Claras Allerleiweltsgedanken


24 Kommentare

Das war’s dann … aber nur für 2012

Zum Jahresausklang gibt es bei WP-Foto die
beruhigende monochrome Galerie der Fotos, die auf Blogspot erschienen sind. –

Also für euch alle nur Gutes und nicht so viel Alk, das gibt morgen nur einen dicken Kopf.

**************

Heute Nachmittag findet der Umzug statt – und ich bedaure nichts. In der Kollage, die ich euch zeige, achtet mal bitte auf die schiefen Bilder, die alle in den Passpartouts verrutscht sind. Sie hängen im Aufenthaltsraum der vierten Etage. Sicher sind die Bewohner alt, vielleicht können sie auch nicht mehr gut sehen – aber dennoch erscheint es mir sehr nachlässig und nicht sehr achtsam den Bewohnern gegenüber.

3012 Montage schiefe BilderIch werde mit einem Siegerlächeln die Arena verlassen. Vielleicht kann ich noch die Frage unterbringen, warum es vom Personal kein Wort des Dankes und der Entschuldigung gegeben hat – weder für eine so pflegeleichte Bewohnerin noch für das Geld, das ich ihnen geschenkt habe, noch für den Fernseher, der jetzt munter in ihrem Aufenthaltsraum spielt. – Und dann werde ich sie aus meinem Gedächtnis streichen.


29 Kommentare

Wind(l)ige Testerfahrungen

Fazit vorneweg: Altwerden ist nichts für Feiglinge!!! Aber so ist es wohl, wenn es heißt: „Alte Leute werden wie Kinder – ohne Zähne, ohne Haare, ohne Können und mit Windeln“  und dann macht auch der Bibelspruch Sinn:  „Lasset die Kindlein zu mir kommen, denn ihrer ist das Himmelreich“

Im Zeichen von Norovirus, Diarrhoe (oder wie sich Dünnschiss nun mal vornehm schreibt) oder einfach wegen altersmäßig beginnender Inkontinenz beim Niesen oder Husten wollte ich mal diese Dinger, die ich im Schweiße meines Angesichtes erkämpft hatte (siehe gestriger Post), ausprobieren.

Eine (böse) Ahnung sagte mir, dass ich das nicht zu einer Zeit machen sollte, wo ich von Montezumas Rache verfolgt werde, sondern einfach mal so. Und Recht hatte ich:

3012 Windelfoto beschriftet

Ich mich also in so ein Riesending hineingequält und alles dicht gemacht, was dicht zu machen ging.  Ich habe bei dem Foto absichtlich meine Füße draufgestellt, damit ihr die Größenverhältnisse besser abschätzen könnt – außerdem ist die Größe für den Popo der Versorgten sicher noch zu klein.

Und dann unter größter Aufmerksamkeit Test begonnen: Morgenurin, ungebremst, „volle Kanne oder satter Strahl“ – wie es so schön im Umgangston heißt.

3012 Windelfoto nass

Ergebnis: Der Schlüppi und die darüber befindliche Freizeithose landeten sofort und gleich und nass in der Waschmaschine, ich stieg – unterhalb der Windel nass – sofort unter die Dusche und meine positiven Erfahrungen mit solchen Hilfsmitteln sackten in den Keller.

3012 Windelfotonicht so doll

Meine Gedanken: „Vielleicht hätte ich im Liegen urinieren müssen, nicht im Stehen – da wäre mehr von dem hinteren dicken Teil aufgefangen worden. Aber das könnte ich nur mit wasserdichter Unterlage testen. – (Nachtrag: Diesen Test bestand die Windel und somit auch der Hersteller)

Mein Wunsch für euch: Kommt trocken ins neue Jahr – nur in diesem Sinne „trocken“ – oder auch mit trockenem Sekt.


31 Kommentare

Der Kampf David gegen Goliath …

und David gewinnt wieder.

