is Clara-Book for me
von Clara Himmelhoch
In: Aktenzeichen xy ungeklärt
In der Nähe dieser gestern gezeigten Häuser gibt es diesen Spielplatz.
Natürlich kann man dort nicht nur einfach klettern, schaukeln oder balancieren – nein, man kann sich auch musisch betätigen. Farblich entsprach er meinen Ambitionen.
Wenn frau bis 1985 dort in dieser Gegend mit viel Freude und Begeisterung gewohnt hat, bleibt ein gewisses Interesse erhalten, dort ab und an mal zu schauen, wie sich da was verändert hat.
Und ich stellte fest, dass ich schon sehr lange nicht mehr da gewesen sein muss, denn diese neuen Wohlstandshäuser sind mir bisher noch nicht begegnet. Sie sind gegenüber der Rückseite des Außenministeriums. Die vor den Häusern geparkten A-4-Ringe-Autos, Merc -die Zackensterne-Autos und andere Nobelkarossen ließen mich vermuten, dass hier eventuell die höheren Chargen der Staatsbediensteten wohnen, die, die durch die Diätenerhöhungen die regelmäßigen Spritkostenanstiege abdecken können.
Die Häuser sind alle nur eine Wohnung breit – wie in Mittelalterzeiten, als Baugrund auch so teuer war. Die inliegenden Treppen halten fit, denn laut Klingelschild wohnt fast immer nur eine Familie in solch einem Haus. Es kann aber auch sein, dass sie innen einen Mini-Paterzasternoster haben.
Doch jetzt schaut selbst: Jedes Haus ist ganz betont anders als seine Nachbarn – andere Fassade, andere Fenster, andere Bewohner 🙂
Es geht um die Jungfernbrücke in Berlin-Mitte, die nahe bei meiner so geliebten Fischerinsel ist. Aus zuverlässigen Kreisen Erfahrungen weiß ich jedoch zu berichten, dass sich auch Nicht-Jungfern nicht die Beine brechen, wenn sie darüber hinweg schreiten – nicht laaaaatschen.
Schiffsverkehr ist nur für selbstgefaltete Papier-/Zeitungsboote zugelassen – aber welche Eltern haben denn noch Zeit für so etwas?
Ihr seht, diese unermüdlichen Nicht-Jungfrauen und ihre eben so fleißigen Nichtjungfrauen-Erzeuger schwören sich auch hier ewige Treue, die nach ?? Jahren vergessen ist.
Wer all die Fotos in größer sehen möchte, dann bitte hier entlang!
Von dieser dämlichen Schlossverzierung werden aber auch andere Kunstwerke nicht verschont, wie man hier an der Schlossbrücke sehen kann.
Ganz in der Nähe kann man so einen Nichtjungfrauen-Macher sehen, kurz vor dem Ruin. Er überlegt sich, dass er in einer einzigen Nacht sein finanzielles Leben für die nächsten 20 Jahre ruiniert hat. Durch Frau tonari wurde ich auf ihn aufmerksam. Der wollte doch nicht etwa ihr Schwiegersohn werden *grins*
Egal, von welcher Seite her wir ihn betrachten – er sieht verzweifelt aus – oder etwa nicht?
Er steckt schon mehr als bis zum Hals in Schulden ob der teuren Spielzeuge, Schulsachen, Studiengebühren und und und, die er abdrücken muss. Mir kommen die Tränen vor lauter Mitleid. 🙂
Und jetzt noch ein Colläge-chen von meiner Insel der Fischer:
Wen jetzt kein Anfall von Romantik überfällt, der ist es nicht wert, mit mir on tour zu gehen 🙂