auf Freiersfüßen, ich nähme keine Langhaarige
Als ich an der Bushaltestelle neben zwei Langhaarigen stand, wurde ich nach einiger Zeit selbst ganz wuschig und dann packte mich der wissenschaftliche Ehrgeiz. Ich zählte die verschiedenen Gesten, mit der die Mädchen ununterbrochen ihre Haare aus dem Gesicht strichen – ich kam auf ca. 10 verschiedene Bewegungen. Als ich dann anfing zu stoppen und auf sage und schreibe 37 Gesten in einer Minute kam, dachte ich mir so, dass mir so eine Frau kein leckeres Mittagsmahl bereiten könnte, da sie ja ständig Haare-aus-dem-Gesicht-streichen muss.
Suchte ich mir als Frau eine Frau, wäre es auch eine Kurzhaarige – vielleicht aus anderen Gründen als den oben angeführten. Es müsste ja nicht gleich ein raspelkurzer Haarschnitt mit ausrasiertem Nacken sein, der so männlich macht, aber …
Jetzt könnt ihr alle Buh schreien oder Macho und sonst was – ist mir egal – ich bin überzeugter Kurzhaarfan – geschlechtsübergreifend. An mir soll die Frsörinnung noch was verdienen.
30. September 2014 um 10:25
Lieber Lu, wenn du lange Haare liebst, dann liebe sie weiter – ich möchte niemanden beeinflussen oder seine Vorlieben ändern. Doch ich kann meine wohl auch nicht mehr ändern. Als ich als Kind noch abstehende Ohren hatte und von meiner Mutter Zöpfe „verordnet“ bekam, um diese notfalls auch mal abdecken zu können, habe ich gehandelt. Gerade mal 14 und halbwegs geschäftstüchtig, habe ich sie mir in einer recht schmerzhaften Prozedur anlegen lassen. Noch mit unverheilten Wunden ging ich dann zum Frisör, um endlich die ersehnten kurzen Haare zu bekommen. – Und das blieb dann, bis auf eine Ausnahme mit Anfang 20, immer so. Und was hätte Wowi dazu gesagt: „Und das ist auch gut so!“
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28. September 2014 um 19:58
Das ist wahrhaftig salo“moni“sch gesprochen. Ich wollte auch niemanden überreden, seine Frisur zu ändern oder gar zu kürzen – ich wollte nur sagen: Wäre ich auf Brautschau (natürlich früher, nicht jetzt), es wäre zu 95% keine Langhaarige.
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28. September 2014 um 16:53
Ein „haariger“ Artikel, liebe Clara. Ich hatte mal kurz, mal lang. Übrigens auch kurze Haare tauchen hin und wieder im Waschbecken oder in der Dusche auf 🙂
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28. September 2014 um 19:56
Meine kurzen Flusen tauchen regelmäßig im Abfluss auf – ständig und immer habe ich ein Flusensieb im Einsatz. Aber im trockenen Zustand bleiben sie auf dem Kopf – oder meine Brille taugt nichts mehr. 🙂
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28. September 2014 um 12:48
Ich will ja nicht Haarspalten, aber das war doch nur ein Staccato von Flirtsignalen.
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28. September 2014 um 19:53
Liebe tonari, nur an wen ging das Staccato der Flirtsignale??? Kein brauchbares Opfer in der Nähe, nur alte Männer und alte Weiber an der Haltestelle, die beiden Mädels – ca. 15 – 17 Jahre jung – ganz heftig ins Gespräch vertieft. Keine ließ ihren Blick nach einem Flirtopfer schweifen. Die eine hielt ihre Hände auch einigermaßen still, obwohl sie im gleichen Wind stand wie die andere. Und die andere … siehe oben.
Aber vielleicht hatte sie Trainingsstunde und musste für den Ernstfall trainieren – das kann sein.
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28. September 2014 um 12:22
Weder Buh noch Macho noch sonstwas schreien werde ich- und muss an die Hardcorelesben denken, die ich früher in Berlin traf, booah.
Natürlich haben die jetzt mit Dir so gar nichts zu tun. Meine Assoziationen schießen aus meinem Großstadtirrsinnspfuhl ganz unkontrolliert raus- und ich lasse sie….
Du bist klasse, wie Du bist!