Seit dem 8.12. befindet sich meine Mutter nach ihrem Krankenhausaufenthalt wieder im Heim und macht in schöner Regelmäßigkeit in die Inkontinenzvorlagen, weil keiner schnell genug da ist, um sie aus dem Bett zu holen.  – Im Heim oder auf der Wohnetage sind alle sauer mit mir, weil sie auszieht, weil ich mich wegen des Rollstuhls beschwert habe, weil ich mich nicht angepasst verhalte – aber eigentlich hauptsächlich deswegen, weil ihnen regelmäßig ca. 1750,00 € monatlich ab Januar entgehen werden .

Ich versuche, alle beteiligten pflegenden Personen mit einer anständigen „Gratifikation“ bei Laune zu halten – bedankt hat sich bisher keiner dafür, vielleicht erschien es ihnen normal.

Auch entschuldigt hat sich keiner bei mir, u.a. dafür, dass sie eine gewisse Teilschuld an dem Unfall anerkennen oder dass sie mir mit dem unrechtmäßig an die AOK zurückgegebenen Rollstuhl viel Ärger und anderes bereitet haben. Keiner hat die Verantwortung dafür übernommen, also, keiner ist es gewesen – eine Praktikantin (aber nicht die schöne Klementina) wurde vorgeschickt, sie solle es gewesen sein.

Keiner wollte die Zuzahlung für den neuen Rollstuhl übernehmen (war nur ein Witz), keiner wollte für die Reparaturpauschale aufkommen, die der erste Rollstuhl hatte, dieser jedoch nicht mehr.

Und dann passiert am 19. Dez. (am 12. Tag im Heim) folgendes: „Frau Himmelhoch, sie müssen schleunigst Inkontinenzvorlagen kaufen oder besorgen, es sind nur noch 4 Stück da“, sagte mir die Stationsschwester.  Obwohl das eine Kassenleistung mit geringer Zuzahlung ist, hat sich keiner – auch die Ärztin nicht – um eine Verordnung gekümmert, um eine Genehmigung bei der AOK bemüht. Das lohnte sich ja nicht für einen Monat – genau so wörtlich wurde mir das rübergebracht. – Das hohle Entschuldigungsgestammel hätte ich ihr abgenommen, wenn sie mir mehr Zeit eingeräumt und sich zwischendurch mit geborgten Sachen beholfen hätte. – Warum soll immer ich die Fehler des Heims  ausbügeln?

Nachfrage bei einer renommierten Lieferfirma: Pro Packung kosten die dort 15,00 €, also für 90 Stück hätte ich 45,00 € auf den Tisch legen müssen – im Internet hätten 120 Stück ca. 35,00 € gekostet. Doch diese Zeit wurde mir ja nicht eingeräumt – der Abzugshahn von der Pistole auf meiner Brust war schon gespannt.

Dennoch löste ich es dann so, dass ich bei der Ärztin eine Verordnung von 90 Stück bekam (zuerst wollte sie nur 30 genehmigen), die AOK – die ich hier mal ganz laut und ganz kräftig loben möchte, da die Zusammenarbeit bestens und vor allem großzügig und reibungslos funktioniert – alles im Schnellverfahren absegnete und ich im Heim siegesbewusst die Windeln in den Schrank packte. Das dumme Gesicht von der Verursacherin hättet ihr sehen müssen – und mein siegesbewusstes erst 😉


41 Kommentare

Alle wollen nur mein Bestes …

alle wollen mein Geld!

Bis zu einem gewissen Maße ist dieses Wünschen und Wollen natürlich berechtigt, denn wir leben in einer Tauschgesellschaft:

Ware oder Dienstleistung gegen Geld.

Für das, was wir aus der Steckdose beziehen, müssen wir jährlich immer mehr bezahlen – doch was sich mein Stromanbieter F*l*e*xstrom geleistet hat, schlägt dem Fass den Boden mitten ins Gesicht – oder ist frech und unverschämt hoch drei – dem konnte ich nur die Zunge rausstrecken und mich wehren, bis sie nachgaben.

2712 Clara EnergieWas war abgelaufen? – Zwei Jahre war ich bei diesem Anbieter, um im zweiten Jahr auf den Bonus zurückgreifen zu können. Es gab jeweils eine komplette Vorauszahlung für das ganze Jahr – so dass der Anbieter schon eifrig mit meinem Geld arbeiten konnte, als sie noch keine einzige kWh geliefert hatten.

