Claras Allerleiweltsgedanken


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Noch eine Tür + Claras Reifenodyssee

In der Nähe vom Gendarmenmarkt – in der Taubenstraße, die zum Hausvogteiplatz führt, ist dieses architektonische Kleinod ohne Ekelfaktor, an dem sich auch die Kunstschmiede ausgetobt haben.

Ich möchte euch jetzt nicht mir irgendwelchem Wikipedia-Wissen vollpflastern, sondern einfach nur Fotos zeigen.

Die Spiegelungen sind ein Zeichen dafür, dass der Fensterputzdienst ordentliche Arbeit gemacht hat. Aber Clara hat wohl keinen ordentlichen Job gemacht – ich  ahne und vermute, dass das ein Detail einer anderen Tür ist – aber auf jeden Fall finde ich sie auch schön.

Ein Segelschiff – und das weit drin im Binnenland – eine eigenmächtige Deutung wäre bestimmt interessant.

Die Schönheit stimmt bis ins einzelne Blatt hinein.

Und ein paar Meter gibt es ganz moderne Baukunst zu sehen, aber die habt ihr ja schon vor zwei  Tagen gesehen.

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Und jetzt die Reifenodyssee

Oktoberzeit ist (Reifen-)Wechselzeit. Termin verabredet, Reifen eingeladen, vorgefahren. – Tankstelle, alle Reifen ausladen, an richtige Stelle hinstellen, der Dinge harren, die da kommen. Vereinbartes Entgelt: 14,00 €. Monteur allgemein sehr unwillig und unfreundlich.

M(onteur): „Ich brauche den Spezial-Felgenschlüssel zum Abbau der Aluräder.“

C: „Den habe ich beim Gebrauchtwagenkauf offensichtlich nicht mitbekommen – aber seit 2008 hat es bisher an allen Stellen problemlos funktioniert.“

M: „Ich kann das nicht ohne Schlüssel machen. Kaufen Sie sich diesen Schlüssel bei Renault.“

C.  mit einer Renaultwerkstatt an der Strippe: „Haben Sie für einen Twingo von 2005 den notwendigen Alufelgenschlüssel?“

R(enaultmitarbeiter), zum dritten mal weitergereicht: „Da gibt es zig verschiedene. Aber Sie können den Wechsel auch bei uns machen lassen und wir bestellen dann ein neues Set mit Schlüssel.“

C: „Es kann doch für ein Auto und ein Baujahr nicht -zig verschiedene Schlüssel gebe, das erscheint mir sehr unlogisch. Aber was kostet denn ein Rädertausch bei Ihnen und was dieses neue Set?“

R: Der Tausch 25,00 € und der Satz 45,00 €.

C: „Danke!“ (Gedacht: Mit diesen Preisen vergraulen Sie sich die Kunden. Die einen machen es für 10,00, die anderen wollen 14,00 und Sie 25,00 € – aber nicht von mir.)

Unverrichteter Dinge Räder wieder eingeladen. Spaßeshalber auf die gegenüberliegende Straßenseite zu der zweiten Tankstelle gefahren.

C: „Ich habe weder einen Termin noch einen Schlüssel – aber geht es trotzdem irgendwann?“

M 2: „Gar kein Problem. Lassen Sie ihn hier, wir rufen Sie an, wenn er fertig ist. “ Preis: 14,00 Eus.

Drei Stunden später stand das Auto wieder mit gewechselten Rädern in der Garage und Clara war kreuzlahm, da die Sommerräder gewaschen in den Keller auf den Felgenbaum mussten.

Nachspiel:

Sonntag Nachmittag. Clara will um 10 % ermäßigten Einkauf tätigen. Beim Losfahren denkt sie kurz mal: „Sch…Winterreifen, die lenken sich aber doch sehr viel schwerer!“

Auf dem Discounter-Parkplatz ruft ein freundlicher Autonachbar: „Dass Sie vorn einen Platten haben, das wissen Sie aber, oder???“

Alles nach dem Komma – nein, ich sah es aber sofort und hatte jetzt auch eine Erklärung für das schwierigere Lenkverhalten.

Also flugs den ADAC angerufen. Ich kann bisher über diesen Verein nur Gutes sagen – aber über die Frau am Telefon behaupte ich das Gegenteil. Sie brauchte geschlagene 8 Minuten, bis sie begriff, wo ich stehe, obwohl ein Discounterparkplatz auf einer genannten Straße zwischen zwei genannten Querstraßen und später sogar mit genannter Hausnummer nicht schwierig zu finden sein dürfte. Ich habe den ganz üblen Verdacht, sie verdienen an der Länge der Handygespräche – denn meines kostete immerhin 3,51 € – bei weniger Begriffsstutzigkeit ihrerseits hätte man das ganz bequem in der Hälfte der Zeit und weniger erledigen können. Sie hat sich m.E. absichtlich dümmer gestellt als sie sein konnte.

In der Zwischenzeit boten mir zwei freundliche Männer an, mir beim Reifenwechsel behilflich zu sein. Wahrscheinlich hat sie mein bedeppertes Gesicht so hilfsbereit sein lassen – die Welt ist gut!!!!!!!!!

Dafür war der gelbe Engel um so kompetentfreundlicher und hat mich wieder auf ein Nervennormallevel gesenkt. Zum Glück hatte ich ein vollständiges Reserverad im Handtäschchen.

Jetzt ruht der Reifen in einer Fachwerkstatt. In wenigen Stunden verlor er 0,6 bar oder netto oder brutto, obwohl er nicht unter Belastung stand – aber die können nichts finden. – Das schmeckt mir ja schon wieder.