was für ein Leben als tüchtige Wildgans notwendig ist.
Doch wie mir Karl Witzleben (nachzulesen in den drei vorhergehenden Beiträgen) glaubhaft versicherte, ist es wohl ein Instinkt, dass die Kleinen eigentlich alles Lebensnotwendige wie fressen und ihren Dreck auf die Wiese verteilen, wie schwimmen und später auch das Fliegen von Mutter Natur in die Wiege gelegt bekommen – aber für so eine vom Fernsehen begleitete Aufzuchtstory macht es sich natürlich prächtig, wenn der „Papa“ überall dabei ist und es den lieben Kleinen zeigt – also wenn „Papa Nichtnatur“ da kräftig mitmischt.
Wie sich noch Jahre später herausgestellt hat, entwickelte sich dadurch eine tiefe Bindung der Tiere zu ihrem Ziehvater – denn auch, als sie flügge geworden und ihren ersten Flug nach Süden bestanden hatten, ließen sich einzelne von ihnen noch ab und an mit lautem Geschnatter bei ihm hören und sehen. Wenn mir Karl jetzt erzählt hätte, er würde verstehen, was ihm sein Ziehkind „sagt“ – hätte mich das zwar nicht verwundert, nur geglaubt hätte ich es wohl doch nicht.
Also, wie sieht es aus, hier auf diesem „Hof“, in dieser Landgalerie. Erst wieder ein paar allgemeine Fotos, damit ihr wieder in die Thematik reinkommt. Wir befinden uns hier:
Gleich am Anfang begrüßt uns dieser wunderschöne Wurzelballen, um uns daran zu erinnern, dass der Hauptakteur mit Holz arbeitet, nicht nur Kunst zeigt, sondern Handwerkskunst auch selbst herstellt – alles Unikate, keine Massenware – vieles nur auf Bestellung.
Doch jetzt wird es Zeit, zu den Wildganskindern zurückzukehren – die haben nämlich Hunger!!!!Vor vielen, vielen Jahren, als dieses Projekt lief, stelle ich es mir vor, dass sich dann der „Papa“ in sein Auto setzte und seine Kinder entweder mit einer gänseähnlichen Hupe hinter sich her lockte oder sie einfach in seinen umgebauten Kombi packte, um sie an einen See zu transportieren.
Auf diesem Foto sind unsere Jungen vom letzten Post schon recht groß geworden, findet ihr nicht auch?
Die Wassertemperaturen sind den Gänsen egal – aber nicht unserem Hauptakteur. Wäre er verzärtelt, hätte er sich vielleicht einen Neoprenanzug besorgt – aber so – ein Mann dieser Kategorie kennt keinen Schmerz – auch bei Apriltemperaturen im Wasser nicht. Über andere Auswirkungen des eiskalten Wassers habe ich mich nicht erkundigt.
Ist es nicht süß, wie sie ihrem „Papa“ aus der Hand oder aus dem Mund fressen?
Und wenn jetzt die Kinder abgefüttert sind, können wir daran denken, dass es etwas für die Erwachsenen gibt: Erst einmal Kaffee!
Warum meine Tasse so schräg stand – übrigens auf einer von Karl Witzleben selbst gearbeiteten Bank – und vor allem – warum mein Kaffee immer so schnell zu Ende war, weiß ich zwar auch nicht – aber geschmeckt hat er – vor allem, weil Karl wieder wunderbaren Kuchen gebacken hatte – den ich als „Belohnung“ für die versprochene Publicity, die ich ihm verschaffen wollte, gratis serviert bekam. –
Käme ich jedes Wochenende in den Genuss solchen leckeren Kuchens, könntet ihr Clara bald so sehen (nur Badeanzug und Schirm hätten sicher eine andere Farbe):
Es hätte aber auch zu komisch ausgesehen, wenn er den Kuchen für mich wie bei den Enten im Mund gehalten hätte und ich ihn mir schnatternd und schnakend hätte von dort holen müssen.
Es gab (vielleicht) Birnenkuchen. Ich glaube aber kaum, dass er die Birnen so genommen hat, wie sie sich uns hier zeigen *grins*
Und jetzt zeige ich euch noch eine Montage, in die ich einige der Kunstfotos hineingepackt habe, die ich alle in seiner Galerie fotografiert habe.
Links das „rote Kleid“ gab es – wie der Name schon sagt – nur in Rot. Ihr könnt mir glauben, auch in lila oder pink wäre ich nicht schwach geworden – denn ich mag nämlich keine Kleider *grins*
Und nun – tschüss bis übermorgen, da könnt ihr dann den Schluss von dieser Story lesen – von dieser true animal love-story.
27. August 2011 um 23:55
Die Gänschen gefallen mir, der Herr ebenso- und diese Holzbank- außerdem: ist diese zwischen Fächern hingegossene Dame nicht wundervollst sinnlich? Booah.
Gruß von Sonja
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28. August 2011 um 09:41
Ich würde mehr das Pendant = örtliches Gegenüber der Fächerdame bevorzugen, die fünf Damen bei der Modenschau. Da war eine „schnuckliger“ als die andere.
