ein Gespräch mit einer guten Bekannten. Gegenseitig tauschten wir Befindlichkeiten, Freud und Leid der letzten Wochen aus. Zuerst kamen die angenehmen Sachen, dann die weniger angenehmen.

Sie erzählte mir, dass bei ihr die akute Gefahr bestanden hatte, dass sich an einem Auge die Netzhaut löst (nach einer Linsenaustauschoperation wegen eines grauen Stars) – und – wäre das passiert, wäre sie auf einem Auge blind. Eine sofort durchgeführte Operation konnte das jedoch abwenden und alles ist in Ordnung. – Da konnte ich verstehen, dass das für sie  eine Horrorvorstellung  gewesen wäre, da sie seit Jahren aktive Tennisspielerin ist. Mit nur einem Auge geht das räumliche Sehen verloren, so dass der gelbe fliegende Ball erst erkannt wird, wenn es längst zu spät ist für seine Annahme. – So weit wäre ich mit der Verwendung des Wortes „Katastrophe“ zum Teil mitgegangen, obwohl ein Auge notfalls ausreicht, um im Leben zurecht zu kommen. (Das zweite dann durch widrige Umstände auch noch einzubüßen, wäre ähnlich „katastrophal“ wie für mich, mein Gehör auf der linken Seite einzubüßen – man wäre sehend oder hörend abgekoppelt von der Umwelt und den Menschen darin.)

Doch als dann sinngemäß kam:

„Jetzt kann ich ja die ganze Saison keine Punktspiele machen oder Tennis spielen, das ist ja die schlimmste Katastrophe, die ich mir vorstellen kann!“

da hörte bei mir das Verständnis auf. Momentan habe ich eine andere Vorstellung davon, was wirklich eine Katastrophe ist.

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Im WordPress/Fotoblog gibt es den Hintergrund zum neuen Hintergrund zu lesen.

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Um die Sache ein wenig aufzulockern, will ich ausnahmsweise mal den „Tageswitz von witze.net“ abschreiben, damit ihr wisst, wie es mir ohne Hörgeräte gehen würde – und ohne Hörvermögen des linken Ohrs käme noch Schlimmeres raus.

Die schwerhörige Oma sagt zu ihrer Enkelin: „Ich habe in letzter Zeit immer so Schmerzen im Unterleib.“ Enkelin: „Na Oma, dann geh‘ doch mal zum Frauenarzt!“ Gesagt, getan. Oma sitzt beim Frauenarzt auf dem Stuhl und lässt sich untersuchen.

Sagt der Arzt: „Sie haben eine Thrombose.“
Oma: „Bitte?“
Arzt: „Sie haben eine Thrombose.“
Oma: „Hm.“
Arzt: „Das muss sofort operiert werden!“
Oma: „Wie bitte?“
Arzt: „Das muss sofort operiert werden!“
Oma: „Hm.“
Arzt: „Das kostet aber viel Geld!“
Oma: „Was, bitte?“
Arzt: „Das kostet aber viel Geld!“
Oma: „Hm.“

Oma kommt nach Hause und die Enkelin fragt: „Und Oma, was hat der Arzt gesagt?“

Oma: „Es gibt tolle Nachrichten, ich kann es immer noch nicht glauben. Er hat gesagt, ich hab ’ne Bombendose. Die muss sofort fotografiert werden und da bekomme ich viel Geld!“


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Just for fun – Windows für Frauen und Zeitstreik

So wurde ich getröstet, als ich Schwierigkeiten mit Windows 7 hatte! Sagt mal, ist das ein echter Trost? – Nicht wirklich, aber ein Lacher!

Es ist aus dem Netz, es ist freigegeben für jedermann, also auch für mich!

Eine andere technische Sache hat mich gestern am Morgen beschäftigt. Alle Welt, ganz Deutschland und einige Blogs hatten von der bevorstehenden Sommerzeit gewarnt berichtet, minibares mich indirekt mit ihren/meinen Funkuhren getröstet. Ich wachte am Morgen nach einem entspannten Schlaf auf und nahm die eine Funkuhr am Bett in die Hand, ich nahm die andere – beide zeigten auf 08.27 Uhr – also Winterzeit 07.27 Uhr. Wie war ich jedoch erstaunt, als auch alle normalen Armband- und sonstigen Uhren 08.27 Uhr zeigten – und ich schwöre, ich hatte keine in vorauseilendem Gehorsam schon am Vortag auf Sommerzeit gestellt.

Ratlosigkeit überfiel mich: * Streikt die Funkuhr für Deutschland und behält ihre Zeit für sich? * Hat man endlich eingesehen, dass Sommerzeit für Langschläfer ungesund ist und hört auf mit diesem Schwachsinn? * Sind meine beiden Funkuhren solidarisch in den Nicht-Empfangs-Modus gegangen?

Das Problem konnte ich nur dadurch  lösen, dass ich beide Uhren auf das Balkongitter stellte und wartete, bis das Funksignal vorbeigeflogen kam und sich in meinen Uhren einnistete. Und das tat es dann so gegen 10.00 Uhr  Sommer- oder Winterzeit, das weiß ich nicht mehr so genau.

Und jetzt „ticken“ sie richtig!

 


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Clara kann auch lesen!

out of topic:

wer-mit-den-narren-spielt – ein Beitrag in meinem Fotoblog, wollte ich hier zumindest den Link setzen, zumal es dieser Artikel geschafft hat, für kurze Zeit in den Rankinglisten von WP zu sein – den Grund kann ich euch nicht sagen.

