Gestern standen wir noch (vor) neben dem Abgrund – heute sind wir einen Schritt weiter
(das war ein ganz beliebter Ausspruch – vielleicht nicht unbedingt ein Sprichwort – in der DDR)
„Jeder sucht sich den Weg zum Abgrund selber.“ – aber wenn man berühmt genug ist, gibt es hunderte von Institutionen, die einen auffangen oder den Abgrund mit Luftkissen polstern.
„Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um“ – zumindest sollte kein Seiltänzer so blöd sein, mit highheels aufs Seil zu gehen.
„Es hat nicht jeder Abgrund ein Geländer.“ – am Rande der Gesetzlichkeit wird ja wohl oft geklüngelt – und ich finde es immer wieder schön, wenn auch hochangesehene Leute ihren Hut nehmen müssen, weil sie damit nicht durchkommen. –
Aber man kann einen „Abgrund“ auch anders auslegen – und auch da stimmt dieses Sprichwort. Ich wünschte jedem „Seiltänzer “ eine Longue, ein Netz und einen doppelten Boden, damit jeder Fall abgefedert wird. Ich brauche bei Hochseilartisten nicht diesen Nervenkitzel. Und deswegen mache ich hier einen ersten Vorschlag zur Sicherheit:
„Solange man am Abgrund steht, muss man sich mit dem Teufel gut stellen.“ – die Interpretationen überlasse ich den Lesern.
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Wer die Witzbild-Fotos vom Januar noch einmal in konzentrierter Form sehen möchte, muss einfach dem Link folgen.