Umwerfend fand ich den Besuch in diesem kleinen Städtchen nicht – am schönsten fand ich die Backsteinbauten aus roten Steinen, egal, ob sakrale oder weltliche Bauten. Die gelungensten Fotos habe ich morgen im Fotoblog versteckt.
Und um das ganze Kirchengelände gibt es eine Mauer aus rotem Backstein, der ein wenig auf Romanik getrimmt ist.
Wie schon gesagt, bedeutsam fand ich Nauen nicht. An manchen Stellen war der in der DDR begonnene Verfall nicht aufzuhalten. Da wäre jeder Abriss humaner als dieser Schandfleck.
Ein gesprayter Hinweis auf moderne Autos macht es auch nicht erträglicher.
9. September 2014 um 12:34
liebe Clara, deine Antwort an den Kai hat mich echt beeindruckt, sehr reffend, das Ganze, alles Gute, Klaus
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9. September 2014 um 23:55
Im Grunde genommen bin ich ja diese Ost-West-Diskussion Leid, aber ich denke, wir, die wir 40 Jahre in diesem Land gelebt haben, wissen ein wenig besser Bescheid als Besucher.
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10. September 2014 um 10:19
Genau so ist es und egal wie und was, es ist doch ein Teil unseres Lebens
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9. September 2014 um 11:11
Liebe Clara 😉
sorry, in den letzten Tagen war ich nur ganz wenig am PC, weil mich so n blöder „Hexenschuss“ dahin gerafft und ans Bett gefesselt hat 😉 Nun aber gehts langsam wieder aufwärts und ich arbeite mich hier durch die ganzen neuen Beiträge durch
um nicht Gesehenes zu sehen und nicht gelesenes zu lesen ❤
Schöne Bilder hast du da wieder mal gepostet 😉 Das alte "abreißwürdige (?) Haus" hat ja fast ein wenig Shabby- Shic, wenn`s nicht gar so hässlich wäre und doch hat das Foto so ein bisschen was wie Flair………. den Flair von vergangen Zeiten 😉
Lass dir jetzt noch ganz liebe Grüße hier und die besten Wünsche für die kommende Woche
Heike
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9. September 2014 um 23:59
Heike, ich hoffe, du hast die Hexe endgültig in die Prärie gejagt, denn Hexenschuss ist was ekliges. Ich hatte mal einen Schiefhals, der stand der Hexe in punkto Ekligkeit in nichts nach.
Alles Gute wünscht Clara
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10. September 2014 um 07:53
Liebe Clara 😉
Guten Morgen 😉
Die Hexe ist doch recht hartnäckig, liegt aber schon, dank Medis, in den letzten Zügen. Muss noch ganz schön auf die richtigen Bewegungen achten…. Aber das wird schon noch, hoffe ich *lächel*
Ja, das mit dem Schiefhals hast du recht. Das ist auch einer von den ganz fiesen Gesellen, die man nicht am und im Körper haben mag
Wünsche dir einen schönen Start in den Tag
Liebe Grüße
Heike
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9. September 2014 um 00:00
Komisch, es sind manchmal genau diese Hornzschen oder Bruchbuden, die mich und die Kamera anziehen. Ich möchte mal wieder in eine Industriebrache steigen, aber alleine traue ich mich nicht und meine Kinder sind leider nicht mehr in Leipzig.
Da sind wir also beide in den letzten Tagen in Brandenburg herumgeturnt, wenn auch beide wo anders. 🙂
Feine Fotos hast du mitgebracht.
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9. September 2014 um 09:30
Gudrun, ich muss gestehen, dass meine Fotos schon ein paar Tage älter sind, aber ich bin ja alle Nase lang in Brandenburg, weil es 5 Autominuten von mir entfernt schon beginnt.
Ich war zwar schon in Frankfurt, aber meist endet meine Fahrt in diese Richtung in Fürstenwalde, weil da mein Freund Peter wohnt. Aber nach den Fotos, die ich gerade bei dir gesehen habe, werde ich das nächste Mal bis an die Endstation fahren.
Danke für das Lob.
Morgen fahre ich mit Anna und Enkel in den Klettergarten Potsdam, also auch wieder Brandenburg.
Liebe Grüße von mir
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8. September 2014 um 16:45
Liebe Clara,
sehr schöne bzw. beeindruckende Fotos. Zum zweitletzten von unten, dem hier bereits viel diskutierten: 1980, als 20-jähriger, war ich zum ersten mal in der DDR. Wir waren in Eisenach, Weimar und Berlin. In Eisenach sah fast die ganze Stadt so aus, wie das Haus auf dem besagten Foto. Und selbst wenn ich als 20jähriger durchaus eine Menge Sympathie für einen gewissen morbiden Charme aufbringen konnte, DAS sah einfach bloss ärmlich und erbärmlich und furchtbar aus. Klar, die Grenzsituation von Eisenach hat es nicht besser gemacht, aber als ich nach Weimar kam, gab es da in der Innenstadt (also derer allerinnnersten Innenstadt) lauter restaurierte Häuser (zumindest die Fassaden), des kommenden Lutherjahres wegen – aber ein paar Schritte weiter war es ähnlich wie in Eisenach. Und da wohnten ja Menschen drin.
