“ Klappe Nase die sechste“ – keine Faschingsbemalung
Ihr sagt zu mir Brüller, Marke, Nuss heute dürft ihr mal ohne Gewissensbisse sagen: „Clara, du bis vielleicht ne Nase!“
Clara schaut sich um – ein Dreibettzimmer mit einem freien Bett. Spätestens in dem Moment, in dem sie den Nasengips berührt, ist die Erinnerung wieder da. Sie hatte doch vor einigen Tagen richtig viel Geld auf den Tisch legen müssen, um Luft zu kaufen? Die „Schönheit“ dazu wurde ihr mehr oder weniger aufgedrängt.Dieses kleine Hügelchen auf der Nasenrutschbahn sollte während der Op gleich mitbeseitigt werden – so sein Wille.
Mit irgend etwas musste der berühmte Nasenprofessor seine finanzielle Forderung von 4.000,00 € begründen. Gut, einen Tausender hatte sie noch runtergehandelt – doch das war wohl das unterste Limit. Sie wollte auf die „Schönheit“ verzichten und nur die verpfuschte Nasenscheidewandoperation korrigieren lassen. Doch das ließ das einnehmende Professorenwesen nicht zu – da wäre die Operation delegiert worden. UND DAS GING NICHT – NEVER!
In diese leicht dösigen postoperativen Gedanken hört sie plötzlich ein fröhliches „Hallo, ich bin die Birgit“. Sie schaut kurz auf und ein gelinder Schreck durchfährt sie. Augenblicklich erkennt sie – mit einer gehörigen Portion Mitgefühl – dass hier der Nasenprofessor ganze und doppelte Arbeit leisten muss, denn da ist einiges schief und verschoben. Wenn ich schon diese Stadien durchmachen musste, so waren wie bei Birgit alle mindestens doppelt so lange, doppelt so schlimm und doppelt so intensiv. Dennoch hatte sie immer, wirklich immer, einen kessen Spruch auf der Lippe – so stelle ich mir echte Berlinerinnen vor.

Huckel ist weg, Verfärbungen sind weg, Geld ist weg und … Luft ist auch weg, also alles umsonst, nein, nicht umsonst, sondern vergeblich
Und vor ein paar Tagen feierten wir beim Chinesen in Tempelhof unseren 6. Nasengeburtstag – diese Weiberfreundschaft ist unseren Nasen entsprossen. Ich muss ihr jetzt gleich den Link schicken.
10. Februar 2013 um 11:54
Hallo meine liebe Clara, ich bin es, Deine Nasenfreundin Birgit. Es war eine harte Woche im Krankenhaus aber jetzt lachen wir doch darüber. Deine OP war übrigens am Fr. 5.1.07 und meine am 9.1.07. Ja, meine Nase war echt schlimm. Zu Lang, zu krumm, zu schief und Luft bekam ich auch keine. Ein richtig furchtbares Exemplar, das sich keiner wünschte.So lief ich 51 Jahre rum, weil mir auch der Mut fehlte und ich eine riesengroße Angst hatte. Der gute Doc nannte „Sie“ eine echte Herausforderung seiner Leistungen.
Heute kann ich durch die Nase atmen, sie ist gerade, Höcker weg und auch ein Stück kürzer, also für mich ein voller Erfolg. Ich war 4,5 Stunden im OP, aber es hat sich gelohnt
und ich bereue nichts. Schmerzen hatte ich zu keiner Zeit.
So, liebe Clara, danke für Deine langjährige Nasenfreundschaft und ich freue mich schon auf den 7. Nasengeburtstag im Januar 2014.
Deine Nasenfreundin Birgit
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10. Februar 2013 um 14:06
Ach, Birgit, ist das schön, dass du dich hier eigenpfötelig zu Wort meldest, damit alle sehen, dass ich hier die Wahrheit schreibe, nichts als die Wahrheit. – Unser Prof., er lebe (in gewisser Weise) hoch, hoch, hoch – und seine vielen Kröten kann er uns ja in seinem Testament hinterlassen, einen Teil davon. Falls wir uns nicht eher sehen, dann spätestens im Januar 2014
Liebe Grüße von Clara, der Verkleideten
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10. Februar 2013 um 11:13
Gib es ruhig zu, Du bist in eine ordentliche Schlägerei verwickelt gewesen (die Bilder zeigen ja blutunterlaufene Augen) und jetzt hast Du eine schöne Geschichte daraus gemacht.
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10. Februar 2013 um 11:19
Du bist die einzige Person hier, die sich der Wahrheit nähert. Als ich über die verlangten 4000,00 rummoserte und nur 3 bezahlen wollte, hat er sich wahrscheinlich an mir gerächt, als ich in Narkose lag. – Und nach dem Aufwachen war es zu gefährlich für mich, durch eine Schlägerei mit dem Prof. das teure Ergebnis zu gefährden.
