Nach 5 Jahren Bloggen und 69 Jahren Leben möchte ich eine Rückschau starten, um danach besser Vorschau halten zu können. Das Projekt beginnt im Dezember 2009 – wann es endet, werde ich operativ entscheiden.
Aus jedem Monat gibt es einen Wiederhol-Artikel.
Monatsarchiv: November 2014
Dem Morgenrot entgegen …
doch eigentlich müsste es heißen: „Vorwärts in die Vergangenheit“
Dieses Foto ist bei der Aufnahme zu einem Dokumentarfilm entstanden, in dem ich mitspielen durfte. Der Titel ist: „Walter Janka: Schwierigkeiten mit der Wahrheit“
Über die Ende Oktober 1989 im Deutschen Theater gehaltene Lesung von Ulrich Mühe, die das Buch von Walter Janka zum Inhalt hatte, wurde 2004 ein Film gedreht, in dem 4 Leute aus der DDR über ihre Erfahrungen berichteten. Janka starb 1994.
Dass ich bei der Anfrage der Filmleute sofort zugesagt habe, könnt ihr euch denken – denn solch eine Chance hat man so schnell nicht wieder. Der Besuch in Görlitz in meinem Gymnasium war mehr als aufschlussreich. Im Fotoblog ist ein hübscheres Foto.
Ein bisschen ganz andere Claravergangenheit könnt ihr hier finden, wenn ihr die rechte Spalte mit den „besten Freunden“ sucht.
Und ich habe gestern eine ungewöhnliche Form der Vergangenheitsbewältigung erledigt. Statt einen Adventskranz zu stecken, habe ich meinen Balkonkasten geräumt und dabei sind diese 4 Vasen mit Blumen bestückt worden.
Brandbeschleuniger Advent
Diese eindeutig zweideutige Überschrift meine ich unterschiedlich.
Sehe ich so ein rosa Tattü mit Flaumfedern in der Form eines Adventskranzes, möchte ich nicht vergessen, die Kerzen zu löschen – er muss hervorragend brennen. – Mir wird ja eine gewisse Sympathie für solche Farben nachgesagt, aber was zu viel ist ist zu viel, in jeder Beziehung. – Ich fand das rosa Ungetüm so abartig hässlich, dass ich es gleich zweimal auftreten lasse.
Und dieses „in jeder Beziehung“ meine ich jetzt hauptsächlich finanziell, denn über Geschmack möchte ich hier nicht streiten – jeder verziert oder verunziert sich seine Wohnung wie er möchte. – Aber für etwas, was gerade mal 4 Wochen steht (nur selten kann man so ein Gesteck mehrere Jahre verwenden) zwischen 100,00 und 200,00 Euro auszugeben, wo die halbe Welt auf der Flucht ist und hungert, da fällt mir nicht viel ein – oder doch, aber ich werde es nicht schreiben. Manchmal finde ich, dass Deutschland zum Ko…. reich ist, und damit meine ich nicht weltweit nur diese 85 Milliardäre, die gemeinsam so viel Geld haben wie die arme Bevölkerung der restlichen Welt zusammen. – Wer das Bedürfnis hat, diese „künstlerischen künstlichen Gestecke“ in groß zu sehen, kann sie in der Galerie einzeln anklicken.
Noch eine Gutmensch-Story …
nur dass die Rolle des „Gutmenschen“ nicht mit mir besetzt ist, ich spiele mehr die „komische Alte“.
Kinderbetreuungstag – ich habe Anna zu mir gelockt, weil ich mit ihr den Klassiker „Avatar“ in 3D ansehen will. Beide Brillen präpariert, alles vorbereitet – doch erstens kommt es anders … ihr wisst schon. Anna will ihn nicht sehen, weil er ab 12 ist und sie erst in knapp 2 Monaten 12 wird. Ich hatte diese geringe Zeitspanne missachtet, doch ich habe ihre Weigerung akzeptiert.
Stattdessen haben wir uns „Rapunzel“ aus den vielen zur Wahl stehenden Märchen ausgelost. Ich fand es faszinierend, mit welcher Anteilnahme und Spannung sie in ihrem Sessel saß. Sie hat seit kurzem eine Brille und es war für mich der erste Tag, an dem ich sie mit der neuen Brille sah und bewundern konnte. Kein Kindergestell, sondern eine große dunkle Hornbrille ziert ihr Gesicht. Wüsste ich nicht, dass sie schon immer ein kluges Kind war – mit dieser Brille glaubte ich es bedingungslos.
Als sie gegen 16.00 Uhr weg war, wollte ich mir die Zeit bis zum noch fälligen Discounterbesuch nun endlich mit „Avatar“ verschönen. Ich legte die 3D-Blueray-DVD ein und … und … es passierte nichts oder nichts Nennenswertes. Immer wieder machte mich der Fernsehbildschirm darauf aufmerksam, dass meine Technik nicht stimmt. Ich stöpselte um von HDMA 2 auf 1 – …. nichts, keine Auswirkung. Es sieht zwar aus wie 3D – ist aber nur durch die Technik des Fernsehers hervorgerufen, nicht von der DVD.
Nach einiger Zeit hatte ich die Faxen satt, holte die Originalverpackung und packte alles ein.
Dann fuhr ich zu Elektro-C.…. und schilderte dem Verkäufer „tränenreich“ die Nichtliebe meines Gerätes zu mir, erzählte von den missglückten Versuchen mit den 3D-DVDs. Sie spielten zwar eine 3D-Version, aber nur, wenn ich die Bildwiedergabe von 2D auf 3D gestellt hatte – und umwerfend fand ich das Ergebnis nicht.