Das erste Vertragsjahr war am 30.9.11 beendet. Pflichtgemäß meldete ich den Zählerstand. – Anfang Januar mahnte ich eine Rechnung ein – die Differenz von 23,00 € überwies ich sofort auf ihr Konto.

Im zweiten Jahr war ein anderer Tarif angesagt – also 2000 kWh „gekauft“ und bezahlt, im Voraus.

Dieses Mal schon im November die Schlussrechnung angemahnt, weil mein Zählerstand meldete, dass ich 600 kWh weniger verbraucht hatte und demnach eine kräftige Auszahlung zu erwarten hatte.

F*l*e*xstrom allerdings sah das anders, vollkommen anders – unkonventionell anders.

Ich bekam eine Mail, dass die Rechnung (die ich m.M. noch gar nicht bekommen hatte) korrigiert werden musste. Ein genauerer Blick zeigte mir: Sie veränderten die Erstjahresrechnung und korrigierten die Zählerstände – die Nachzahlungssumme blieb gleich.

Dadurch hatte ich jetzt für die Zweitjahresrechnung einen geänderten Anfangszählerstand, so dass ich nur 200 kWh als Plus hatte, und nicht 600. Darauf muss man erst einmal kommen.

Was ich ebenfalls „witzig“ fand, dass ich bei jeder Korrektur eine neue Rechnungsnummer bekam – die alte wurde nicht unter der vergebenen Nummer korrigiert, sondern einfach eine neue ausgestellt.

Ich kopierte den Überweisungsschein für die erste Rechnung und monierte die zweite. – Nach Androhung mit der Schlichtungsstelle funktionierte die Korrektur auch.

Ich bekomme statt 23,00 € immerhin 125,00 €  – habe es aber noch nicht auf dem Konto.

Nun sage noch einer, man soll sich nicht wehren – nur lästig und zeitaufwändig ist es eben.


15 Kommentare

Ich bin gerührt …

die freche Clara würde gleich wieder sagen: „und geschüttelt und gemixt“

Aber heute muss Clara mal den Mund halten und der Person den Vortritt lassen, die hinter oder in oder neben oder über ihr steht: nämlich der Christine.

Schon vor mehreren Tagen bekam ich (auf besonderen Wunsch einer einzelnen Dame) etwas geschenkt, eigentlich müsste ich mehr sagen: Gewidmet. Hier ist es wohl albern, den Autor oder Schenkenden zu codieren, der steht ja drauf.

2612 Daggi Autogrammkarte

Es begab sich an einem der Tage vor Weihnachten, als ich – eine Bloggerin gerade am linken Telefonohr – meine Blitz-Klingel-Lampe hörte und sah, zur Tür stürzte, dem Postboten die Haustür öffnete und kurze Zeit darauf ein Päckchen in Empfang nehmen konnte. Eine Ahnung über die Absenderin kam mir schon während des „Treppengangs“ (ist doch mal ein schöneres Wort als Stuhlgang) des Päckchenüberbringers, der aber kein geflügelter Hermesbote war.

Allein die Tatsache, dass ich so ein liebevoll ausgesuchtes und zusammengestelltes (und gepolstertes) Päckchen bekam mit einem Kartentext, der beim Lesen leicht vor meinen Augen zu verschwimmen begann, ließ alle anderen (unangenehmen) Dinge des Tages in ein anderes Licht tauchen.

Dass die drei Buchstaben D, H und L für ein wenig Chaos in dem Päckchen sorgten, tut mir zwar Leid, ist aber nicht mehr zu ändern: Das lila Sparschwein wurde in vielen, vielen Einzelteilen geliefert 🙂 – nur der geplante Inhalt „Für den Notgroschen“ blieb heil.

Alles andere war heil, war wunderschön und ich habe mich wirklich sehr gefreut, liebe „Äobpt“ (wer den Code knackt, weiß auch, von wem das Päckchen kam) und danke will ich auch hier mit dieser Geschichte noch einmal sagen.

