Claras Allerleiweltsgedanken


10 Kommentare

Eine Null und eine Sieben … eigentlich umgedreht …

kullern jetzt hier über den Bildschirm.

Nicht 007 taucht hier auf – nein es geht um eine stolze „70“. Da könnt ihr doch sicher verstehen, dass ich mein Versprechen bezüglich der nicht erfolgten Vorbloggerei einmal brechen musste.

Ute, eine Bloggerin, die ich fast so lange „kenne“, wie ich mich in Bloggersdorf rumtreibe, feiert heute einen runden Geburtstag. Und dazu möchte ich ihr natürlich gratulieren. Wir sind beides „Löwen“ – die eine mehr, die andere weniger ausgeprägt – aber es verbindet. Außerdem geht sie mir tapfer mit diesem „Runden“ voran, den ich in 36 Monaten und 15 Tagen auch feiern kann. –

(Alle Fotos lassen sich durch Anklicken vergrößern)

31. Juli 1942

Wir haben eine Tochter, ein kleines Löwen-Mädchen Ute ist heute geboren worden und alle, alle freuen sich darüber. Da die Zeiten durch Krieg und fehlende Informationsmittel schlecht sind, geben wir das jetzt nachträglich hier bekannt:

31. Juli 1952

Der Geburtstag unserer Tochter ist zum ersten Mal zweistellig und auch sonst macht sie sehr gute Fortschritte im Leben und in der Liebe. Leider sind wir als Eltern nicht so genau informiert, ob sie der obere oder der untere Löwe ist – aber Eltern müssen ja auch nicht alles wissen.

31. Juli 1962

Eine Jahreszahl, die zu damaligen Zeiten fast die Volljährigkeit bedeutete und ein großer Schritt ins Leben waren. Zwei-stellig im wahrsten Sinne, nämlich: 20

Da viele Junglöwen und Junglöwinnen in diesem Alter anfangen, an Familien- und Rudelbildung zu denken, gratuliert hier ein Familienkind – stolz auf einem Berliner Altlöwen sitzend.

31. Juli 1972

„30 Jahr‘ – langes Haar und so wunderschön …“ – Ich weiß es nicht, aber keiner kann widersprechen. Und Ute selbst wird doch nicht so unklug sein, dem letzten Teil des Satzes zu widersprechen 🙂 – und deswegen behaupte ich mit Fug und Recht: Goldene Lebenszeiten fangen an, Deutschland kommt ins Wirtschaftswunder – mit allen und allem geht es stetig und ständig bergauf.

31. Juli 1982

„Ab 40 geht’s bergab“ – einer der vielen boshaften Sprüche über das Altwerden. Und deswegen muss man den ersten Altersanzeichen ganz mutig die Zähne zeigen und über Zipperlein lachen, die so langsam unaufhörlich anfangen. Doch wie gesagt: Tut einem morgens nichts mehr weh, dann hat man ausgesorgt. – Zu dieser Zeit war ja von Bloggern und gar von Bloggerinnen aus dem Osten noch nichts zu ahnen – der Osten war noch ganze sieben Jahre lang weg.  Die Zeiten sind noch goldig, aber das Gold hat schon ein wenig Patina angesetzt.

31. Juli 1992

Der 50. Geburtstag ist für viele der erste richtige Schock in ihrer Geburtstagsfeierlaufbahn. Dabei sollten doch alle, die darüber klagen und lamentieren, froh sein, dass sie ihn erleben – denn: „Wer nicht alt werden will, muss frühzeitig sterben“ – da beißt die Maus keinen Faden ab. – Und deswegen gibt es zu diesem halben Jahrhundert ein Zunftzeichen einer standesgemäßen „Kneipe“ in Görlitz – denn der wilde Osten ist jetzt dabei und will mitfeiern.

31. Juli 2002

Wer die Jahrtausendwende geschafft hat, wird doch wohl auch diesen läppischen Sprung zur 60 schaffen, schließlich winkt ja jetzt schon die Zeit, wo man sich auf eine fette Rente freuen kann, auf ganz viel Freizeit und auf ganz viel Fotografieren.

Und deswegen gibt es jetzt endlich mal eine Löwin, nicht immer nur die männliche, zugegebenermaßen langhaarigere Ausgabe Ausgabe dieser Tierart. Die Löwin ruht auf einem Podest und hat gerade einen Preis für sehr schöne Landschaftsfotografie entgegen genommen.

