Claras Allerleiweltsgedanken


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Eine Lanze für den Feed … und Ehrenwort-Fotomontagen

Der Feedreader bekam ja hier und da schon öfter mal ein paar Worte gewidmet – ich raffe mich zum ganzen Post auf – zu einem Post dafür.

Von manchen Bloggerinen wird er ein wenig verunglimpft; die Feedleserinen werden dargestellt, als wollten sie nur schnell durch die Blogs huschen – nicht kommentieren, keine Veränderungen bemerken, keine Fotos in Ruhe und Beschaulichkeit betrachten, das Blogdesign missachten.

Sogar leicht abwertende Einträge konnte ich lesen. Ich setze dagegen: Feedleser sind bei Änderungen in einem Post im Gegensatz zu den „Normallesern“ sogar echt im Vorteil, weil sie diesen Post nach Veröffentlichung und danach erfolgten Änderungen als „aktualisiert“ noch einmal gezeigt bekommen. –

Manches Blogdesign ist mir einfach zu bunt, zu unübersichtlich, zu „aufgeregt“ – da ziehe ich mir wegen drohender Reizüberflutung meinen ruhigen Feedbildschirm  vor.

Was lässt mich immer wieder meine gelesenen Blogs bzw. natürlich deren BetreiberInnen bitten, den Haken bei den Einstellungen bei „Im Feedreader den ganzen Text anzeigen“ zu machen? Dafür gibt es bei mir verschiedene Gründe, die alle, wirklich alle nichts mit „nur schnell darüber huschen“ zu tun haben.

Erstens: Es gibt tatsächlich Blogschreiberinnen, eine heißt Clara Himmelhoch, die nur eine sehr schlechte Breitbandgeschwindigkeit von der Telekom zur Verfügung gestellt bekommen. Ich hatte mal eine 6000er Leitung, aber die brach ständig wegen Überlastung zusammen. – Jetzt habe ich eine 2000er Übertragung. Blogs mit vielen Fotos drin drehen viele „Sanduhren“ auf meinem Bildschirm, bevor sie sich zeigen. Ist gar ein Video eingebettet, brauche ich viele „Nachladungen“, bis das Video zu Ende ist – der Spaß an Videos ist mir ziemlich vergangen.
Fazit: Hätte ich schon im Feed lesen können, ob mich der Artikel wirklich so sehr interessiert, dass ich dazu was schreiben möchte – wäre ich dann bei Nichtinteresse nicht so leicht gnatzig wegen der ver-warteten Zeit.

Zweitens: Es gibt einige weiß-auf-schwarz Blogs, die sich im Feed schwarz auf weiß  für ältere Augen bessere lesen lassen

Drittens: Ich habe mehr als einmal festgestellt, dass die Fotos im Feed besser wiedergegeben werden als im Originalblog, wo ich sie erst durch Anklicken vergrößern muss oder wo sie z.T. sogar angeschnitten sind.

Viertens: Die ersten Zeilen zeigen nicht immer an, ob der Post interessant zu werden verspricht oder nicht – sehr oft bin ich dann einfach nicht auf den Originalblog gegangen, weil meine Wartezeit begrenzt war.
Sogar ich will nicht stundenlang nur am Rechner sitzen.

Fünftens: Alle SchreiberInnen mit vollständigem Text im Feed werden bemerkt haben, dass ich deswegen nicht weniger kommentiere. Interessiert es mich, dann gehe ich zum Original – wohlwissend, was mich dort erwartet.

Sechstens: Den Schreibern und Erstellern muss es doch egal sein, wo sie von ihren Lesern gelesen werden – Hauptsache ist doch wohl, dass sie gelesen werden.- Bei wenig Zeit leiden bei mir immer die verkürzten Blogs, da gehe ich dann nicht hin.

Siebentens: Wer wissen will, wie es bei WordPress geht: 1. Dashbord 2. Einstellungen 3. Lesen 4. Einstellungen im Newsfeed: Ganzen Text anklicken

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Im Zusammenhang mit dem Feedreader muss ich bei mir auc gleich die Blogroll erwähnen. Die einen wollen oder sollen raus, andere wollen rein – die einen sind traurig, dass sie nicht drin sind, andere sind sauer, dass sie immer noch nicht gestrichen sind – vielleicht liegt es daran, dass sie bei mir eine sehr untergeordnete Rolle spielt – für mich ist es kein Statussymbol, in (m)einer Blogroll zu sein. Vielleicht war es zu Beginn meines Bloggerlebens mal anders – jetzt möchte ich lesen und gelesen werden – nicht in Blogrolls stehen und dennoch verkümmern. –
Also bitte, bitte nicht traurig sein – wer in meinem „Herzen“ ist, ist auch in meinem Feed, aber nicht unbedingt in meiner Blogroll.