Und unter diesem Gesichtspunkt konnte ich das weder damals noch heute irgendwie mit Charme behaftet finden.Im Gegenteil, meine paar sozialromantischen und DDR-sozialistischen Flausen, die ich in dem Alter vor der Reise noch im Kopf hatte wurden stante pede ganz stark gegengebürstet.
Nicht nur deswegen, auch, weil ich auf der selben Reise zum ersten Mal (als naiver Wessi) erlebt habe, dass ich mit jemandem Duschen gehen musste, um halbwegs unabgehört und ungefährdet frei zu sprechen, fehlt mir bis heute jedes Verständnis für Menschen, die der DDR oder dieser Art von Brutal-Sozialismus noch in irgendeiner Art nachweinen. Wobei ich zugeben muss, dass die Duscherei mit dem Mädel jetzt nicht eigentlich unangenehm war…
Sorry für diese Direktheit, aber dieses Thema bringt mich irgendwie immer ein wenig in Rage…
Liebe Grüsse
Kai
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8. September 2014 um 17:56
Hallo, lieber Kai,
danke, dass du so lange und so intensiv die Buchstaben deiner Tastatur bearbeitet hast und hier richtig Stellung bezogen hast.
Mich bringst du (nur) ein klein wenig in die Bredouille.
Du schreibst: „fehlt mir bis heute jedes Verständnis für Menschen, die der DDR oder dieser Art von Brutal-Sozialismus noch in irgendeiner Art nachweinen.“ – Kai, gerade Kinder von Alkoholikern oder ähnlich schlechten Verhältnissen lieben ihre Eltern dennoch, teilweise sogar sehr. Ähnlich geht es uns, die wir dort 40 Jahre aufgewachsen sind – es war unsere Heimat. Je älter wir bei der Wende waren, desto schwieriger wurde eine Einstellung auf das andere System, in dem ja auch keineswegs alles Gold ist, was glänzt.
Du schreibst: „dass ich mit jemandem Duschen gehen musste, um halbwegs unabgehört und ungefährdet frei zu sprechen,… “ Ich will ja nicht unken, aber vielleicht wollte das Mädchen dich wirklich mal als Adam sehen, um abzuchecken, ob sich weitere Eva-Versuchungen überhaupt lohnen 🙂 – Vielleicht finden wir in Zukunft bei den Abhörmethoden der jetzigen Zeit noch nicht einmal eine sichere Dusche. – Es gab sicher verwanzte Wohnungen, aber im DDR-Maßstab nur ganz, ganz wenige, weil die notwendige Technik dafür gar nicht da war. Und dass du da gerade in so eine Wohnung geraten sein solltest, halte ich für eine Übertreibung, egal von welcher Seite. –
Ich hatte ja in meiner Jugend- und Schulzeit viel mit diesen Brüdern zu tun, später mein Sohn, der in meine aufmüpfigen Fußstapfen getreten war – aber unsere Wohnung war abhörsicher, definitiv.
Zu DDR-Zeiten waren die Häuser meist kommunales Eigentum. Die wenigen Privathäuser konnten auch nicht gepflegt werden, weil die Mieten so spottbillig waren, die Materialien kaum zu haben und Handwerkerpreise (unter der Hand) nicht bezahlbar waren. Also vergammelten die Häuser.
Du: „… lauter restaurierte Häuser (zumindest die Fassaden), …“ – Diese sogenannten Potjomkinschen Häuser gab es hier in Berlin entlang der sogenannten Protokollstrecke zur Genüge – dort fuhren Honecker und Co. jeden Abend in ihr Wandlitz hinaus. Vorn sahen die Häuser intakt aus – dahinter war es sicher nicht besser als bei anderen.