31. Juli 2012

Da ich von dir nicht solche schönen Löwen-Besetzer-Fotos habe, musste ich mich eben selbst drauf setzen und dir zurufen: Alles Liebe, alles Gute und halte die Ohren steif

22. 2.  2022

Und falls du an diesem schnapszahlenähnlichen Tag mal darüber nachdenken solltest, wie du deiner Nachwelt mal in Erinnerung bleiben willst, habe ich bei einem Steinmetz in Bernau eine schöne Idee 🙂 gefunden. Wie wäre es damit:

Das ist jetzt aber schon außerhalb des Protokolls und nicht ganz ernst zu nehmen.

Im Fotoblog gibt es noch eine Geburtstagscollage.


32 Kommentare

Wenn die Große mit der Kleinen …

mal spazieren geht, in’n Urlaub fährt, nicht auftaucht hier …

Nähere Aufklärung gibt es danach. Auf jeden Fall ist die Kleine Anna und dass Clara die Große ist, dürfte klar sein. Aber wen wir alles besuchen dürfen und durften, das erzähle ich euch hinterher, sonst seid ihr nur neidisch!!! Es geht in den Norden und Tiere mit ihren „dranhängenden“ Menschen spielen eine Rolle.

Als erstes flummige Kater und gestreifte kleine Zebras, die ganz neugierig überall ins Bild hinein und aus dem Bild heraus gucken.
Und dann werden stippvisitet ein Hund, der auf den schönen Namen Anton hört oder auch nicht hört, und viele, viele eierlegende, pfützenbadende und tirillierende Federtiere. –

Insider wissen jetzt Bescheid, die anderen müssen eben noch warten.

Ich erzähle euch nur kurz, was wir alles eingepackt haben, was wir im Urlaub machen wollen und wer uns – außer euch natürlich – noch vermissen wird.

Warme Sachen sind im Auto, auch Schlafzeug, falls uns unterwegs am Straßenrand ein Schlafanfall überkommt, ziehen wir die Schlafsäcke raus und ratzen erst einmal einen weg.

Ein Streifzug durch die Botanik ist auf jeden Fall eingeplant, da wir auch in ländlicher Umgebung sein werden. Diese beiden Pflanzenexemplare begegneten mir im Zoo – beide kannte ich nicht, beide gefielen mir:

Diese Blumen erwähnte ich im Kommentar an Ute, als sie ihre roten Pflanzen zeigte. – Ich bin bestimmt wieder die Zweiteinzigste, die diese Blumen nicht kennt. – Na und, einer muss es ja sein!!!

Natürlich werden wir auch auf Spielplätzen sein. Hoffentlich geht mir Anna da nicht verloren, so wie hier mal passiert. Da ist sie doch einfach stecken geblieben 🙂 (Zu diesem bearbeiteten Foto habe ich mich von einem Cartoon animieren lassen, den  ich irgendwo in einer Zeitschrift gesehen habe. Nur vermisste dort der Enkel seine Oma – und soooooooo deutlich wollte ich auf meine Gewichtszunahme nicht hinweisen – bevor ich stecken bleibe, rutsche ich lieber nicht mehr! Basta!)

Tja, wer wird uns resp. mich vermissen? Auf jeden Fall Lenni, der muss jetzt zwei Wochen ohne Bauchstreichler von mir auskommen. Aber ich habe ihm hier ins Ohr geflüstert, dass ich bald wieder da bin und dass er zwei ganz wichtige Aufgaben von mir übertragen bekommt.

Erstens muss er auf meine Wohnung aufpassen und jeden bösen Eindringling ganz  laut verbellen und zweitens muss er die hier so wahnsinnig oft ankommenden Spamkommentare „fressen“. Da er immer Hunger hat, frisst er bestimmt auch Spam. So schlimm wie in den letzten Wochen war es vorher nicht.

Und das war’s dann auch schon – ich wünsche euch und uns eine schöne Zeit! Ich habe mein Versprechen gehalten und nichts, absolut nichts vorgepostet. (Wenn ich mal von einer einzigen Ausnahme absehe, aber die muss sein!) Ich wünsche euch gute Erholung vom Lesen bei mir! 🙂
Clara, die Quirlige


13 Kommentare

Gestüt Himmelhoch bereitet sich zum Ausritt vor – 3

Alle Fotos kann man sich größer klicken, so man will

Ja, was hat denn der Twingo noch so für Pferde unter seiner Motorhaube? Dieses hier ist auf jeden Fall dabei: Der wachsame Schlaukopf – Das Pferd ist Bestandteil der Pferdeskulpturengruppe in Berlin-Dahlem auf der Clayallee, die gleich neben dem Alliiertenmuseum zu sehen ist. Da das Pferd so schlau ist, erzählt es uns, dass General Lucius D. Clay der „Vater der Luftbrücke“ ist. Auch erzählt es, dass diese fünf Pferde symbolisch über die Trümmer der Berliner Mauer springen. – Und weil das Pferd wachsam und schlau ist, passt es auf meinen Blog auf, während ich das nicht selbst machen kann. Auf die Wohnung passt ja schon Lennox, der Bellfreudige auf.