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9. Februar 2013 um 23:52
Meine Nase kennt nur zwei Zustände: zu oder ganz zu. – Nasendusche habe ich auch probiert – aber ich empfand sie als sehr unangenehm. – Aber vielleicht teste ich sie doch mal wieder.
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9. Februar 2013 um 18:24
Dies ist vermutlich der einzige Körperteil, der einen separaten Geburtstag feiern darf? So eine Nasenop ist scheinbar häufiger vergebens. Ein Kollege hat seine Nasenscheidewand auch ohne den gewünschten Erfolg operieren lassen.
Grüßle Bellana
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9. Februar 2013 um 19:47
Du sagst es – die erste Op war auch gedacht als Korrektur der schiefen Nasenscheidewand – dabei hat er dann noch das Gaumensegel gestrafft, weil ich so unter Schlafapnoe durch Schnarchen litt. Und beides hat er so etwas von gründlich verpfuscht, dass ich ihn gern wegen beider Sachen verklagt hätte. Der Gutachter hielt aber zu ihm und ich bekam nur etwas für fehlende Aufklärung wegen der Risiken, die auch prompt alle eintraten.
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9. Februar 2013 um 15:16
Herzliche Nasengeburtstag….hab ich ganz vergessen…
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9. Februar 2013 um 16:40
Na, ist ja schon ein paar Tage her. Meine Zimmerkumpeline weiß genau den Tag – es war irgendwann im Januar.
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9. Februar 2013 um 15:15
Pooh …so viel Knete, das hätte ich nicht gedacht. Dann kann man doch letztendlich sagen, das die OP nicht geholfen hat- außer ne hübschere Nase. Toll und teuer, na son Spaß, Herr Prof.
Gabs keinen Nachlaß wegen Fusch am Bau 🙂 ääääh im Bau
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9. Februar 2013 um 16:39
Er ist einer der bekanntesten und besten Ärzte auf dem Gebiet – jeder HNO-Arzt hat nur ihn empfohlen, wenn noch an dieser (von innen) verpfuschten Nase durch die erste OP was zu retten sein sollte. – Er hat mich vorher gewarnt, dass er keine Garantie geben kann – aber die 3000 hat er so nebenbei ohne nachzuzählen in die obere Kitteltasche gesteckt. – Soooooo möchte ich auch mein Geld verdienen. Alle im Zimmer haben gezahlt oder wurden von „Hilfs-„ärzten operiert. – Schmerzfrei war wirklich alles.
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9. Februar 2013 um 14:44
Da bleibt mir die Luft schon bei der Rechnung weg. Nee, für mich wäre das auch nichts. Schlimm ist allerdings, dass das ganze Theater für die Katz war.
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9. Februar 2013 um 16:36
In den ersten zwei Jahren tat mir das Geld ja nur ein bisschen Leid, denn ich konnte ja auch unter Belastung gut atmen. – Und dann war es vergessen, als es wieder schlechter wurde.
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9. Februar 2013 um 09:42
Ich sag mal Autsch,so wie das aussieht.
Sei ehrlich, Du hast mit Klitschko geboxt und auch noch Verloren.
So eine O.P. brauche ich nicht, jedenfalls nicht freiwillig.
Ganz lieben Gruß
Lidora
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9. Februar 2013 um 09:55
Lidora, du triffst den „Nagel mitten ins Gesicht“ oder dein Ausspruch passt „wie die Faust aufs Auge!“
Da alles zum Glück schon sooooooo lange her ist, kann ich die Fotos ohne Aufregung ansehen.
Mach’s gut bis bald mal wieder!
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9. Februar 2013 um 01:55
Regress??? Da es bereits die dritte OP an dieser Nase war, weil der erste so etwas von gründlich gepfuscht hat – der, für dessen „Arbeit“ ich ca. 3.000 DM Schmerzensgeld eingeklagt habe – dass sofort von einem anderen eine Stabilsierung der Nasenflügel gemacht werden musste.
Ich würde nieeeeeeeeeee mehr einen Chirurgen an meine Nase lassen – da bin ich eigen!
Aber sieht doch chic aus?!
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9. Februar 2013 um 00:51
Aua, das tut ja schon allein beim Hingucken weh…. Bei sowas bin ich ein Schisser, ich gestehe… Aber welche Alternative hat man schon, wenn die Luft wegbleibt??
Eins hab ich jetzt nur nicht kapiert: Ende gut, alles gut??
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9. Februar 2013 um 01:52
Nein, nicht so richtig – 2 Jahre habe ich recht gut Luft bekommen, und jetzt ist es schlecht wie eh und je. – Aber diese Bilder passen doch hervorragend zum bevorstehenden Karneval, auch wenn ich nichts für diesen übrig habe. – Es hat aber wirklich nicht weh getan, ich schwöre! Es sah nur Sch… aus.
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