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28. September 2014 um 20:03
Da ich ja mitten im Geschehen lebe – gut, nicht mitten unter Hardcorelesben – muss ich sagen, das Outfit vieler Lesben hat sich ganz schön geändert. Auf den entsprechenden Straßenfesten, wo ich sie zu zweit laufen sehe, sieht manche aus wie ein zarter, blondgelockter Engel mit wallendem Haar.
Hast du mal längere Zeit in Berlin gelebt? Noch zu Mauerzeiten oder auch noch danach? Ich denke eher in Studienzeiten.
Ich habe ja längerhaarige Perücken – nicht unbedingt langes Haar, aber zumindest schulterlang. Es ruft immer einen Heiterkeitssturm hervor, wenn ich diese aufsetze. – Das habe ich mal in der Arbeit gemacht. Mein Chef wollte mich tatsächlich als neue Kollegin einstellen, weil er mich nicht erkannt hat, als ich mir diesen Joke erlaubte.
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28. September 2014 um 21:02
Nein, nicht längere Zeit dort gelebt, hatte eine Freundin, die zu deren Anfangszeiten bei der TAZ gearbeitet hat, die war ich ab und zu besuchen, die nahm mich auf entsprechende Feste mit- und im Cafe Einstein hielt ich mich zu gerne auf…
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28. September 2014 um 09:46
Ach, Clara, Du Himmelhohe, was lese ich da bloß…ein flammendes Plädoyer für die Frisörzunft…
….ich habe lange Haare gefühlt seit immer und wo es störte, einen Zopf, einen Dütt, Zöpfe, Pferdeschwanz oder eine Badekappe.
Das Foto der kleinen blonden Elfe ist zauberhaft, als Mann verliebte ich mich immer in das Lachen eines Mädchens, nicht in die Haartracht…
Einer wollte mal, dass ich für ihn die Haare kürze- ausdisqualifiziert wurde der…Game Lost…😉
Selbst für meinen Sport stellen sehr lange Haare kein Problem dar, ich Flechte sie einfach, fertig…Waschen, Fönen, legen…wär nix für mich.
Teure Frisörrechnungen bezahlen…?
Neee…😊
Aber zu Dir passt der flotte Kurzhaarschnitt, das trägt nicht jede gut, manchen Frauengesichtern steht die lange Pracht ausgezeichnet, finde ich.
Und weißt Du, wozu die Schulmädchen Langhaar brauchen…?
Als Deckung, um besser abschreiben zu können und verstohlene Blicke im Unterricht tauschen….
Einen lieben Sonntagsgruß von der
Karfunkelfee
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28. September 2014 um 19:48
Ach Feechen – ich wollte einfach mal auch eine Lanze für die Kurzhaarträgerinnen brechen und ihnen eine Lobby einrichten. Schaut man sich unter Tänzerinnen, unter Models und sonstigen geschmacksbeeinflussenden Medien um: lange Haare, längere Haare, noch längere Haare. Reichen die eigenen nicht aus, bekommen die Damen Kunsthaar eingeflochten. – Warum ist der Geschmack der meisten Männer auf lange Haare ausgerichtet. Wäre ich gemein, würde ich behaupten, der Ur-Mensch konnte seine Lebensgefährtin besser an langen Haaren als an kurzen (aus der Gefahrenzone heraus) schleifen. – In meinem Leben habe ich so einige Männer kennen gelernt und einige davon hätten mich gern zu langen Haaren „bekehrt“. Sie ließen sich überzeugen, dass es meine Struktur der Haare nicht hergab – und ich war froh darüber.
Wenn ich so an das Gebrüll der vielen kleinen Mädchen denke, die ich im Laufe der Enkelbetreuung kennen gelernt habe und an ihr Gebrüll nach dem Haarewaschen und Auskämmen – da habe ich mich sehr, sehr oft gefragt, wessen Wunsch die langen Haare wirklich sind. Das konnte ich vermuten, wenn ich beim Abendbrot vorschlug, morgen beim Frisör die Haare abzuschneiden. Am heftigsten protestierte meist der Papa.
Natürlich soll jede die Haare tragen, die sie möchte – aber sie nicht auf Dauer in meiner Umgebung fallen lassen.
Hihi! Ein lieber Kurzhaargruß geht an die Bezopfte/Beduttete/Beschwänzte/Offenträgerin!