Die Plastik heißt: „The Day the Wall Came Down“ und wurde von der Amerikanerin Veryl Goodnight und ihrem Team 1998 dort aufgestellt. Das Ungezügelte der Pferde kommt hier wunderbar zum Ausdruck.  – Wenn mich meine Zugpferde so ungestüm ans Ziel bringen, dann muss ich wohl ununterbrochen aufs Bremspedal treten. 🙂

Das Denkmal bekamen die Berliner von den Amerikanern als Erinnerung an den Mauerfall geschenkt – damals war Bush noch  Präsident und der hatte es im Gepäck.

Das ist ein Symbol für die Chauffeuse des Autos – die Ungeduldige. Mit geblähten Nüstern – jeder Nerv und jeder Muskel angespannt – dem Ziel entgegen, dem Ziel entgegen.

Für mich eine phantastische Bildhauerarbeit. Es ist deswegen fast schon Frevel, dass ich hier ein wenig farblich gespielt habe, da mir bei Pferden natürlich gleich der „Turm der blauen Pferde“ von Marc eingefallen ist. Ich weiß, dass das Bild ganz anders aussieht. – Man wird ja noch ein bisschen spinnen dürfen!

********

Der weitere Ausritt findet hier statt: http://clarahimmelhoch.wordpress.com/2012/07/17/gestut-himmelhoch-reitet-aus/


20 Kommentare

Gestüt Himmelhoch bereitet sich zum Ausritt vor – 2

Wenn Anna und ich auf Tour gehen wollen, begleiten uns noch mehr Pferde. Bisher hatten wir das bodenständige Pferd, das Kinderschaukelpferd, das Land- und Navigationspferd als auch das gepanzerte Pferd, das von unserem Auto allen Schaden abhalten soll. Von dem langsamen will ich hier nicht weiter reden, mein Auto ist schon langsam genug.

Aber es kommen heute und übermorgen noch ein paar weitere Pferde mit, die ich euch vorstellen möchte, denn in meinem Motor stecken noch ein paar mehr. Vielleicht guckt ihr mal unter euren Motorhauben, was sich da alles versteckt (außer kabelknabbernden Mardern zum Beispiel)

Das wichtigste Pferd wollen wir nicht vergessen: Das Otto-Normalverbraucher-Pferd – dieses Pferd sagt allen anderen Pferden, wann sie was zu machen haben. Guckt es denn nicht sehr klug und aufmerksam?

Tja, und jetzt kommt das Fress- und Saufpferd, denn so von ganz alleine laufen ja die Pferdchen unter der Motorhaube nicht, die wollen mindestens aller 400 km teures stinkendes Wasser saufen, was an der Tankstelle aus dem Zapfhahn fließt. Ich werde jetzt mal seine Nahrung auf E10 umstellen, mal sehen, was es dazu sagt. Wenn es immer mit Gras zufrieden wäre wie hier, dann würde ich mir auch ein größeres Auto mit mehr Pferden leisten. (stimmt nicht, würde ich nicht)  (Das Pferd steht im Park am Märkischen Museum in Berlin)

Und, was haben wir noch für ein Pferd im Angebot? Dieses hier stand im Schaufenster des KdW und wird von mir als Pflasterpferd bezeichnet – nicht, weil es unter dem Sattel so hübsches, buntes Pflaster hat – nein, weil es vorzüglich auf Pflaster laufen kann. Es rutscht durch seine spitzen Beine nicht so ab.

Beinahe hätte ich vergessen, eines der allerwichtigsten Pferde ein- und anzuspannen: das Spaßpferd – denn was ist ein Urlaub ohne Spaß??? Trister Alltag. – Auch dieses habt ihr schon einmal bei mir im Einsatz gesehen. – Ich überlege, ob ich das Pferd „Anna“ taufe oder wegen der steil aufgerichteten Ohren doch „Clara“ oder am besten „Claranna

 

Für heute nähern sich die Pferde langsam dem Ende, übermorgen sind auch noch welche im Angebot.

Wir haben noch gar nicht über den so ungeliebten Stau gesprochen, der sich immer wieder dann bildet, wenn mindestens die Hälfte aller Berliner Autofahrer in die gleiche Richtung wie ich wollen und einer dabei Mist baut, so dass es durch einen Unfall zum Stau kommt – und dieses Stau- oder Standpferd behält dann die nötige Ruhe, vor allem, wenn ein Polizist hoch zu Pferde angeritten kommt und für Ordnung sorgt.

