Claras Allerleiweltsgedanken

Kunst hat auch mal ein Museum –

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… solange sich das Land Berlin noch solche eintrittsfreien Museen leisten kann.

Im Gegensatz zu der schönen Blogaktion „Kunst braucht kein Museum“ kehre ich heute noch einmal mit Anna in die neugotische Friedrichwerdersche Kirche in Berlin zurück, die als Museum für Skulpturen genutzt wird. Dieser Schinkelbau steht dem Außenministerium genau gegenüber und befindet sich in illustrer Gesellschaft zur  „Potjomkinschen Bauakademie“ (die Fassade wird von großen Planen dargestellt), dem bei allen Kindern beliebten Bärenbrunnen, der Staatsoper Unter den Linden und der recht außergewöhnlich gebauten Hedwigskathedrale.

Wenn die Plane knautscht, ist es mit der Illusion dahin und Herr Potjomkin grüßt

Aber als Gesamtensemble mit Kirche und „Bauakademie“ ist die Illusion perfekt und – besonders von weitem – recht eindrucksvoll.

Das Kind auf dem Bärenbrunnen ist im Fotoblog zu sehen.

Berlin kann keinen Flughafen bauen – Berlin kann auch keine Bauakademie und kein Schloss bauen – Berlin ist nämlich pleite und rutscht zum Vergnügen von seinen Schuldenbergen wie die Schüler im Winter auf ihren Schulmappen. Mal sehen, wie lange das noch gut geht.

Wenn wir kurz vor dem Ruin sind, klaue ich dem Götterboten Hermes seine Fußflügel und setze mich ab – irgendwohin, wo es gemütlicher ist.

Hatte dieses Model(l) nicht wunderbare Füße – und da er ja ein Mann ist, darf er mit unlackierten Zehennägeln umherfliegen.

Hier die mehr technische Aufnahme, falls ein allseits interessierter BB = Blogger Blinkfeuer  diese nachbauen möchte.

Sollte jedoch die Schubkraft der Fußflügel nicht ausreichen, kann ich noch ein paar Leichtgewichtsflügel empfehlen – keine Kunst- und keine künstlerische Aufnahme, aber ein echtes Flügeltier.

Autor: Clara Himmelhoch

Auf meinem PR = purple Roller fahre ich durch die Bloggerwelt und mache PR = Public Relation. In meinem Gepäck habe ich fast täglich eine "Überraschung" für meine LeserInnen. Hausfrauentipps und -tricks als auch Koch- und Backrezepte müsst ihr wo anders suchen.

18 Kommentare zu “Kunst hat auch mal ein Museum –

  1. Ich kann ja mal rumhören!

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  2. Mensch Mädel, wir machen hier bald eine Lahmen-Tauben-Blinden-Krankenstation auf, da sind wir alle dicht beieinander und können uns gegenseitig besuchen und trösten. Ich überlege nur gerade, ob ich die Hälfte der Woche bei den Lahmen und die andere Hälfte bei den Tauben verbringe oder ob es auch Mischstationen gibt.
    Ich drück dich, heiß und fest – auch wenn es nicht hilft, drück ich dich trotzdem! Ein wenig mutlos klingst du schon.
    Ausgeschlafene Grüße (im wahrsten Sinne) von mir

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  3. ja die Flügel lassen träumen – was man damit alles erreichen könnte – aber Dein Ausflug mit dem Mädchen ist sowieso eine Klasse für sich – super

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    • Dankeschön! Für mich ist immer das schönste dabei, dass es Anna so genießt. Immer, wenn ihre Mutter Samstagsdienst hat, haben wir beide viel Zeit, um etwas Neues in Berlin zu entdecken. –

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  4. Willste wieder schnell und lautlos von Zimmer zu Zimmer huschen oder fliegen, um deine Bewohner überraschen zu können?
    Tja, ich denke, da fänden sich noch ein paar Abnehmer!

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  5. Hach..nach Berlin möcht ich auch gern mal wieder, am besten mit den Flügeln an den Füßen 🙂
    Liebe Grüße aus dem platten Land Niedersachsen
    Isis

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    • Ich würde dir auch mein Lachen zukommen lassen und mein Wissen von Berlin. Und übers platte Land schaffen es die Flügelchen vielleicht noch, denn hier haben wir ja auch keine Berge. Die Müggelberge zählen nicht so recht und auf den Teufelsberg, meinen Hausberg, lasse ich nur Teufelinnen hinauf.
      NIedersachsen ist doch fast nebenan!

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  6. Wirklich schöne Füße (ich fotografiere sowas auch immer, auch andere Körperteile *g*). Um die Flügelchen könnte man ihn glatt beneiden.

    Wo wolltest du denn hinfliegen? Nach Griechenland? Da wird es bestimmt ganz heiß …

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    • Da ich nicht so auf Hitze stehe, auf politische schon gleich gar nicht, würde ich vielleicht einfach nur einen Deutschlandrundflug machen und immer mal hier, mal da bei netten Leuten landen.
      Mal so kleine Flügelchen (Flügel kann ich diese Winzlinge auch bei aller Abneigung gegen Verkleinerungsformen nicht nennen), um schneller aus dem Knick zu kommen, wären gar nicht übel 🙂

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  7. Ich muss gleich Pizza bauen, da dürfen andere Objekte erst mal warten. 😀 Zeit für Teig: High Noon oder raunddäbaut Mittach.

