Nachdem jetzt alles in Sack und Tüten ist, nur noch ein paar kurzweilige Sätze zu den „Bauarbeiten“. Der Techniker war nicht nur jung und freundlich, sondern auch noch schnell und kompetent. Alles paletti – und meist mehr als 25.000 Geschwindigkeit im Angebot.
Wie der Kater, der alle seine Rendezvous absagen muss, gehe ich jetzt auch von Abo zu Abo und sehe, wo ich eine Arcor-Adresse verwendet habe, da diese in 14 Tagen abgeschaltet werden. Doch das ist dann wirklich das letzte, was nötig ist.
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In meinem Kopf spukte der Gedanke, vier von vier vorhandenen Halogen-Deckenflutern gegen LED-Leuchten zu ersetzen, da bei drei von ihnen entweder die Deckenleuchte oder die Leseleuchte nicht funktionierten. Doch als ich den Preis hochrechnete (ca. 230,00 für vier) und gar, als ich erfuhr, dass ich das LED-Geleuchte wegwerfen muss, wenn die LEDs durchgebrannt sind, nahm ich davon Abstand. Wie könnte ich beweisen, dass die LEDs nicht die versprochenen 100.000 Stunden geleuchtet haben??? – Stattdessen nahm ich einen Schraubenzieher und ein Papiertaschentuch in die Hand und ersetzte entweder die Leselampe oder oben die Deckenstrahlerglasröhre. – Und siehe da, bei zwei Lampen hat es funktioniert. – Lampenprojekt abgeschlossen.
Kurzzeitig spukte auch der Gedanke in meinen Gehirnwindungen, die braune, alte, Cordsamtliege durch eine ganz schöne lila-weiß-gestreifte zu ersetzen, aber auch das wurde wieder verworfen – aus unterschiedlichsten Gründen.
Da die Liege 10 cm höher gesetzt werden müsste und mir keine Lösung einfiel, die vernünftig aussieht und vom Preis her erschwinglich ist, habe ich den Gedanken verworfen. Für die rund 300,00 € eingesparten Euro bin ich lieber ganz vornehm und reichhaltig essen gegangen. Wer das wunderbare Chinarestaurant in Oberhausen oder in Greifswald kennt, weiß, wie ich schlemmen konnte – ich war nachher so angenehm gesättigt, dass jeder Gedanke an eine Liege weg war aus dem Kopf.
Ich habe mich für folgende Lösung entschieden:
Und zum Spannbettlaken passende lila Bettwäsche hatte ich vorher schon!
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Dann musste noch der „großer-Fernseher-Gedanke“ aus dem Kopf verjagt werden. Der Platz wäre ja jetzt durch die freigewordenen 1,40 m vorhanden. Der relativ kleine, den ich jetzt habe, würde bestimmt irgendwie im Schlafzimmer Platz finden. Doch mal ehrlich – braucht eine Person zwei Fernseher? Nein, nicht wirklich. Stattdessen habe ich mir einen gemütlichen Leseplatz eingerichtet. – Ich konnte mich bisher mit dem wuchtigen Erbstück meiner Mutter nie richtig anfreunden – doch auch ich komme langsam in das Alter, wo man gemütliche Mittagsschläfchen-Sessel braucht, denn dieser hier kann mit Motorbetrieb abgesenkt werden. – Hier sieht man einen der reparierten Halogendeckenfluter.
Könnt ihr euch erinnern, wie ich über die Schräglage meiner Bettstatt parlierte? Das erste Provisorium waren zwei Bücher, deren Auswahl lediglich durch ihre gleiche Stärke bedingt war. Als ich sie durch Klötzer – mühevoll in „Laubsägearbeit“ auf dem Balkon geschnitzt – ersetzte, machte ich mir so meine Gedanken darüber. (Den kleinen Schraubstock habe ich eeeeeeeeeewig nicht benutzt – jetzt war ich froh, dass ich ihn fand.)

Clara und ihre Säge beim „Schnitzen“
Dass der Klotz inzwischen mit schwarzer Folie bezogen ist, weiß jeder, der meinen Hang zum Perfektionismus kennt.
Doch nun zu den kurzzeitig unterliegenden Büchern:
… und spontan und gleich habe ich geantwortet: „Nein, der Hund nicht, höchstens seine Oma!!!!“
Mit dem zweiten Buch hätte es ja gar zu politischen Verwicklungen kommen können, wenn jemand geglaubt hätte, es sollte eine Dauerunterwerfung unter mein Bett-Bein werden. Und deswegen ist es gut, dass die Bücher wieder frei sind
6. August 2014 um 18:02
Toll, dass du handwerklich so erfolgreich bist, liebe Clara. Selbst ist die Frau – gelle?! Ich mach das nach Kräften und Wissen auch sehr gern.
Deine Ideen sind echt gut..alle Achtung! Schön sieht es bei dir eingerichtet aus.
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6. August 2014 um 19:12
Doch eine Homestory von der B*ILD oder sonstiger Zeitung gibt es dennoch nicht – meine Homestory schreibe nur ich allein, da kann ich besser steuern, welche Ecken ich nicht zeigen will.