Ich bitte alle Nicht-Feed-LeserInnen, wenig zu dem Sinn von Feedleserei zu äußern. Seit ich dieses Add-Ons „Brief“ bei Mozilla entdeckt habe, macht das Bloggen gleich noch einmal so viel Spaß . Jederzeit sehe ich, wie viele ungelesene Posts auf mich warten und mit einem Blick, wer wie viel veröffentlicht hat.

Ich gebe euch mein Blogspot-Ehrenwort, dass ich in Zukunft die Blogs der „Verkürzten“ nur seltener besuchen werde, damit ich gleich mehrere Artikel mit einem Aufruf lesen kann. Da gehöre ich dann zwar nicht mehr zu den Aktuell-Kommentierern, aber das lässt sich dann eben nicht ändern.


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Aufforderungen, die mit Füßen getreten werden

Als ich vor kurzem auf dem S-Bahnhof Friedrichstraße stand, fiel mir erst durch das intensive Hingucken einer Frau auf, was da so auf der Erde zu lesen war.

Ich ging, schmunzelte, holte meinen Fotoapparat raus und dann – ja dann gucke ich, wer denn in der Nähe dieser „spannenden Aufforderungen“ stand.

  • Wer wäre geeignet, von mir mit nach Hause genommen zu werden?
  • Wer hatte meine Unterwäschegröße?
  • Heiratsantrag???? Ich??? Wem???
  • Hat mich schon mal jemand um ein Autogramm gebeten?
  • Warum sind da immer nur „Typen“ gemeint, keine „Typinnen“?
  • Im Musikantenstadl soll singen wer will
  • Geldbeutel leihen ist doof – tauschen wäre besser – ich würde bestimmt besser dabei wegkommen
  • Bin ich Vegetarier, dass ich Mohrrüben oder Karotten begrüße?

Und ich beschloss, zu schmunzeln, aber keinen Gehorsam zu leisten. Irgendwie kam es mir vor wie „Suchanfragen im Blog“ – nur eben in Auftragsform!


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Jeden Tag (ein) Foto von Berlin – Vorankündigung

Hier ist die Redaktion der Zeitschrift „Claras Allerleiweltsgedanken“ .

Am 1. November beginnt hier, im WordPress Fotoblog und bei Blogspot eine touristenfreundliche, fremdenführerähnliche, claratypische Fotoserie mit obigem Namen, die folgende oder so ähnliche Inhalte „zeigen“ wird:

akzeptieren, bloggen, charakterisieren, durchlaufen, enkeln, finden, gucken, helfen, identifizieren, juxen, kurven, lächeln, maulen, ningeln, observieren, partizipieren an, quatschen, resümieren, spielen, trinken auf, untersuchen, verletzen, wohnen, x?????, yachten, zackerieren oder auch andere Worte, auf die sich die Redaktion noch einigen muss.

Da ja Gott sei Dank niemand ahnt, dass die Bilder nach dem Alphabet gesucht wurden, hatte die Redaktion vollkommen freie Hand.

Die ersten drei Folgen erscheinen täglich, dann immer an den ungeraden Tagen.

Diese Fotoserie ist keine Zeitung mit tagesaktuellen Meldungen, sondern ein Fotomagazin über die Besonderheiten Berlins. Deswegen sind die Fotos auch nicht novembergrau mit kahlen Bäumen, sondern sonnenfreundlich und belaubt – aber dennoch meist aus diesem Jahr.  – Natürlich wird es auch zur besseren Dokumentation Archivaufnahmen geben.

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Also dann bis zum 1. November


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Sie haben in Sachen Ihrer Mutter …

vor Gericht zu erscheinen!“

Das ist ja wohl so ein „Jok“e, wie man deutsche Sprache missverständlich anwenden kann bzw. wie er wohl in Gerichtsakten und in Juristendeutsch schon vorgekommen sein soll.

Vor kurzem berichtete ich ja von der Aus-, Wechsel-  und Umrangieraktion in Sachen Kleidung. Diese Aktion dehnte ich natürlich auch auf meine Mutter aus, denn dort ist der Platz in einem Schrank natürlich noch begrenzter. Und das ständige Sitzen und die wenige Bewegung haben an ihrer Figur  ein übriges getan.

Alles wurde anprobiert und vieles wanderte in einen „Zu-klein-Sack“, der eigentlich von mir sofort in die Kleidersammlung umgeleitet werden sollte.

Doch dann befiel mich ein wenig Wehmut, als ich all die Kleider sah, die jahrelang zu ihren Lieblingsstücken gehörten. Auf vielen Fotos kann ich das nachverfolgen. – Das Material gefällt mir zwar nicht, da es alles Kunstfasern sind. Doch was aus Wolle so werden kann, habe ich ja bei meiner Hose gesehen – dann vielleicht doch besser Kunstfasern.

Ich probierte sie alle an – in vielen kam ich mir dann aber doch vor wie eine Uroma. Sie und ich – wir hatten schon immer eine ganz unterschiedliche Figur und einen absolut anderen Geschmack.