Zwei „habbich“ noch. Was auf keinen Fall fehlen sollte, ist das geflügelte Pferd, denn so interessant kann der längste Stau nicht sein, dass man nicht irgendwann mal über die Autos vor einem hinwegfliegen möchte. Voilà: (Wenn es nicht mit uns gerade fliegt. steht es auf dem Konzerthaus in Berlin am Gendarmenmarkt auf dem Dach)

Und nun das allerletzte Pferd für heute:Das wertvolle Pferd. Wäre es nicht so geschmacklos und hässlich, hätte ich es ja meinen lieben Gastgebern mitgebracht. Ich hätte es etwas gefleddert, so dass jeder ein paar Perlen, einen goldenen Huf und Edelsteine bekommen hätte. Ich habe es bei einer dieser „Pflichtstops und -shops“ in der Türkei auf einer Reise fotografiert. Alle sollten da rein – es gab tolle Fotomotive.

*********

Doch jetzt noch einen „Witz“, der aber gar kein Witz ist, sondern wirklich erlebte Wahrheit. Beim Doko am Donnerstag erzählte mir eine Mitspielerin, dass sie zu ihrem Polo kam und im Lenkrad ein großes Loch entdeckte. Sie fuhr zur Polizei, um zu melden, dass man ihr den Airbag und die Hupe geklaut hätte, obwohl das Auto total unbeschädigt aussah. Sie erfuhr, dass sie die neunte Schadensmeldung dieser Art aus der Gegend sei. Die Löcher in den Lenkrädern betrafen überwiegend VW-Autos, wie sie auf der Straße noch bei anderen feststellen konnte. – Per Klick ging das Auto zu öffnen und zu verschließen, aber nicht mehr per Schlüssel. Schnelles Spezialwerkzeug hatte das Auto geöffnet, dabei jedoch den Schließzylinder zerstört.

Also: Nehmt nicht nur die Codekarte vom Auto mit nach oben, sondern auch eure Airbags „kicher“ „wieher“ „prust“, so ihr in einer solchen kriminellen Stadt wie Berlin wohnt.


18 Kommentare

Gestüt Himmelhoch bereitet sich zum Ausritt vor – 1

Wie sich das für Pferde gehört – sie wollen reiten, ausreiten, Trab reiten und auch mal im gestreckten Galopp dahineilen. Meine Pferde, die ich unter der Motorhaube von meinem Twingo versteckt halte, durften schon lange nicht mehr eine große Strecke unter die Hufe nehmen. Doch bald dürfen sie.

Natürlich zeige ich euch jetzt nicht alle 75 Pferde(stärken), die mich mehr oder weniger prächtig vorwärts bringen, doch einige Kategorien davon habe ich mal rausgesucht:

Ein bodenständiges Pferd kennt seine Aufgaben genau (dieses hier ist aus Hildesheim):

Ein Schaukelpferd sollte immer dabei sein, wenn man mit einem Kind auf Reisen geht (dieses hier ist aus Rendsburg,  wunderschön gestaltet, und vielleicht fahren wir sogar dort vorbei, damit Anna reiten kann) – Für mich hat dieses Pferd aus dem Norden noch eine andere Bedeutung – es reitet fliegend ganz geschwind zu Heiko in den Himmel(?)  und bringt ihm meine Geburtstagswünsche. Würde er noch feiern können, wäre das heute der 70.

Ein Landpferd muss dabei sein, wenn die Tour über Stock und Stein und über Land geht – das kennt sich dort aus (das hier ist aus dem Tierpark Germendorf)

EinNavigationspferd sollte dabei sein, das wie ein Hund immer nach Hause findet, wenn man mit Clara Himmelhoch unterwegs ist. Dieses hier (in Bernau auf einem Hinterhof gefunden) guckt etwas unmutig, da es schon so lange Zeit gefangen gehalten wird.

Sollte es mal zu einer leichten Karambolage kommen, ist ein gepanzertes Pferd nicht schlecht (anstelle eines Airbags hält es alles ab, was dem Auto schaden könnte)(Dieses hier habe ich im Tacheles in Berlin auf der Oranienburger Straße fotografiert. Alternative Künstler versuchen dort, sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen)

Und last but not least gibt es noch ein sehr behäbiges, langsames Pferd, denn schließlich kann auch die hektische Clara Himmelhoch nicht immer rasen oder fliegen. Warum ich hier nicht im ersten Anlauf des Postes schrieb, dass dieses Pferd mit vielen anderen Skulpturen 2007 auf der Wiese vor dem Berliner Dom stand und von dem Kolumbianer Fernando Botero geschaffen wurde, weiß ich nicht. Altersdusseligkeit??? Der Link zu wiki ist für all die Leser interessant, die noch weitere Plastiken von Botero sehen möchten. Einige davon standen auch in Berlin.
http://de.wikipedia.org/wiki/Fernando_Botero