Ich habe hier beim Zeigen immer ein schlechtes Gewissen, weil ich mir die Künstler nicht aufgeschrieben habe, so dass ich sie auch nicht namentlich nennen kann. – Hoffentlich ist das keine Urheberverletzung.
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27. August 2011 um 23:42
Ah, das ist also sozusagen Dein „Jozsef“ 😉 Schön! (Danke für die Mail)
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28. August 2011 um 09:28
Wenn du meinst, dann fahre ich jetzt also bald zu Josef I (Peter) und Josef II (Karl)
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27. August 2011 um 23:15
Das mit dem „PAPA“ weiß ich nicht so genau, denn ich kann mich an das Leben als Wildgans nicht erinnern, falls ich mal eine gewesen bin – früher.
Ich habe schon gelesen, dass es nicht der Anbieter sondern euer Modem war. – Aber so hattest du ein paar Tage weniger Kommentarstress.
Dann wünsche ich, dass es in den nächsten Wochen problemlos klappt.
Lieben Gruß von Clara
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27. August 2011 um 23:10
Bärbel, wenn ich einzig und allein über die Wildgänse erzählt hätte, wäre ich nach dem zweiten Post fertig gewesen – aber so konnte ich noch ein paar Holzstücke, Bilder und Kunstsachen unter das Volk verteilen.- Außerdem hätte man dann besser zählen können, wie viele Fotos ich verwendet habe. – Und jetzt teilt es sich mehr auf.
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27. August 2011 um 15:45
Die Kunst gefällt mir auch, aber gerade las ich, dass er nur die Holzsachen selber macht … Das mit den Gänsen … ich weiß nicht … ich finde es immer komisch, wenn ‚wilde‘ Tiere so eng an den Menschen gebunden werden, obwohl es demjenigen sicher Spaß macht, wenn die Tiere so zutraulich sind.
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27. August 2011 um 16:17
April, das klingt so ein wenig enttäuscht – aber wenn K.W. alle Bilder in allen möglichen Stilrichtungen selbst malen wollte, wäre er schon ein allrounder oder so. Nein, er ist Galerist, der sich nebenbei aber noch mit eigener „Kunst = Holz = Handwerk)´“ beschäftigt.
Ich denke, dass die Eier sonst vergammelt wären, weil das Nest verwaist war. Auch denke ich, dass die Bindung nicht sooooooooo eng war, wie es die Fotos uns glauben machen wollen, denn ise wären wohl auch ohne ihn am Leben geblieben, als sie erst mal da waren. – Lässt du die Vorsilbe „Wild-“ weg, dann haben sie eben diese Bindung an den Menschen, wie sie normale Hühner, Enten, Gänse oder Schafe eben auch haben – eine mittelprächtige. Bei Hunden, Katzen oder Pferden ist die Bindung durch die Domestizierung viel enger. Und wie man weiß, sind sie später alle ins ganz normale Wildgansleben abgedriftet.
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28. August 2011 um 12:08
Ach nein, nicht enttäuscht. Galerist zu sein ist ja auch schon eine Kunst, nämlich die richtigen Werke auszusuchen. Und das ist ihm anscheinend so gut gelungen, dass ich auf den ersten Blick alles für seines hielt.
Das mit den Tieren ist so eine Sache; ich bin da immer noch unschlüssig (mit meiner Meinung). Aber dass sie zum Schluss doch noch ‚richtige‘ Wildenten geworden sind, ist eine gute Sache. Und ja, das mit den Haustieren hatte ich nicht bedacht. Das waren ursprünglich auch mal ‚wilde‘ Tiere, die dann domestiziert wurden. Er hat sich allerdigs wahnsinnig viel Mühe gemacht und Erfolg damit gehabt.
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28. August 2011 um 23:36
Liebe April, zu Wild“enten“ sind sie nicht geworden, sondern immer noch Wild“gänse* geblieben *grins*. Ich glaube, wenn sich der Fotograf und das Fernsehen nicht so stark in die Story hineingehängt hätten, wäre das entschieden weniger Brimborium darum gemacht worden. – Aber er hängt heute noch ein wenig an den Tieren. Als ich heute draußen war und ihm die gesamte Geschichte als Ausdruck übergab, hat er gleich wieder ganz leuchtende Augen bekommen. Etwas Besonderes war es schon – das muss man ihm lassen. – Er hat ein absolut lockeres Verhältnis zu seinen Tieren. Die Katzen bekommen auch schon mal Hundefutter, die Hunde das Trockenfutter von den Katzen – die Tiere werden nicht verhätschelt, sondern wachsen ganz selbstverständlich neben ihm auf und leben dann auch so.
Für diesen Blog war ich ja die „Galeristin“, denn ich habe aus dem Überangebot von Bildern nur die fotografiert, die mir gefielen. Mit vielen kann ich gar nichts anfangen.
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27. August 2011 um 14:36
Das Bild von der Entenfütterung ist zu süß. Der Mann ist wirklich ein interessanter Typ und auch ein guter Künstler. Clara, ich beneide dich um diese Begegnung.
