Claras Allerleiweltsgedanken


17 Kommentare

Clarinensisches Berliner Allerlei …

stark zoogefärbt

Manchmal sitze ich hier vor meiner Flimmerkiste = Computerbildschirm und habe eine unbändige Wut im Bauch. Wut gegen all die, gegen die ich mich mit schwächeren Kräften zur Wehr setzen muss. Mein Vermieter hat mehr Geld für einen besseren Anwalt, auch mein Zahnarzt wird für seine bisher immer noch ungenügende Arbeit von einer starken Lobby vertreten – nur ich muss allein durch alles durch.

In solchen Momenten sieht mein Gehirn soooooo aus:

1704 Claragehirn

Es ist dann auch nicht schwer zu verstehen, dass ich – wenn Hackordnung angesagt ist – einen solchen Schnabel haben möchte, um mich entsprechend wehren zu können.

1704 Vögel

Doch dann kommen zum Glück wieder Momente, wo ich über den eigenen Tellerrand hinaussehen kann. Als die Enkel hier waren, fiel es mir wieder extrem auf, wie verwöhnt, wie wählerisch, wie „kisätig“  die meisten Kinder in Deutschland beim Essen sind – vielleicht nicht nur da. Wenn die Liste der nichtgewollten Sachen weitaus länger ist als die der „genehmigten“, dann haben diese Kinder noch nieeeeeeeeeeeeee Hunger kennengelernt. Nicht, dass ich ihn diesen wünsche – aber ich dachte an Völker, die für ihre Essens- und Trinkensbeschaffung weitaus mehr Klimmzüge machen müssen als wir.

1704 Gorilla Fütterung 98

Erst nach einiger Anstrengung können sie die gesammelten Werke verspeisen. Ich würde es ihnen nicht verdenken, wenn sie gleich ein wenig Vorräte mit Händen und Füßen fassen.

1704 Gorilla Fütterung 96

So, mit diesen leicht nachdenklichen Überlegungen verlasse ich euch.

Nein, halt – eine Sache will ich euch noch zeigen: Clara in jungen Jahren, als sie noch sehr auffälligen Ohrschmuck trug:

1704 Ohr Marke

Bei ihr war es sicher noch unnötiger als bei dieser Ziege hier – aber jetzt baumelt kaum noch was in und an den Ohren – außer die Hördremmel natürlich, aber die sollten nicht baumeln 🙂 .

**********

Ist euch schon mal aufgefallen, dass ich meine Fotos kaum ohne „Story verkaufe“? Und weniger gute Fotos brauchen dafür um so mehr eine gute Geschichte drumrum, um sie an die Frau und an den Mann zu bringen. Warum letzteres kaum klappt, kann ich nur ahnen. Es macht mich zwar nachdenklich, aber nicht vordergründig traurig. Es ist, wie es ist.