Auch ich möchte sagen: „Sorry für meine Direktheit, aber ICH habe diesen Staat von der Pike auf kennengelernt mit allen Vor- und Nachteilen, die meisten Westler kennen ihn von (ganz) wenigen Besuchen oder gar nur aus den Medien heraus. Wir werden da nie auf einen Nenner kommen“ Aus ähnlichen Gründen hat schon mal eine Bloggerin den Kontakt abgebrochen, weil ich widersprach. Ich hoffe ganz, ganz sehr, dass du aus anderem Schrot und Korn bist 🙂
Aber wir kommen auf einen Nenner, wenn ich dir ganz liebe Grüße hier aus meinem wunderschönen Lichterfelde schicke. Das Haus, in dem ich wohne, wurde 1995 erst gebaut – und jetzt ist schon so unendlich vieles sanierungsbedürftig. Der letzte Eigentümer hat 3 Jahre lang NICHTS gemacht, nur Miete kassiert. Mal sehen, ob die hier auch „Ruinen schaffen ohne Waffen“ probieren wollen.
Mit liebem Gruß von Clara
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8. September 2014 um 14:28
Das wusste ich nicht, dass per Fachwerkbauweise Häuser so hässlich werden können, dass es fast schon wieder schön ist!
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8. September 2014 um 15:06
Dein Kommentar macht mich ratlos ob meiner Antwort. Nach meiner Meinung ist das doch gar kein typisches Fachwerkhaus – auch wenn es mit Holzbalken gearbeitet wurde – aber für mein Verständnis sind zumindest die Holzbalken nicht verputzt und es gehören immer Diagonalbalken dazu. Uff! Ich weiß aber nicht, ob ich richtig liege.
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8. September 2014 um 13:03
solche Gebäude wurden bei uns alle saniert, kannst es dir ja mal anschauen, gute neue Woche, Klaus
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8. September 2014 um 15:01
Ich schrieb schon, dass ich bereits dreimal nach der Wende in Waren war.
Klaus, wenn Nauen auch nur 20 % der Touristenattraktivität von Waren hätte, dann gäbe es dort vielleicht auch keine Ruinen mehr. Waren hat durch die Müritz einen Schatz mitbekommen, so dass man die Stadt den Touristen nicht als vergammelt und verkommen – auch in einzelnen Häusern nicht – präsentieren darf, sonst mokieren die sich.
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8. September 2014 um 17:20
du hast vollkommen recht
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8. September 2014 um 10:15
Sehr fotogen ist die alte Fassade, liebe Clara, fast wirkt sie wie ein abstaktes Gemälde.
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8. September 2014 um 14:58
Mit dem abstrakten Gemälde kann ich mich ja noch anfreunden – doch bei dem „sehr fotogen“ ziehe ich ein wenig meine Bedenkenheitsstirn in Falten.
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8. September 2014 um 15:14
lol..macht nix, kannst ruhig ziehen, meinste das fällt auf?
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8. September 2014 um 15:16
Du meinst, meine Stirn ist eh schon voller Falten???? Ich ziehe gleich noch etwas, nämlich an deinen Ohren!!!!!!
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8. September 2014 um 15:20
okay…bin schon wech….war ich überhaupt da?? *grins*
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8. September 2014 um 10:04
Das Haus gehört wirklich abgerissen. Obwohl, das Bild hat was, das verfallene Haus und die schöne Laterne mit den Blumen davon – irgendwie romantisch.
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8. September 2014 um 15:08
Auf jeden Fall ist es 24 Jahre nach der Wende ein sehr unschöner Blickpunkt. Das schlimme ist, mein Görlitz-Aufwachshaus sieht ähnlich aus. Früher das beste und modernste in der Straße, jetzt verschlossen, verrottet, vergammelt. Als alle anderen Häuser saniert wurden, waren dort die Eigentumsverhältnisse unklar. – Und jetzt will es keiner haben, aber auch keiner abreißen, weiß es die Stadt viel zu teuer käme.
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8. September 2014 um 06:39
Ich mag rote Backsteinbauten. Interessant, dass selbst das alte Haus nun wieder den ursprünglichen Backstein zeigt. Wer weiß, vielleicht noch zu restaurieren? liebe Grüße Leonie
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8. September 2014 um 15:11
Leonie, ich glaube, du irrst. Gut, es wurde zum Teil mit roten Ziegelsteinen gebaut, aber nicht mit Backsteinen. Diese sind besonders gehärtet und sind für die Oberflächenverwendung gedacht. Kein Bauherr würde über eine Backsteinmauer eine Putzschicht legen. Und zwischen Holzbalken hat man wohl auch keine Backsteinfassaden gebaut. – Das alles ist aber meine eigene, nicht in Wiki oder sonstwo erhärtete Meinung.
Aber die richtigen Backsteinbauten wie Kirchen oder andere repräsentative Gebäude – die mag ich auch sehr.
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8. September 2014 um 16:05
Clara, ich bin auch keine Expertin. Aber ich bin in einem Backsteinhaus aufgewachsen und habe mich immer sehr für Gebäude mit rotem Backstein interessiert. Ich meinte auf Deinem Foto unter den Schichten solche zu erkennen. Kann mich aber auch getäuscht haben.
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