Doch damit hatte ich den Pegelhöchststand der vorweihnachtlichen Vorfreuden noch nicht erreicht – im Briefkasten fand ich einen knallroten Briefumschlag – Absender bekannt. Den Namen verrate ich hier mit einem anderen Code: „N4,1“

Liebe Worte standen in der Karte – aber es war noch ein anderes Kärtchen dabei – eines von denen, wo man eine unendlich lange Zahlen-Buchstaben-Kombination freirubbeln muss und sich dann zur Belohnung bei einem der vielen online-Anbieter was wünschen bzw. sogar kaufen darf. Der hier gemeinte Anbieter fängt mit einem großen „A“ an.

Ich nutze diese online-Angebote so gut wie nie, habe aber gerade bei diesem sogar einen Account und ein Passwort, an das ich mich sogar noch erinnerte. Der Witz der Geschichte war der, dass ich 3 Stunden vor dem Eintreffen drei Spiele dort bestellt hatte, da hätte ich diese Plastikkarte schon gut verwenden können. – Doch so ist es anders gekommen:

Ich habe mir ein richtig gutes Headset für mein Telefon gekauft, denn mit meinen unegalen Ohren kann ich besser mit Knopf im Ohr hören – und die Hände bleiben dabei frei (ein zusätzlicher Vorteil).

D A N K E !    A N   B E I D E !

2612 Clara am Telefon

Aber ich wurde noch weiter beschenkt –  teils materiell, teils virtuell, teils ideell

  1. Ein langes Telefonat mit einer Freundin, die schwer krank ist, hat mir das Herz heller gemacht
  2. Ein kaum noch erwartetes Telefongespräch mit einer der längsten Freundinnen aus der Kinderzeit hat Missverständnisse aus dem Weg geräumt
  3. Viele nette Mails – u.a. eine mit einer zur Versöhnung ausgestreckten Hand – ließen ein warmes Lächeln um meine Mundwinkel spielen
  4. Ich wurde in den Kreis derer einbezogen, die eine selbstkreierte und selbst gebastelte Karte bekamen – ich fühle mich geehrt
  5. Ein Pfefferkuchenpäckchen an meine Mutter mit Pfefferkuchen, die nach dem verschollen geglaubten Familienrezept gebacken wurden, ließ es Bauch glücklich glucksen, denn ich durfte probieren
  6. Ein Teller mit Mandelkeksen von der Nachbarin im Haus wurde dadurch so wertvoll, dass die sonst so scheue Tochter mit mir in trauter Zweisamkeit die Mandeln in den Teig gedrückt hat
  7. Mit einer Betriebskostenabrechnung, die nicht haben wollte, sondern dieses Mal gegeben hat – und mehr als 150,00 finde ich schon richtig viel, was ich zurückbekomme.
  8. Mit einem Kartengruß aus einem fernen Land – und das dennoch, obwohl ich so schreibfaul bin. Die Belohnung für die Schreibende und die Empfangende soll ein Treffen im Jahr mit der „13“ hinten, denn das kann nur ein Glücksjahr für mich werden.
  9. Mit einem lustigen elektronischen Kart3ngruß von einer Leserin, die sich nach einem Telefonat  von hier und mir leider verabschiedet hat – es gibt doch mehr ausgestreckte Hände, als ich dachte.

So, jetzt will ich euch nicht mehr länger langweilen – ich habe mich jedenfalls sehr gefreut. Und das nicht nur über die hier extra aufgeführten Sachen, sondern über euch alle, die ihr lest – ob als bekennende LeserInnen mit Kommentaren, ob als stille oder auch Like-setzende Leser (immerhin sind es bei diesem Artikel dann 150.000), oder auch ob bei mir als stille Leser Gebliebene, obwohl das Band offiziell zerrissen ist. Ich danke euch mit meinem „Fleiß“, denn hier wird es bald den 1000 Beitrag geben und im Fotoblog den 600 – und das alles in drei Jahren.

Clara 2Christine-Schrift