Claras Allerleiweltsgedanken


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Eberswalde-ein lohnenswerter Ausflug 7

Weil es so schön ist, bin ich noch ein wenig im Familiengarten geblieben. Es gibt nicht nur wunderschöne Spielplätze dort, es gibt nicht nur einen Aussichtsplattform-Kran dort, es gibt nicht nur Pflanzen und Themengärten dort – nein, es gibt auch Künstler dort, die ihre Werkstatt vor Ort haben. Mir ist dieser „Metallkünstler“ besonders aufgefallen, dessen Namen ich mir – wie immer – wieder nicht notiert habe. Doch seht euch einfach seine Werke an. Und ich schwöre und gelobe, oben rechts das ist nicht der kirchliche Adlige aus Limburg, auch wenn er ihm ähnelt. Vielleicht ist er es dennoch – es könnte ja sein, dass er in jungen Jahren Modell gestanden hat, um sein Studium zu finanzieren. – Dieser hier schmeißt nicht das Geld, das ihm gar nicht selbst gehört und das er auch nicht selbst erarbeitet hat, mit vollen Händen in … in die Badewanne, in den Garten, auf das Dach, um seinen eigenen Luxus zu erhöhen, sondern er guckt einfach nur skeptisch im Atelier herum.

UPDATE: Dank der fleißigen Recherchearbeit von Frau tonari (ganz, ganz lieben Dank, Britta, dass du trotz Reisevorbereitungen noch meine „Hausaufgaben“ machst, ich habe mich jetzt auf der Künstler-Webseite ausgiebig umgesehen) kann ich jetzt ergänzen, dass der Metallkünstler Eckhard Herrmann heißt und 1949 in Finowfurt geboren wurde. Und da nicht alle immer alle Kommentare lesen, schreibe ich hier die von frau Tonari gemachten Ergänzungen extra in den Beitrag hinein.

Die erste Plastik heißt „Windsbraut„, ist 3,50 m hoch und hat einen eingebauten Grill, was ich besonders lustig finde.

Der Kopf mit Brille heißt schlicht und ergreifend nur „Herr Dr.„, was also meiner These über den promovierten Herrn Dr. aus Limburg nicht zwangsläufig widersprechen muss. 🙂

Frau tonari sagt, dass „Die Ameise“ auch aus der Werkstatt von Eckhard Herrmann im Familiengarten stammt, obwohl ich sie so auf die Schnelle nicht bei ihm rumkrabbeln sah.

Wohingegen das „süße“ Wildschwein auf den Namen Borstel hört, so es hört, doch nicht in der Herrmannschen Kunstwerkstatt das Licht der Welt erblickte, sondern von Peter Fritzsche so rund und gesund in die Kunstwelt gesetzt wurde. Dennoch ward ihm ein „bewegtes“ Leben beschert. Trotz seines Lebendgewichtes von über 50 kg wurde es wegen seines wertvollen Rohstoffs Bronze von Dieben aus seinem Sockel gerissen und verschleppt – aber zum Glück blieb ihm das Einschmelzen erspart, denn den Dieben wurde ihre Beute zu heiß. So konnte Borstel auf seinen Platz im Familiengarten zurückkehren und wurde jetzt an vier seiner Füße fest im Boden verankert.

Jetzt kann ich auch ergänzen, dass der im ersten Beitrag über Eberswalde gezeigte halbe Stier „Europa und der Stier“ heißt und ebenfalls von diesem Künstler ist.

1410 Collage Metallkunst