Wenn Anna und ich auf Tour gehen wollen, begleiten uns noch mehr Pferde. Bisher hatten wir das bodenständige Pferd, das Kinderschaukelpferd, das Land- und Navigationspferd als auch das gepanzerte Pferd, das von unserem Auto allen Schaden abhalten soll. Von dem langsamen will ich hier nicht weiter reden, mein Auto ist schon langsam genug.
Aber es kommen heute und übermorgen noch ein paar weitere Pferde mit, die ich euch vorstellen möchte, denn in meinem Motor stecken noch ein paar mehr. Vielleicht guckt ihr mal unter euren Motorhauben, was sich da alles versteckt (außer kabelknabbernden Mardern zum Beispiel)
Das wichtigste Pferd wollen wir nicht vergessen: Das Otto-Normalverbraucher-Pferd – dieses Pferd sagt allen anderen Pferden, wann sie was zu machen haben. Guckt es denn nicht sehr klug und aufmerksam?
Tja, und jetzt kommt das Fress- und Saufpferd, denn so von ganz alleine laufen ja die Pferdchen unter der Motorhaube nicht, die wollen mindestens aller 400 km teures stinkendes Wasser saufen, was an der Tankstelle aus dem Zapfhahn fließt. Ich werde jetzt mal seine Nahrung auf E10 umstellen, mal sehen, was es dazu sagt. Wenn es immer mit Gras zufrieden wäre wie hier, dann würde ich mir auch ein größeres Auto mit mehr Pferden leisten. (stimmt nicht, würde ich nicht) (Das Pferd steht im Park am Märkischen Museum in Berlin)
Und, was haben wir noch für ein Pferd im Angebot? Dieses hier stand im Schaufenster des KdW und wird von mir als Pflasterpferd bezeichnet – nicht, weil es unter dem Sattel so hübsches, buntes Pflaster hat – nein, weil es vorzüglich auf Pflaster laufen kann. Es rutscht durch seine spitzen Beine nicht so ab.
Beinahe hätte ich vergessen, eines der allerwichtigsten Pferde ein- und anzuspannen: das Spaßpferd – denn was ist ein Urlaub ohne Spaß??? Trister Alltag. – Auch dieses habt ihr schon einmal bei mir im Einsatz gesehen. – Ich überlege, ob ich das Pferd „Anna“ taufe oder wegen der steil aufgerichteten Ohren doch „Clara“ oder am besten „Claranna“
Für heute nähern sich die Pferde langsam dem Ende, übermorgen sind auch noch welche im Angebot.
Wir haben noch gar nicht über den so ungeliebten Stau gesprochen, der sich immer wieder dann bildet, wenn mindestens die Hälfte aller Berliner Autofahrer in die gleiche Richtung wie ich wollen und einer dabei Mist baut, so dass es durch einen Unfall zum Stau kommt – und dieses Stau- oder Standpferd behält dann die nötige Ruhe, vor allem, wenn ein Polizist hoch zu Pferde angeritten kommt und für Ordnung sorgt.
Zwei „habbich“ noch. Was auf keinen Fall fehlen sollte, ist das geflügelte Pferd, denn so interessant kann der längste Stau nicht sein, dass man nicht irgendwann mal über die Autos vor einem hinwegfliegen möchte. Voilà: (Wenn es nicht mit uns gerade fliegt. steht es auf dem Konzerthaus in Berlin am Gendarmenmarkt auf dem Dach)
Und nun das allerletzte Pferd für heute:Das wertvolle Pferd. Wäre es nicht so geschmacklos und hässlich, hätte ich es ja meinen lieben Gastgebern mitgebracht. Ich hätte es etwas gefleddert, so dass jeder ein paar Perlen, einen goldenen Huf und Edelsteine bekommen hätte. Ich habe es bei einer dieser „Pflichtstops und -shops“ in der Türkei auf einer Reise fotografiert. Alle sollten da rein – es gab tolle Fotomotive.
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Doch jetzt noch einen „Witz“, der aber gar kein Witz ist, sondern wirklich erlebte Wahrheit. Beim Doko am Donnerstag erzählte mir eine Mitspielerin, dass sie zu ihrem Polo kam und im Lenkrad ein großes Loch entdeckte. Sie fuhr zur Polizei, um zu melden, dass man ihr den Airbag und die Hupe geklaut hätte, obwohl das Auto total unbeschädigt aussah. Sie erfuhr, dass sie die neunte Schadensmeldung dieser Art aus der Gegend sei. Die Löcher in den Lenkrädern betrafen überwiegend VW-Autos, wie sie auf der Straße noch bei anderen feststellen konnte. – Per Klick ging das Auto zu öffnen und zu verschließen, aber nicht mehr per Schlüssel. Schnelles Spezialwerkzeug hatte das Auto geöffnet, dabei jedoch den Schließzylinder zerstört.
Also: Nehmt nicht nur die Codekarte vom Auto mit nach oben, sondern auch eure Airbags „kicher“ „wieher“ „prust“, so ihr in einer solchen kriminellen Stadt wie Berlin wohnt.