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28. September 2014 um 08:05
Habe im Leben lange Zeit längere Haare gehabt und fand die verschiedenen Frisuren und Möglichkeiten ganz schön. Doch seit ich den praktischen Kurzhaarschnitt trage, mag ich mich gar nicht wieder trennen. liebe Grüße und ein schönes Wochenende Leonie
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28. September 2014 um 19:37
Auf jeden Fall sind lange Haare variabler in der Art der Frisuren. Kurze kann man nur in verschiedenen Farben und in minimal verschiedenen Längen tragen. – Du sagst es, kurze Haare sind einfach praktischer und schneller zu händeln.
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28. September 2014 um 01:18
Ich wollte meine Frisurstory nicht gleich wieder politisch umgedeutet wissen. Ich für mich möchte weder ein Haar in der Suppe noch viele Haare im Abfluss noch viel mehr Haare auf Teppich und Kopfkissen.
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28. September 2014 um 00:30
auch kurze Haare sind oft ziemlich feminin, leichter zu pflegen – man spart wertvolle Zeit und tatsächlich nicht zuletzt: Dein Argument mit dem Essen ist nicht zu unterschätzen, sind doch Haare tatsächlich unheimliche Keimträger.
Liebe Grüße,
Marlis (mit ganz kurzen Unterbrechungen seit meinem 14 lebensjahr immer mit einem Kurzhaarschnitt – und damit sehr zufrieden)
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28. September 2014 um 01:23
Hallo Marlis – herzlich willkommen hier bei deinem ersten Kommentar. Likes habe ich ja schon viele gehabt oder gesehen.
Ich meinte das mit dem Essen eigentlich anders. Nicht die Zahl der Keime wollte ich erwähnen, sondern – ich schrieb ja aus männlicher Sichtweise – die langhaarige Frau hätte gar keine Zeit, um mir ein Mahl zu bereiten, da sie ja ständig und ununterbrochen ihre Haare aus dem Gesicht streichen muss.
Gute Nacht!
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1. Oktober 2014 um 16:23
…aber vom hygienischen Standpunkt aus hab ich doch auch nicht ganz unrecht…
ich lese oft viel auf einmal und kann mir nicht immer alles genau merken, bei dir hab ich irgendwie Chemnitz (meine Heimatregion) und Medizinpädagogin so unterschwellig abgespeichert, ob das stimmt guck ich heut abend nach, hab im moment keine rechte Zeit dazu und wenn es nicht stimmt, bist du einfach nicht böse drüber..
liebe grüße,
marlis
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1. Oktober 2014 um 22:43
Marlis, du warst bei fast allen Sachen ganz dicht bei. Chemnitz hätte gut zu Clara (und Christine) gepasst, aber ich bin in Görlitz sozialisiert worden und habe in Dresden meine Ausbildung gemacht. – Und Medizinpädagogin wollte ich werden, aber in diesem System war meine Gesinnung die falsche. – Warum sollte ich böse sein. Wenn du „Kaufhausdiebin“ als Beruf abgespeichert hättest, wären Fragezeichen in meinen Augen aufgetaucht.
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4. Oktober 2014 um 09:42
Kaufhausdiebin! Nein natürlich nicht – keinerlei Assoziation!
Aber mit der Medizinpädagogin war ich ja ziemlich nahe dran 🙂
Ich selbst komme aus Zwickau und lebe seit fast 30 jahren in Jena.
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende,
Marlis
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4. Oktober 2014 um 17:28
Erfurt und Gotha habe ich in letzter Zeit mal besucht – mit dem Großelterndienst Berlin, aber Jena ist mir noch entgangen.- Ist ja auch nicht gerade nebenan!
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9. Oktober 2014 um 16:34
ach doch, von EF aus ist es ein Katzensprung nach Jena – gesamtdeutsch gesehen 🙂
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9. Oktober 2014 um 16:51
Es war ja eine organisierte Großmütter Gruppenreise. Da konnte ich nicht frei in der Gegend herumfahren
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9. Oktober 2014 um 17:11
ist doch verständlich und auch „Katzensprünge“ sind ja relativ, die Spanne liegt zwischen kleinem Katzenhüpfer oder langem Katzensatz
🙂
Liebe Herbstgrüße,
Marlis
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