na gut, gerade keine Vögel, das machen schon so viele andere – ich habe mir die vom Aussterben bedrohte CHM = ClaraHausMotte ausgesucht. Obwohl ich stundenlang für euch auf der Lauer gelegen habe mit meiner schussbereiten Kamera, habe ich sie nicht erwischt. Dafür hat es mich um so mehr kalt erwischt – als ich nämlich das Ergebnis ihrer Fresssucht feststellte.
Einen Pullover habe ich leichtsinniger Weise gleich entsorgt, ohne alle Löcher dokumentarisch festzuhalten.
Doch bei diesem, meinem fast-Lieblingspullover, habe ich das gleich und sofort nachgeholt. Ich habe ihn nämlich im Schweiße meines Angesichtes vor Jahren mit vier sich ständig verheddernden Wollknäulen SELBST gestrickt, nicht wie sonst, selbst gekauft. In dieser Zeit schrieb ich allerdings „Gedult “ auch noch richtig mit d am Ende.
Das hier sind nur zwei Futterstellen, die die Motte / Motten hinterlassen haben.
Hier überlegen Pullover und Clara noch gemeinsam, ob sie Schadensbehebungbegrenzung versuchen oder nur noch das große runde Entsorgungsbehältnis in Frage kommt.
„Motten“ in der Lunge habe ich zum Glück nicht, woher die für den Kleiderschrank kommen, weiß ich nicht genau – aber die für diese Kollage kamen mir aus dem Internet zugeflogen.
Als dann die strenge Domina Clara für das Aus plädierte, ballte der Pullover seine linke Faust und protestierte – heftiglich – doch es nützte ihm nichts. Er ist inzwischen Geschichte oder besser Historie.
Aber wie heißt es doch so schön im Clara-Sprichwort: Wie zerronnen, so gewonnen. Der Sohn griff einmal in den Kleiderschrank – meine wenigen Kilo Gewichtszunahme ließen mehrere Pullover zu kurz werden – und spendierte seiner Mutter gleich zwei wunderschön passende Pullover. Das schwarzrote Kunstwerk hat er mal von seiner Schwester gestrickt bekommen – zum Glück ist das keine Mottenwolle, denn er ist heil und gesund. Der andere ist von Heiko, den es seit 1996 nicht mehr gibt. Wie man sieht, ist der Pullover langlebiger.