Es gibt ja einige Tiere, die mit dem Attribut „falsch“ in Verbindung gebracht werden – als erstes fällt MIR Koch- und Küchenwunder der „falsche Hase“ ein, ein lecker schmeckendes Hackfleischgericht. – Über „falsche Schlangen“ möchte ich nicht referieren, da die Hauptrichtung des Posts ja das Pferd ist – und zwar ein „trojanisches“. Dieses hat in der Mythologie nicht unbedingt den besten Ruf, da es – den Bauch voller kampfbereiter Soldaten – von den naiven Bewohnern in die Stadt hinein gezogen wurde. Kaum war es unbewacht, entfleuchten die Soldaten dem Bauch, öffneten die Stadttore für ihre Verbündeten und so besiegten die Griechen ihre Gegner und gewannen den Trojanischen Krieg.
Vielleicht war die Story auch ein wenig anders – aber ich dichte sie jetzt einfach um das Pferd herum, das einige Tage bei mir Quartier bezogen hatte.
Als es so bei mir stand, lauschte ich immer mal an seinem Bauch, ob die „Feinde da drin“ schon unruhig werden, weil sie vielleicht auf die Toilette müssen. Doch heutzutage hätten die Soldaten sicher eine Chemietoilette im Pferdebauch. – Es blieb ruhig.
Und dann kam die Mama des Geburtstagskindes und holte das Pferd, um es als Geschenk mit Luftballons zu schmücken. – Für die Auspackaktion stand ich extra früh zeitig auf.
Schicht um Schicht wird von der Umhüllung abgetragen, bis ein fast strahlend weißes Pferd mit Mähne, Schwanz und „Herz im Ohr“ zutage kommt. Auf Kommando = Herz im Ohr drücken wiehert das Pferd. Ich hoffe nicht, dass es auch einen Knopf hat, um Pferdeäpfel zu produzieren.
Hier teilt die Reiterin ihr Gewand mit dem Pferd – also fast eine Hl. Martin(a) – aber der hat mit dem Bettler geteilt, nicht mit seinem Pferd.
Aufgesessen – und los geht es! – Als es sich von seinem strapaziösen Morgenritt ausruhen wollte, vermeinte ich aus dem Kinderzimmer ein heftiges Scharren der Hufe zu vernehmen. – Da die junge Dame vor drei Tagen 4 geworden ist, musste der Beitrag auch am 4. erscheinen.