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27. August 2011 um 15:04
Ist er , der Karl. Aber damit kein falscher Eindruck entsteht: Er hat nur die Holzsachen gemacht, das andere stellt er nur aus und freut sich, wenn er mal ein Bild verkaufen kann.
Morgen werde ich ihn wiedersehen und hoffentlich auch fotografieren können.
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27. August 2011 um 07:50
Moin moin Clara,
so langsam bin ich ziemlich neugierig auf diese Galerie … und auf den Herrn Witzleben. Wer weiß, vielleicht fahr ich irgendwann mal hin.
(Neugierig bin ich auch auf fünf Marotten von Dir …)
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27. August 2011 um 10:21
Emil, ich kenne dich zwar nicht persönlich, aber ich glaube, dass dir Karl W. gefallen würde – er hat so etwas gelassenes an sich, kann mit Provisorien leben und umgehen, legt teilweise jugendlichen Leichtsinn an den Tag usw usf. Ich freue mich schon auf morgen, wo ich noch einmal hinfahre.
Emil, mein ganzes Leben ist doch eine einzige Marotte, die aber nur den anderen auffallen – für mich ist es normal Ich gucke mal mit einer gewissen Skepsis, was du damit meinst.
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27. August 2011 um 07:33
Liebe Clara,
danke für diese wundervolle Geschichte, die ich nun ohne die lästige Spannung an Pausentagen in (fast) einem Ruck genießen durfte. Aber was ich mich frage: Warum hatten die beiden namenlosen Gänse keinen Namen bekommen? Sind deshalb nur die anderen drei zurückgekehrt? Und was war mit Pechmarie, weil du schreibst, nomen est omen? Aber vielleicht bekomme ich ja die Antworten nach dem Wochenende, wenn ich wieder online bin…
Alles Liebe und einen dicken Drücker,
Sunny
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27. August 2011 um 10:15
Aaaaaber: Du musst von „unten nach oben lesen“ im Rechner.
Hallihallo, zu den „weißen Ringen“ fiel ihm nur „die beiden Weisen“ ein – es hätten auch die beiden „Waisen“ sein können, denn von ihren tierischen Eltern kannten sie ja keinen.
Bei „Pechmarie“ hatte ich mal in einem Nebensatz angedeutet, dass sie sich einen Flügel gebrochen hatte, was der Papa Karl aber wieder in Ordnung brachte.
Ich glaube, er konnte sie auch nur anhand der Ringe unterscheiden. Oder, was meinen die anderen. Vielleicht auch sonst, denn die Maserung wird schon anders sein.
Morgen fahre ich nochmal zu Karl – heute wird wieder eine Ausstellung eröffnet. Ich brauche doch noch Jetztzeitfotos von ihm, da die damals gelöscht waren. – Ich habe ihm alle 5 Folgen mit schöner Bildgestaltung ausgedruckt – er wird sich sehr freuen. Ich habe die Blätter laminiert, da kann er es in seiner Galerie hängen lassen.
Hier ist es heute kalt und stürmisch – vielleicht wirklich zarteste Ausläufer von NY. Ich finde, die Katastrophen reißen kaum noch ab.
Ganz lieben Gruß an dich von mir
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27. August 2011 um 10:42
Ich hab doch von unten nach oben gelesen. Aber vielleicht ist mir der Nebensatz entgangen, ich konnte heute Nacht kaum schlafen, da hat die Müdigkeit wohl an meiner Konzentration gekratzt.
Ich freue mich schon sehr auf deine Jetzt-Zeit-Geschichte. Und auf Neues aus der Galerie. Wär sie nicht so weit weg, würd ich bei dem miesen Wetter heute nämlich gleich einen Ausflug hin machen. Das ist alles seeeeeehr nach meinem Geschmack 🙂
Die Idee, ihm deine Beiträge laminiert für die Galerie mitzubringen, finde ich auch auch toll! Da freut er sich sicher 🙂
Alles Liebe und hoffentlich guten neuen selbstgebackenen Kuchen (Zwetschge vielleicht?),
Sunny
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27. August 2011 um 11:15
Ja, ja, ja – es gibt Pflaumenkuchen. Ich fahre mit Peter, dem „bekennenden“ 70jährigen hin. Der wohnt in Fürstenwalde. Dort helfe ich früh bei der Pflaumenernte, die wir dann komplett zu Karl mitnehmen.
Aber eine „Geschichte“ wird es nicht mehr richtig geben, höchstens eine sechste Folge.
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27. August 2011 um 11:41
Ooooh, das ist doch toll! Du brauchst keine Geschichte mehr mitbringen, nur ganz viel gute Laune und ein paar Fotos 🙂 Lass dir die Pflaumen schmecken! Ich bekommen morgen auch Pflaumenkuchen, mjammi 🙂
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27. August 2011 um 00:10
danke Clarabella, bisous, Martha
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27. August 2011 um 10:16
Ich freue mich, wenn es dir gefällt.
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