Eines ist dann doch in meinen Kleiderschrank gewechselt. Ich zeige euch mal, wie sie 2005 in Görlitz damit aussah. Es gibt dazu noch eine Jacke. – Mal sehen, ob ich es einmal oder weniger tragen werde, da ich gar kein Kleidermensch bin. Am Anfang werde ich die orthopädischen Schuhe und den Rollator noch weglassen beim Tragen des Kleides.


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Kastanienschwemme und Wechsel(jahr)beschwerden

Ich bin jetzt mächtig mit Enkeln beschäftigt, denn beide verbringen einen Teil ihrer Herbstferien bei mir, den anderen beim Opa. Und ich habe immer noch keine richtige Idee, was wir aus Kastanien so zusammenfriemeln können. Bei mir kippen alle Versuchstiere immer auf die Nase, weil der Kopf zu schwer ist.

Jedenfalls könnt ihr sehen, Material ist genug da.

Bei sehr flüchtigem Hinsehen könnte man es fast mit Pflaumenkuchen verwechseln – ist aber Kastanienkuchen *grins*

Und das ist Kastaniengrütze – eine ganze Schüssel voll.

Und tschüss! Ich suche mal im Netz nach Kastanienbasteleien.

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Aber vorher noch schnell meine Zahnarztodyssee

Vor ca. einer Woche hat mich mein Zahnarzt von Null auf gleich fristlos entlassen oder rausgeschmissen oder eine Weiterbehandlung abgelehnt, obwohl ich ihm 19 Jahre lang quer durch Berlin gefolgt bin und ihm die Treue gehalten habe – und das nicht wegen Aufmüpfigkeit, sondern wegen seiner Fehlleistungen oder wegen Falscharbeit des Labors – das kann ich leider nicht feststellen.

Vor ca. 6 Jahren hatte ich eine umfangreiche prothetische Arbeit am Oberkiefer zu erledigen. Nichts passte, nichts hielt – also Anfertigung einer zweiten Ausführung (auf seine Kosten), die dann sehr gut war.

Ab August  2009 dokterte ich mit meinen 4 Unterkieferimplantaten rum und die dazu notwendige Versorgung. Für gutes Geld musste er sehr hart arbeiten, was aber auch nicht meine Schuld war. Die erste Ausführung im Druckknopfverfahren (Kostenpunkt immerhin 4.200,00 €) hielt leider nur von 12.00 Uhr bis mittag – dann machte sie, was sie wollte. Nicht defekt, nur blieb sie nicht am Platz, wo sie hingehörte. – Zähneknirschend fertigte er – wieder auf seine Kosten – eine komplett andere Neuanfertigung an.

Und nun Wiederholung Nr. drei: Ich schlug eine Aufbesserung der Arbeit von 2005 vor, er schlug eine Neuanfertigung in relativ teurer Ausführung vor. Die Kasse genehmigte alles und meine Zuzahlung sollte sich sogar durch Härtefallregelung erübrigen. – Bei der letzten Anprobe machte ich ihn darauf aufmerksam, dass es nicht passt, nicht sitzt, nicht klappt. Er tat es ziemlich gereizt ab mit dem Hinweis, dass es ja auch noch nicht fertiggestellt sei.

Hätte er mir geglaubt, dann hätte er keine dritte Enttäuschung erlebt: Es passte nicht, es saß nicht, es klappte nicht, es gab keine versprochene optische Aufbesserung. Das bemerkte er natürlich sofort – ich auch. Dennoch schickte er mich für zwei Tage „Probetragen“ nach Haus, damit ich mir die Zunge wundbeißen, die Kiefergelenke reizen und die Umwelt verschrecken kann, wenn ich urplötzlich von der Bildfläche abtauche, weil … … keine weiteren Schilderungen, Euer Ehren!

Er hätte entweder aufwändig verbessern oder eben so aufwändig auf eigene Kosten neu anfertigen können, was in etwa aufs gleiche hinausgekommen wäre. – Ich bin immer davon ausgegangen, dass ich als Patientin nicht vorher auf alle Besonderheiten von Zahngröße o.ä. hinweisen muss, wenn das schon mehrmals dort in dieser Praxis erledigt wurde. Da muss es doch eine Labor-Patientenkarte geben, verd…. nochmal.

Als ich also nach zwei Tagen auftauchte, steckte er die „Fehlleistung“ in die Tasche, verweigerte die Weiterbehandlung und erklärte, dass er den Kostenvoranschlag an die Kasse wegen Nichtinanspruchnahme zurückgibt. – Lediglich bis Feb. 2012 wäre er noch für die Implantatarbeit regresspflichtig. Doch ob ich das nach diesem Eklat in Anspruch nehmen würde, weiß ich nicht. – Und ich dummes Huhn habe mich noch artig für die 19 Jahre Behandlung bedankt, weil ich einfach sprachlos war und an einen schlechten Scherz glaubte.