Claras Allerleiweltsgedanken

Aufforderungen, die mit Füßen getreten werden

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Als ich vor kurzem auf dem S-Bahnhof Friedrichstraße stand, fiel mir erst durch das intensive Hingucken einer Frau auf, was da so auf der Erde zu lesen war.

Ich ging, schmunzelte, holte meinen Fotoapparat raus und dann – ja dann gucke ich, wer denn in der Nähe dieser „spannenden Aufforderungen“ stand.

  • Wer wäre geeignet, von mir mit nach Hause genommen zu werden?
  • Wer hatte meine Unterwäschegröße?
  • Heiratsantrag???? Ich??? Wem???
  • Hat mich schon mal jemand um ein Autogramm gebeten?
  • Warum sind da immer nur „Typen“ gemeint, keine „Typinnen“?
  • Im Musikantenstadl soll singen wer will
  • Geldbeutel leihen ist doof – tauschen wäre besser – ich würde bestimmt besser dabei wegkommen
  • Bin ich Vegetarier, dass ich Mohrrüben oder Karotten begrüße?

Und ich beschloss, zu schmunzeln, aber keinen Gehorsam zu leisten. Irgendwie kam es mir vor wie „Suchanfragen im Blog“ – nur eben in Auftragsform!

Autor: Clara Himmelhoch

Auf meinem PR = purple Roller fahre ich durch die Bloggerwelt und mache PR = Public Relation. In meinem Gepäck habe ich fast täglich eine "Überraschung" für meine LeserInnen. Hausfrauentipps und -tricks als auch Koch- und Backrezepte müsst ihr wo anders suchen.

31 Kommentare zu “Aufforderungen, die mit Füßen getreten werden

  1. gestern nachmittag habe ich die spruchbänder auch noch dort gesehen (dank dieses blogs war ich „vorgewarnt“ und konnte vermeiden mich an ungünstiger position hinzustellen ;)).
    später am abend waren sie dann plötzlich weg.

    grüße, filou

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  2. Also eines weiß ich. Wenn ich mal in die Verlegenheit komme und mit dem Bus fahren muss, werden mir immer die geneigten Fragen dazu einfallen. Und nun ich werde mein dümliches Grinsen im Gesicht verstehen, es sei denn, du ständest neben mir…

    Und nun kannste überlegen, was ich dich fragen würde 😉

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    • Was du mich fragen würdest??? Mal überlegen.
      Deinem Ingo würdest du glattweg einen neuen Heiratsantrag machen, das ist mir klar.

      Als Karotte wirst du mich ja wohl nicht abstempeln wollen, singen werden wir auch nicht gemeinsam, für ein Autogramm bin ich nicht berühmt genug – also bleibt nur, dass du nach der gelungenen Magen-OP meine Unterwäsche haben willst, die mir zu klein geworden ist. – Ich würde simpel fragen: Wollen wir irgendwo ein Bier trinken gehen?

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      • Genau! Deine pinkfarbenen Schlüpper wil ich dann haben und wenn du noch die passenden Kließelheber dazu hast, nehm ich die auch. 😉

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        • Dieeeeeeeeeeee, gerade die stehen unter DenkmalClaraschutz. Wie wäre es mit den antiquierten Feingerippten oder mit den Liebestötern, die könnte ich gern abgeben *grins*

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  3. Ich liebe Berlin – allein für Dieses! 😀
    Liebe Grüße,
    Coralita (die Berlin manchmal ganz schön vermisst … )

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    • Coralita, das kann ich mir bei dir und deinem wachen Interesse für die Umwelt lebhaft vorstellen. Sicher wirst du auch dort ein Betätigungsfeld finden, aber hier haben die dich fast überrannt. – Kannst du nicht wenigstens ab und an mal dienstlich oder privat für ein paar Tage herkommen, um Berlinluft und -lust zu tanken und zu speichern?

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  4. Und als was anderes war es von mir auch nicht gedacht, liebe Elke. Du weißt doch, ihr sollt lächeln, lachen oder grinsen – je nachdem. Und manchmal sollt ihr was neues lesen.

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  5. Aber eben nur „fast“ nicht zu glauben!