Im Grunde genommen müsste in beiden Zimmern neue Auslegeware rein – aber soooooooooo weit ging mein Arbeitseifer dann doch nicht. Außerdem müsste ich dann zu viel auf den Flur stellen – wer weiß, was dann noch da wäre *frechgrins*
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6. August 2014 um 08:02
Liebe Clara 😉
Und damit hast du wieder mal ein Stück weit, deine Nachdenklichkeiten über den Sinn und Zweck neuer „Neuanschaffungen“ wunderbar gelöst. Einfach selbst Hand angelegt und nach dem Minimalprinzip optimal „neu erschaffen“ Das „Wie“ und deine „Kreativität“ dabei gefällt mir wieder einmal außerordentlich gut 😉
liebe Grüße
Heike
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6. August 2014 um 12:18
Nicht nur dieses eine Mal stelle ich fest, dass 40 Jahre DDR-Leben ihre unauslöschlichen Spuren hinterlassen haben – und dieses Mal vielleicht nicht die schlechtesten. – Als Schüler hatten wir alle Polytechnischen Unterricht, der uns den Umgang mit Hammer, Säge, Meißel und später auch mit Maschinen beibrachte. Der sogenannte „Unterrichtsstag in der Produktion“ hat das dann vertieft. – Und dann kam der Mangel dazu. Wie oft haben wir selbst was „gebastelt“, weil es das nicht zu kaufen gab. Das Sprichwort „Not (hier anders zu verstehen) macht erfinderisch“ stimmte ganz und gar, Mein erster Westchef war so von mir begeistert, weil ich mir ratzfatz aus Pappe einen Karton gebastelt habe, weil ich keinen hatte. – Und das alles scheint immer noch in mir drin zu sein – dieses Mal der niedrigen Rente geschuldet, die nur begrenzte Sprünge zulässt. Und dann bezahle ich lieber die Miete als neue Möbel usw. usf.
Eine Freundin meinte: „Du könntest doch auf das Wohnzimmer verzichten, du sitzt doch eh nur dort, wo der Computer steht!“ Ein bisschen stimmt es – doch jetzt muss ich zum Fernsehen ohne gleichzeitige Computerarbeit im Wohnzimmer schlafen. Und für Gäste zum Schlafen (immerhin 3 Plätze) brauche ich das Wohngemach.
Danke Heike!
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5. August 2014 um 12:46
unglaubliche Aktivitäten stelle ich bei dir fest, mach mal weiter so, wünsche einen guten Tag, Klaus
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5. August 2014 um 13:26
Ich habe ja nichts mehr zum weitermachen
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5. August 2014 um 12:30
Schon schön. Exotisch würde es, wenn lila Samttapeten und ebensolche Vorhänge dazukämen…:-)
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5. August 2014 um 13:25
So stark wird mein lila trieb hoffentlich nie entarten!
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5. August 2014 um 10:18
Du bist ja ganz schön am Werkeln. Ich glaube, ich sollte auch mal wieder Budenzauber machen. Schon als Student war immer freies Improvisieren bei voller Kostenminimierung angesagt. Irgendwie vergisst man das nie.
Gemütlich hast du es, liebe Clara. Und das ist gut so.
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5. August 2014 um 10:42
Das gefälltmir: „freies Improvisieren bei voller Kostenminimierung“ – das könnte genau das Motto meiner Umgestaltung sein.
Ich finde es auch wirklich gemütlich hier mit leichtem Hang zum Clara-Kitsch, aber der muss auch sein.
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5. August 2014 um 09:58
Wenn ich das so lese, dann glaube ich, du könntest meine ganze Wohnung umkrempeln 🙂 Ich bin da viel zu faul dazu. Momentan muss ich eh sparen, ich fürchte, ich brauche irgendwann einen neuen Laptop. Irgendwann ist übrigens spätestens im September. Grrrr, das wird teuer.
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5. August 2014 um 10:09
Ute, außer den Windows-Stickern, der Dekofolie, dem Miniregal und dem Spannbettlaken sind doch fast keine Kosten entstanden, da ich ja eben alles Alte behalten habe.
Eigentlich hat es nur Arbeit gekostet, nicht Geld.
Warum ich kein Fan von Laptops bin, kann ich gar nicht sagen, aber ich schätze meinen Desktop.
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5. August 2014 um 09:16
Irgendwie hat dein Sohn Recht – er verbraucht in einer Stunde ohne Leselampe, nur Deckenfluter, 300 W, das habe ich gemessen. Andersherum kann ich ihn etwas mehr als 3 Stunden brennen lassen, um eine Kilowattstunde = 0,28 € zu verbrauchen. Wenn ich mir eine LED-Lampe für 54,00 € kaufe, kann ich die andere ganz schön lange brennen lassen, bevor ich den Preis über den Strompreis eingeholt habe.
Meinst du das alte lila Originalbett, das ich so mühevoll erhöht habe, oder das neue lila gestreifte, was nun nicht bei mir einziehen wird? 300,00 € allein für besseres Aussehen ist mir dann doch viel zu viel.
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5. August 2014 um 10:15
Die LED-Lampe, die ich mir ausgeguckt hatte, sah vom Prinzip her aus wie die Halogendeckenfluter – nur moderner, mit kreisrunden großen und kleinen Leuchtscheiben.
Ich habe aber erfahren, dass man in bestimmten Lampen auch LEDs mit normalem Schraubgewinde einsetzen kann.
Das hatte ich gehofft, dass du mein altes Bett meinst.
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