Den halben Tag verbringe ich mit Suchen, den zweiten halben Tag mit Verstecken der gleichen oder anderer Sachen und den Rest des Tages verbringe ich zu je einem Drittel schlafend, bloggend oder essend – so ist mir nie langweilig! – Und wie viele Stunden hat jetzt mein Tag???
Was ich suchen oder wieder verlegen kann, ist bei mir sehr vielfältig. Mein Aszendent ist zwar die Jungfrau, der eine große Ordnungsliebe nachgesagt wird, aber ich setze nicht nur die „Gesetze der Astrologie“ außer Kraft. Mit den üblichen Sachen wie Brille, Schlüssel, Ausweis, angekommene Briefe, unbezahlte Rechnungen, fertig geschriebene Einkaufszettel, Posttexte, begleitende Fotos, Ostereier und dergl will ich mich jetzt hier nicht groß aufspielen. Auch dem Film „Kevin allein zu Haus“ kann ich keine Konkurrenz machen – gesucht habe ich meine Kinder, explizit den Sohn, früher zwar öfter, aber zu Haus vergessen haben wir ihn nie. Meist war er durch geringe Mitschuld seiner Eltern kurzzeitig abhanden gekommen.
Wer wie ich heftig nach der Zeit sucht, um mal die Bude wieder reinigungstechnisch auf den Kopf zu stellen, der kann seine guten Ergebnisse hier kundtun.
Suchen ist oft mehr Kopfarbeit als Augenarbeit – denn wenn mir die Brille beim Einschlafen unters Bett gerutscht ist, werde ich sie nur erinnernd, nicht sehend findend.
Und was haben kluge Leute oder Witzemacher über das „Suchen“ gesagt?
- Wir suchen niemals die Dinge, sondern das Suchen nach ihnen. (Blaise Pascal)
Mit meinen Worten: „ich suche nicht nach meiner Brille, sondern nach der Suche nach meiner Brille?“
Ob der Autor das verstanden hat? - „Wir suchen einen Mann, der sich vor keiner Arbeit scheut und niemals krank wird.“
„OK, stellen Sie mich ein, ich helfe Ihnen suchen.“ - (Jetzt muss mir keiner sagen, dass der Witz ein wenig frauenfeindlich ist, aber es gibt eben nicht so viele Witze übers Suchen)
Warum sollten Frauen über 30 nicht mehr verstecken spielen?
Weil die keiner mehr sucht!