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  6. Isch aabe gar keine Unterwäsche Kaugummi Geldbeutel Autogramme *lol*

    Coole Sprüche!

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  7. moni, mit dem Berlin-ABC könnt ihr alle 26 Tage lang ganz intensiv am Berliner Leben teilnehmen – allerdings durch meine Linsen und Augen gesehen.
    Lieben Gruß von der müden Clara, die morgen früh um 7.00 schon wieder Kinderbetreuung hat, aber „fremdenkeln“ geht.
    Mit Gruß von mir

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  8. Gesa, es waren eindeutig Werbegags – die Firma habe ich wirklich wiedr vergessen bzw. kannte ich sie gar nicht. Der Firmenname stand am Anfang jeden Spruchs. – Ich denke, die Sicherheit der Passagiere lag ihnen weniger am Herzen als das Gelesen-werden ihrer witzigen Botschaften in Verbindung mit ihrem Namen.

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  9. Marianne, großes Clara-Ehrenwort: Es war auf dem oberen Bahnsteig am Bahnhof Friedrichstraße.
    Ich kann aber nicht sagen, ob die Dinger dort noch kleben – denn es waren nur aufgeklebte Spruchbänder.
    Und da ich jetzt nicht mehr zu meinem Zahnarzt dort umsteigen muss, komme ich seltener vorbei.

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  10. Naja. Das ist doch was 😉 Es hat vielleicht nicht nur Dich dazu bewegt, die Mitmenschen wahrzunehmen …

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    • Aber Emil, zumindest habe ich niemand anderes gesehen mit einem Fotoapparat in der Hand. – Mein 10jähriger Enkel, dem ich das gestern gezeigt habe, hat so gelacht, dass ich dachte, mir scheppert das Trommelfell.

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  11. Komisches Volk die Berliner…?
    LG, Petra

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  12. Typisch Berlin. So etwas findet man sonst wohl in keiner Stadt. Mir gefällt es 🙂

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  13. Das ist irgendwie so ganz und gar Berlin *lach*.
    LG – Elke

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    • Elke, ich bin gestern und heute durch Frankfurt durchgefahren oder in Frankfurt umgestiegen – und habe mich über die leicht „zerfranste“ Silhouette der Stadt gewundert. Der Spitzname „Mainhattan“ ist ja soooooooooo unberechtigt nicht.

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  14. Ach ist das schön, wenn nicht immer alles so verdammt tierisch ernst genommen wird!
    Aber, so ein Mist, liebe Clara. Ich hätte gerne mit dir eine Volksmusikgruppe gegründet. 😀
    (ich bin mal lieber ganz schnell weit weg, gell?)

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    • Gudrun – Volksmusik und Musikantenstadl ist für mich immer noch ein kleiner Unterschied. Ich bin wirklich dafür, dass alle meine Enkel und Wunschenkel Volkslieder kennen und singen – aber ich muss da nicht mitsingen, denn das Treffen der Töne ist bei mir weitaus schlechter ausgeprägt als das Treffen der Buchstaben oder der Wörter!
      Gudrun, ich grüße dich – müde und k.o.

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  15. Was es so alles gibt bei Euch :-). Schönen Sonntag und liebe Grüße

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    • Glaube nicht, dass es so etwas immer gibt – das war ein nicht-gesuchtes-doch-gefundenes Schmankerl.
      Sonntag wird gleich im Bett enden – nach 7,5 Stunden Bahnfahrt mit zwei Lütten bin ich breit!

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  16. Hm. Hauptstadt halt. Da hammse Ideen 😉

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    • Yes, Ma’am. Unter anderem deshalb 😉

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    • Ruth, mit dir könnte ich es mir sehr gut vorstellen, dass wir gemeinsam auf dem Bahnsteig stehen und die „Typen“ sondieren. Die einzige Gefahr: Dadurch, dass du für mich ein wenig lauter sprechen musst, könnte das der entsprechende Typ eher verstehen und begreifen als ich. Und dann ist der Gag vorbei.
      Ich weiß gar nicht, ob diese Werbesprüche noch immer unversehrt sind oder schon „durchgetreten“.

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