Gegen 15 Uhr kamen wir in der Jugendherberge Erfurt an. Dort erwarteten uns viele, viele ganz freundliche Erfurter Wunschomas, ein riesiges tolles Kuchenbuffet, phantasievoll geschmückte Tische und eine „Fahrgeld-Rückerstattung“, zumindest teilweise. Besonders über den Ostpfennig habe ich gelacht und mich erfreut – eben „alte Bekannte“. Eine der Wunschgroßmütter, der sogenannte „Kreativkopf“ der Truppe, hat ihre alte Sparbüchse geknackt. – Und der Nachtisch „Herz an Tasse“ war sehr wohlschmeckend.
Abends begaben sich die Nicht-Hexen zu den Hexen auf den Domplatz , denn es war ja schließlich Walpurgisnacht, leider eine verregnete. Diese brachte mir durch nasse Socken und Schuhe offensichtlich den Status „Hund von Baskerville“ ein. – Zum Glück ließ sich der „Scheiterhaufen“ nicht durch den Regen beeinflussen, sondern brannte lichterloh. –
Die Wartezeit bis dahin nutzten wir bei Glühwein (hä??? Ist doch kein Weihnachtsmarkt???) und der vielgelobten echten Thüringer Rostbratwurst. Ihr seht, ich finde die nicht nur höllisch gut, sondern auch himmlisch – nomen est omen, Frau Himmel-hoch.
Die darauf folgende Nacht war weder ruhig noch erholsam – für Schnarchen kann keine, aber wenn es sogar mich stört, die ich grottenschwerhörig bin, muss es schon hörbar gewesen sein. Ohropax störte zu sehr, also ertrug ich. – Die Betten und vor allem die Kopfkissen ließen mich die Nacht mit vielen Grübeleien zubringen, nicht mit Schlafen. – Um so „erfreuter“ war ich, dass die erste schon gegen 6.00 Uhr vernehmlich barfuß durchs Zimmer trampelte, weil wir ja schon 8.30 Uhr beim Frühstück sein mussten. Alle anderen folgten beim Aufstehen, nur ich blieb unausgeschlafen zurück. – Aber als ich dann gar noch um die Ohren gehauen bekam, dass ich 5 Minuten nach dem Löschen des Oberlichts angeblich „mitten in der Nacht“ mit einer Taschenlampe durchs Zimmer „getobt“ sei, war mein Tag gemacht. In Wirklichkeit hatte ich mir aus meinem neben dem Bett stehenden Spind dicke Socken geholt, da ich eiskalte Füße hatte. Damit alles so leise wir möglich passieren kann, hat eine Taschenlampe suchen geholfen.
Doch jetzt zu angenehmeren Sachen, der Stadtbesichtigung. – Die Thüringer können sich wohl nicht so richtig entscheiden, ob sie mit
oder mit
fahren sollen und ob sie bei Pisa nun mitmachen sollen oder lieber nicht. Klug, wie sie sind, steigen sie auf Elektroautos um. Muss man die Autos dann sooooooo schrumpfen, wie es hier passiert ist?
Das vielleicht berühmteste Erfurter Cabrio ist so groß geblieben, aber das gibt es wie viele andere Fotos nur im Fotoblog zu sehen.
Die Erfurter haben wunderschön wiederhergestellte Architektur, wovon ich euch einiges zeigen will.
Alles wird dominiert von Dom und Severikirche.
Der Fluss, die Gera, ist nicht nur für die berühmte Krämerbrücke gut (Fotoblog), sondern auch für Blumenboote.
Springbrunnen gibt es viele und auch schöne, ich zeige einen mit Hintergrund. Außerdem habe ich ihn noch ein wenig „aufgerichtet“, damit nicht das ganze Wasser aus der Schale laufen kann – so schräg stand er vorher.
Toll fand ich, dass die Erfurter zum 1. Mai offen ihre Meinung bekundet haben.
Und wer jetzt noch „laufen“ kann,
der geht zum Fotoblog.