In welcher Stadt findet man die alle zusammen? Einen Herrn Geheimrat von Goethe? Den „Räuber-Dichter“ Friedrich Schiller? Das Denkmal von Alexander Puschkin weist auch auf seine Anwesenheit hin! Und die Familie Bach mit ihren zahlreichen Söhnen machte in der Stadt Musik. – Also wir sind in WEIMAR, wenn auch nur für wenige Stunden.
Um die Zeitknappheit auszugleichen, bekommen wir eine sachkundige Stadtführerin an die Seite gestellt und schon geht es mit dem Entdecken los. Welche Eindrücke haben sich bei mir festgesetzt?
1. In Weimar sitzen die Einwohner schon vor Begeisterung in den Fenstern, um die Großmütter und -väter aus Berlin zu begrüßen.
2. In Weimar ist Kunst und Kultur so allgegenwärtig, dass man ihnen absolut nicht entkommen kann – na gut, man kann sich auf dem Markt mal eine Zeit lang mit einer thüringischen Rostbratwurst aus der kulturellen Verantwortung stehlen. Goethe und Schiller nehmen es nicht übel, die werden zwischenzeitlich von genügend anderen Touristen fotografiert. – Und der Große Reitersmann ist mit seinem Pferd beschäftigt.
3. In Weimar wird Mobilität und Beweglichkeit ganz groß geschrieben – denn wie anders soll ich es werten, wenn man hier mit einer Stretchlimousine eine Stadtrundfahrt machen kann??? Ich weiß gar nicht, ob wir da alle hinein gepasst hätten. Der Rest hätte notfalls in die Kutsche gemusst. – Die Pferde dürfen ihren kostbaren Dung nicht mehr auf die Straßen fallen lassen – nein, der ist Gold wert und wird aufgefangen und verkauft. Apropos Gold:
4. In Weimar ist Gold eine sehr angesehene Farbe: Davon zeugen ein goldener Fisch, goldige römische Lettern mit der Zahl 1825, ein güldener Balkonredner, eine goldglänzende Brunnenfigur und eine strahlend sonnige Skulptur, von der ich nicht mehr weiß, wo sie genau stand.
Update: Die Stadtinformation hat soeben meine Wissenslücke geschlossen: „Vor dem Neuen Museum – der Künstler Thomas Schütte nennt die Plastik der “Große Geist”
5. In Weimar zeugen aber auch kunstvoll gestaltete Portale von dem ehemaligen Reichtum der Stadt und von dem Einfallsreichtum ihrer Handwerker und Künstler.
6. Last, but not least, sind in Weimar die Männer hübsch und jung und stehen einfach so rum und wollen bewundert werden. Na gut, ich gebe zu, die meisten auf der Collage sind Frauen, die bewundert werden wollen – oder Ruinen, wie sie in der Romantik gebaut wurden, um ein heimeliges Ambiente zu schaffen. – Die kannten wahrscheinlich noch nicht die späteren Gründe, wie Ruinen in großem Maß geschaffen werden – sonst hätten sie die sicher nicht gut gefunden. – In der Nähe der Ruinen ist auch Goethes Gartenhaus.
7. In Weimar konnte sich „Clara, die bekannte“ nicht entscheiden, ob sie den Robert oder den Johannes nehmen soll. Damals hieß sie übrigens noch Schumann – oder vielleicht auch noch nicht Schumann, sondern noch Wieck.
Wollt ihr noch mehr von dieser spannenden Stadtbesichtigung lesen, müsst ihr mit mir in den Fotoblog kommen.