Claras Allerleiweltsgedanken


Zum Monatsausklang gibt es …

jetzt den wachsamen Nachbarn den eifrigen Blumenbetrachter, der sich mit der Schönheit der Sonnenblumen hinter sich einfach nicht zufrieden geben will. Nein – er sucht mit dem Fernglas noch nach neuen Blüten und Blättern. – Mein wunderbares Brandenburgticket hat mich vor einiger Zeit mal wieder nach Perleberg geführt – und dort habe ich ihn entdeckt.

3009 Wachsamer Nachbar

Als ich dann aber dieses eigentümlich „codierte“ Schild las, da wusste ich gleich, dass es doch etwas mit Geheimdiensten und ausspähen und überhaupt zu tun hat.

3009 Kauderwelsch Sprache 70


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Die Stimme aus dem Off

(Kein Joke, wirklich passiert gestern 18.35 Uhr)

Ich stehe unschlüssig im Korridor, um zu überlegen, was als nächstes zu erledigen wäre. Plötzlich eine Stimme, die ich weder verstehe noch deuten kann, wo sie herkommt. Durch meine „Einohrigkeit“ kann ich nicht räumlich hören und suche auch immer ewig mein klingelndes Telefon. Ich schaue durch den Spion an der Korridortür, da ich die tiefe Stimme dort im Treppenhaus vermute – NICHTS! NIEMAND!

Plötzlich wieder – und dieses Mal deutlicher zu verstehen: „Nach 50 m biegen sie rechts ab!

Das konnte ich sofort als Navigationssprecherstimme identifizieren.  – Warum sich das Navi vollkommen allein in der Handtasche im Rucksack angestellt hat, das kann ich nicht deuten. Zum Anschalten muss ich ca. 5 sec. den On-Knopf nach innen drücken.

(Keine Angst, ich halte diese Fehlleistung der Technik für kein übersinnliches Zeichen, doch kurz gestutzt habe ich doch!)


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Holz als Spielmaterial …

und roter Backstein. Das beides zusammen genommen und man kann an tausenden Stellen sein – aber ich war am Grunewaldturm im Berliner Stadtteil Grunewald.  Dieser beweist schon eine ungeheure Trutzhaftigkeit und überzeugte mich sofort von seiner Solidität. Diesen Turm bekam der Kaiser 1899 nach seinem Tod zu seinem 100. Geburtstag geschenkt. – Auf die Aussichtsplattform in 36 m Höhe bin ich dieses Mal nicht geklettert – Erinnerung an die heißen Tage: Es war mir zuuuuuuuuu heiß.

2809 Grunewaldturm Collage

Der Turm ist zu hoch für die Entfernung, von der man ihn aus fotografieren kann – deswegen wird er bei mir immer schief. Ich schwöre, ich war nicht in Pisa und das ist nicht dieser berühmtberüchtigte Turm.

Im Bereich um den Turm hat sich ein Holzbildhauer niedergelassen – seine Werkstatt ist direkt vor Ort. Seine Kunstwerke sind in der näheren und ferneren Umgebung zu sehen – einige habe ich euch mitgebracht.

2809 Holztiere Collage 2

Der Fuchs gefällt mir am besten – aber nur aus dem Grund, weil ich da genau weiß, dass es ein Fuchs sein soll. Bei den Schnabeltieren tippe ich bei dem einen auf einen Specht, bei dem anderen auf einen Adler? Geier? Raubvogel – das ist richtig!

2809 Holztiere Collage

Lustig finde ich, dass im Fotoblog heute auch gerade drei Holzdelphine durch das Becken schwimmen.


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Da steh‘ ich nun …

… ich armer Tor und bin so klug als wie zuvor.

Dieses allseits bekannte Zitat ist unserem Altmeister bestimmt in einer ähnlichen Situation wie dieser eingefallen:

2609 Schuh

Oder „liegt“ dieser Schuh mehr auf der Straße? Mir ist relativ schleierhaft, wie man als erwachsener Mensch EINEN Schuh verlieren kann. Bei zweien ist das schon was anderes. Die kann man komplett irgendwo vergessen. Oder man muss ohne Schuhe flüchten, um nicht in flagranti erwischt zu werden? – Wenn sie einem nach dem Neukauf anderer nicht mehr gefallen, lässt man sie in Berlin und anderswo einfach im Park stehen. Die Leute sind erfinderisch, wenn sie  sich ihrer Sachen entledigen wollen.