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… schreiben ja sowieso, und jetzt bekommt nicht gleich einen Schreck: Clara versucht sich an ihrer ersten Buchrezension.
Das Buch heißt

„Unter deutschen Betten“ von Justyna Polanska

Solche Rezensionen werden ja üblicherweise bei Amazon oder einem anderen Verkaufsunternehmen abgegeben, doch ich leiste mir diesen Luxus mal ganz allein für mich, für euch, in meinem Blog, für euch zum Lesen. – Ich hatte zu meinem Geburtstag 100,00 Eus als Gutscheine (Hugendubel) bekommen. Eines Tages begab ich mich in die Buchhandlung, um einiges von diesem Geld gegen Gedrucktes in Buchform zu tauschen. Es kamen ins Körbchen

  • ein Buch über Windows 7
  • ein Buch über Word 2010
  • ein Video mit Richard Gere – (mein Schwärmen für ihn kann man nur mit der Albernheit eines Teenagers vergleichen)
  • „Vergebung“ von Stieg Larsson (weil ich den Film nicht in allen Teilen sehen und akustisch so oft nicht verstehen konnte
  • und eben das oben bezeichnete Buch – was mit 200 g Gewicht eben so viel kostet wie der dicke Vergebungsroman, der bringt immerhin 500 g auf die Waage.

Also beschloss ich – nach einer Leseprobe: Das Buch muss gut sein. Der Untertitel lautet: „Eine polnische Putzfrau packt aus„. – Für Polen hatte ich – im Gegensatz zu vielen Deutschen – schon immer viele Sympathien – das liegt u.a. daran, dass ich als Kind oft dort war, meine deutschstämmigen Verwandten lange in Katowice lebten,  deren Kinder sich mit „echten“ Polen verheirateten, ich 4 Jahre in der Schule Polnischunterricht hatte und ich noch nie, ich betone, noch nie schlechte Erlebnisse in und mit Polen hatte – sondern immer nur unendlich viel Gastfreundschaft erleben durfte. – Ich bin eh kein Mensch, der irgendwelche Ausländerressentiments hat, wenn ich nicht gerade durch ihr Verhalten Nacht für Nacht durch überlauten Lärm vom Schlafen abgehalten werde.

Das Buch ist mit Charme, Witz, Ironie und Wärme geschrieben. Es gibt so viele Stellen, wo ich sage: „Gut beobachtet, das kann ich mir gut vorstellen.“ Aber es gibt auch genau so viele Stellen, wo ich mich schäme, dass deutsche „Arbeitgeber“ sich immer noch aufführen, als wären sie direkte Abkommen der im 3. Reich so gefürchteten Herrenmenschen. Sie beschäftigen schwarz für relativ wenig Geld eine billige Arbeitskraft aus Polen und sind dann oft noch der irrigen Meinung, dass es auch eine „willige“ sein müsste, die sich blöde Anmache oder verächtliche Sprüche gefallen lassen oder anhören  muss. Das Schimpfnamenrepertoire reicht von „Polacken*sau“ über „Ostblock*nutte“ bis hin zu „Wodka*fresse“. (Jetzt kann ich nur inständigst hoffen, dass ich nicht mit diesen widerwärtigen Begriffen gesucht werde, deswegen habe ich die Sternchen gesetzt.) Sie meint ganz richtig, dass man Ausländerfeindlichkeit in Deutschland(s beiden Teilen) eben nur als AusländerIn spüren kann.

Bei den Zeilen des Prologs kamen mir fast die Tränen, als sie beschrieb, wie sie einen lieben alten Herrn, der sich immer sehr auf ihren Besuch freute und sie immer danach zu Kaffee und Kuchen einlud, tot in seinem Bett vorfand. Der Geruch, der ihr beim Öffnen der Wohnungstür entgegen schlug, hatte sie ähnliches vermuten lassen.

Sie beschreibt, wie viele Studentinnen oder sogar schon Studierte sich in Deutschland ihren Lebensunterhalt verdienen müssen, weil sie von umgerechnet 350,00 Eus nicht leben können.  Für einen Stundenlohnvon 10,00 €us  gehen Hartz-IV-EmpfängerInnen auch gern schwarz arbeiten – aber andere nicht.

In über 40 Kurzgeschichten trifft sie zielsicher die Stimmungen, die sie in deutschen Wohnzimmern, Küchen und Bädern vorfindet. Die vielen Versuche, sie verblümt oder unverblümt ins Schlafzimmer und ins Bett zu bekommen, sollten doch am besten die beteiligten Ehemänner beschreiben, die die Abwesenheit ihrer Gattin mal kurz für einen Ab- oder Umweg nutzen wollten. Dabei wird mit Lügen und Intrigen gearbeitet, denn Frauen wollen doch nichts anderes als genommen, betrogen und belogen werden. – Sieht das jemand anders?

Sie schreibt auch, dass der Begriff „Putzfrau“ von vielen negativ bewertet und „ausgesprochen“ wird – vielleicht hatte sich deswegen die DDR die Berufsbezeichnung „Raumpflegerin“ einfallen lassen.

Ich werde irgendwann noch einmal auf das Buch zu sprechen bekommen. Versteht mich bitte nicht falsch – ich würde es als ein Buch einschätzen, dass man lesen kann, wenn man es sich aus der Bibliothek ausgeliehen hat. – Kaufen würde ich es nur dann, wenn ich z.B. ihre wirklich guten Hausfrauenkniffe – u.a. zur Fleckentfernung – schwarz auf weiß im Regal zu stehen haben möchte.