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    • Ich glaube, deine Pizza hat seeeeeeeeeeehr viel mehr Erfolgschancen auf Realisierung als Berliner Bauprojekte, aber die sind ja auch alle so schweineteuer, datt könn wa uns nich leisten! Also gaukeln wir uns hinter und mit Planen fröhliches Bauakademieleben vor und beim Schloss sind ja die Meinungen nach wie vor sehr gespalten – ob Schloss nötig oder ob es nicht auch ohne geht.

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  8. Zum Glück muss dieses Kind keine Nachmittagstalkshows gucken. Ich finde es unschätzbar, was Du mit ihr unternimmst…Was hätte ich mir als Kind so jemanden gewünscht!!
    Gruß von Sonja

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    • Sonja, manchmal möchte ich auch gern wissen, was so von dem „Spaß- und Bildungsprogramm“ hängen bleibt bei ihr. Auf jeden Fall ist es schon mal sehr schön für mich, dass sie zuhört, es wissen will und mir kurz danach auch gut Bescheid geben kann, wenn ich einiges dazu frage – hoffentlich nicht allzu plump wie abfragen. – Da wir beide eine Monatskarte haben, können wir uns frei bewegen. – Sie erinnert sich auch viel besser als ich an alle Orte, wo wir schon waren.
      Was mir immer und immer noch im Gedächtnis ist, ist ihr Verhalten im U-Bahnhof Brandenburger Tor. Die Wände strotzen ja nur so vor geschichtsträchtigen Bildern. Beim zweiten sagte ich plötzlich: „Ach komm, das ist für dich zu langweilig, wir machen was anderes“, Und sie prompt: „Nein, erzähl weiter, das ist doch spannend“. Ihr Gesichtsausdruck war so ernsthaft, dass ich mich nicht vergackeiert fühlte.
      Heute hätte ich sie gern zum schwullesbischen Straßenfest mitgenommen, aber sie ist vergeben.
      Liebe Grüße zu dir!

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  9. Weißt du, ich habe mir schon mal den Oberschenkel bis auf den Knochen aufgeschürft, als ich mit Rollerskates bergab bremsen wollte, weil unten Autos fuhren. Das muss ich nicht noch mal haben. – Meine Krankenkasse würde bestimmt die Behandlungskosten verweigern für so eine „verrückte rasende Reporterin“ *grins* – Fazit: Muss ich nicht mehr haben, diese Roll-Schuhe!

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  10. Seit ich so Dein Blog verfolge, Clara, wird mir eigentlich immer bewusster, dass es für Clara im Prinzip keinen Ersatz für IHR Berlin gibt! Oder?

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    • Vallartina, das ist eine wirklich hochinteressante Frage – besonders für mich. Ich wohne seit 1970 in dieser Stadt in bisher drei verschiedenen Stadtbezirken, zwei im damaligen Osten, jetzt im Westen. Ich bin nie mit Leib und Seele wirklich das geworden, was man eine waschechte Berlinerin nennt. Zum Glück wohne ich jetzt sehr ruhig, sonst würde sie mich schon nerven, diese laute Stadt. Für’s Bloggen eignet sich Berlin natürlich mehr als eine kleine Motzpläke, wo nichts los ist. – Dennoch sage ich: Ich könnte und ich wäre hier weg im Tausch gegen mehr persönliche Kontakte, da ich das Kulturangebot und manches andere von hier eh nicht nutzen kann.
      Ich bin in Görlitz aufgewachsen, das hätte ich damals auch nie als MEINE STADT angesehen, ich wollte nur weg, weg, weg, denn als Grenzstadt waren wir wirklich im A…. der Welt, zumindest der DDR.
      Mal sehen, was noch so passieren wird.
      Liebe Grüße zu dir über den Teich von Clara

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      • Aber so wie Du schreibst, hast Du eigentlich schon die gelungene Mischung: Du lebst in einer ruhigen Ecke, die Stadt ist aber leicht erreichbar wann immer Du willst.
        „meine Stadt“ konnte ich bisher auch noch nie uneingeschränkt behaupten. Ich mag Puerto Vallarta (sprich: Wayarta), die Stadt hat mit all ihren Vororten ca. 350000 Einwohner, romantische Altstadt, modernes Hotelviertel, Yachthafen, gute Shopping-Möglichkeiten, reichlich Supermärkte, Baumarkt, unzählige kleine Läden für jeden Bedarf, hunderte Restaurants, Bars, Bistros etc und sehr nette Leute. Nur leben will ich dort nicht. Mein Platz ist nördlich der Stadt, nah am Strand, mitten auf einem Golfplatz, sehr ruhig, sehr grün, viele kleine Seen und Lagunas und in die Altstadt braucht man je nach Verkehr 20 bis 45 Minuten. Innerhalb von 5 Autominuten habe ich drei Megamärkte, 10 Dutzend Restaurants und eine Handvoll kleiner, gewachsener Dörfer in denen es noch wirklich mexikanisch zugeht. Und da sind die Leute noch liebenswürdiger. Passt also perfekt!
        Schönes Wochenende!

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