Wo passt das Zitat noch? Hier steht Herr Bolivar in Gotha auf seinem Sockel und denkt vielleicht auch: „Hier steh‘ ich nun …

2609 Denkmal Bolivar

Und komme ich aus Shakespeares Sommertheater, dann sage ich am Ende auch: „Da steh‘ ich nun …“ … aber ich kann mich wenigstens noch mit der römischen Jahreszahl beschäftigen. 1739
Habt ihr das Ergebnis? – Ich weiß, ich nerve!2609 Theaterreklame


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Damit es im Netz immer heiß bleibt …

… nicht im virtuellen, sondern im echten Netz, im Energienetz. Von der Politik wurde uns zwar eine Wende hin zur erneuerbaren Energie versprochen und bezahlt haben wir diese Wende mehr oder weniger auch schon, aber mein Heiz- und Warmwasserenergieanbieter V*attenfall rüstet erst einmal anders auf. Aus dem ehemaligen Erdölkraftwerk und jetzigem Gaskraftwerk wird ein ganz modernes Gasturbinenkraftwerk. Direkt vor meinem Balkon steht es, das Kraftwerk mit den drei riesiegen Schornsteinen, die besser als jedes Navi funktionieren. – Wenn die vor der Windschutzscheibe auftauchen, dann weiß ich, dass ich bald zu Hause bin.

Vor einiger Zeit gab es einen Besuchertag. Sie wollten zeigen, was sie mit dem vielen Krach, Staub und lärmenden Getöse seit vorigem Jahr alles schon verändert haben. Da die Fotos im einzelnen nicht sooooooooo riesig interessant sind, habe ich sie einfach vercollagiert.

Ganz vorschriftsmäßig wurde jeder „Besucher“ mit einer Weste, einem Helm und einer Schutzbrille ausgestattet. Mit „Brille über Brille = doppelt hält besser“ habe ich ja schon Erfahrung, dennoch habe ich dieses Mal Probleme damit, deswegen baumelt sie auch vor dem Bauch. Der Platz hinter einem chirurgisch fein säuberlich angelegten Ohr ist eben nur begrenzt – da muss sich Frau entscheiden zwischen Brillenbügel 1, Brillenbügel 2 und Hörgerät (1). Die Entscheidung fiel gegen Brillenbügel 2 aus.

2409 Collage Kraftwerksbesichtigung 2

Von diesen dicken Kühltürmen bleiben nur noch zwei stehen und einer wird abgebaut. – Ich glaube, die geben sich beim Bau mit dem Lärm wirklich Mühe, aber öfters bin ich in diesem heißen Sommer nicht nur wegen der Hitze ins Zimmer geflohen, oft jagte mich auch der Krach nach drinnen und ließ mich ganz fest die Schallschutzfenster schließen.

Was mich an dieser Technik so fasziniert, kann ich gar nicht sagen – aber ich bin eben doch mehr Ingenieurs(ex)frau, -tochter und -enkelin als Gärtnerin. –

2409 Collage Kraftwerksbesichtigung 3

Ein Gewirr aus Kränen und Rohren und Schornsteinen und Feuerlöschern. Die alten Schornsteine – drei an der Zahl – werden leider auch abgerissen. Sie waren nicht nur meine Navigation, sie ersetzten mir Weihnachten fast den Weihnachtsbaum :-), denn sie waren wegen der Flugsicherheit wunderbar rot beleuchtet. – Die neuen, die stattdessen gebaut werden, sind unter 100 m groß und werden deshalb nicht beleuchtet.

2409 Collage Kraftwerksbesichtigung 1

Das Kraftwerk ist ja direkt am Teltowkanal, den ich von oben fotografiert habe. – Und damit man sieht, wie unmittelbar ich an dem Geschehen optisch und akustisch teilnehmen kann, habe ich den roten Pfeil gezeichnet.

Die Kugeln, die man im Fotoblog sehen kann, sind keine gepresste fossile Energie, die die Kraftwerksturbinen anfeuern, sondern die sollen die Liebe anfeuern.

2409 Kraftwerksbesichtigung 29

Viel Glanz, viel Aluminium, viel Technik

und viel Tiefe, gesehen durch durchsichtige Fußböden. Das ist so gar nichts für mich.

2409 Kraftwerksbesichtigung durchsicht Boden 09