Er schaut mich an, lächelt fein und sagt: „Wenn Sie einen 3D-Player gekauft hätten, gäbe es keine Schwierigkeiten“. Ich verfiel fast in Schnappatmung, da ich ja eben dieser Auffassung war, dass ich einen erworben hätte. War aber nicht, es war nur ein Blueray-Player. Die Rückgabefrist war um 8 Tage überschritten – dort gelten nur 14 Tage. Aber er konnte sich sehr gut an mich erinnern, da ich ja alles auf einmal bei ihm gekauft hatte (Fernseher, 3 Kabel, 1 Videoplayer und viele gute Ratschläge). Er schnappte das Gerät, ging zum Oberchef und kam mit der guten Nachricht wieder, dass ich gegen Zahlung von 7,00 € Aufpreis den richtigen mit nach Hause nehmen könnte.
Und wenn sie nicht gestorben ist, dann irrt sie sich noch heute, und bastelt und bezirzt junge Verkäufer und überhaupt – und das mit dieser Kulisse im Vor- oder Hintergrund.
Inzwischen habe ich den Film gesehen – und ich bin fasziniert. Vielleicht weniger vom Inhalt her, da ich so schreckliche Tiere nicht mag – (ich habe den Dinosaurierfilm von Spielberg nach 5 Minuten abgeschaltet) – aber von den Effekten, die der Bildschirm zeigte. Wirklich exzellent! Aber ich bin auch froh, dass ich ihn Anna nicht zeigen konnte – die Kampfszenen waren sogar mir schon zu brutal. Sie muss mit der schrecklichen Wirklichkeit noch nicht so vertraut gemacht werden – denn hier zeigte sich sehr deutlich, warum immer wieder Kriege geführt werden: Es soll etwas erobert und gewonnen werden, was einem anderen gehört. Und die allergrößte Dreistigkeit bestand darin, dass der Anführer der Menschen es so auslegte, als wenn sie sich gegen die Aliens wehren und verteidigen müssten. Lug und Trug – wie im echten Leben.
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Wenn ich schon den Tücken der 3D-Technik nur mit Mühe folgen kann, dachte ich zumindest, dass ich Bloggershausen inzwischen begriffen hätte. Doch am letzten Sonntag gerieten diese Kenntnisse ins Wanken: Ich hatte NICHTS, also KEINEN Artikel veröffentlicht, doch die Zugriffszahlen waren DREImal so hoch wie sonst, ich bekam sogar die Nachricht, dass meine Stats oder wie die heißen, mehr oder weniger explodieren. – Da begreife einer die Internetwelt.
Hochzeit im Bülowbogen???
Clara, du bringst schon wieder alles durcheinander, macht dich die Freude so verwirrt?
Also nacheinander. Heute vor 71 Jahren wurde in gewisser Weise der Grundstein zu mir gelegt, denn an diesem Tag haben meine Eltern geheiratet. Und ohne Hochzeit wäre da SO ETWAS , was strampelnde Folgen hat, nieeeeeeeeee passiert.
„Bülowbogen“ oder besser „Praxis Bülowbogen“ – erinnert ihr euch? Diese Berliner Serie lebte von ihrem Hauptdarsteller. Nun gut, dieser ist seit über 10 Jahren tot, aber er hat zwei Söhne, wie mir Wiki verraten hat. Und einer davon ist seit einiger Zeit Hörakustikermeister. Na!!! Klingelt es jetzt bei euch? Die Akustiker sind doch die Menschen, die sich mit mehr oder mit weniger Sachkenntnis um die Ohren ihrer schlechthörenden Mitbürger kümmern.
Ich hatte ja auf diesem Gebiet so meine wenig guten Erfahrungen gemacht, die nur noch von den Erfahrungen mit Zahnärzten übertroffen werden. Deswegen wandte ich mich an eine Internetvermittlungsfirma und bat um Unterstützung. Ich bekam diese Adresse und war vor ein paar Tagen dort.
Ich will jetzt nicht den angebotenen guten Kaffee loben, nicht das kalte Sprudelwasser preisen – aber die exzellent gute Beratung soll hier aufgeführt werden. Fast zwei Stunden wurde ich beraten, fragte dem geduldigen Meister Löcher in sein Trommelfell. Der Hörtest war so aussagekräftig für ihn, dass er mir Geräte vorschlug, die ich bisher nicht in Erwägung gezogen hatte.
Dann kam der befürchtete Einsilber-Worttest. Stellt euch mal vor, wie viele Kombinationen es mit Gra? gibt:
Grab, Grad, Graf, Gral, Gram, Gras, Grat, Graz –
Und das soll ich dann heraushören. Es gibt so unendlich viele einsilbige Worte, wo ich nur den Vokal verstehe, aber nicht, was vorn und was hinten ist, vor allem, da die ja vollkommen aus dem Zusammenhang gerissen sind.
Lange Rede, gar kein wenig Sinn – meine „Ratequote“ („Verstehens“quote konnte ich es nicht nennen) lag bei stolzen 20 % – in Worten, von 20 Wörtern habe ich 4 richtig benannt.
So, und dann kamen die Geräte ins Ohr und mussten alle Anmelde- und Einstellprozeduren durchlaufen. Na und nun schätzt mal auf welche Zahl ich gekommen bin? – Ich verrate es euch in den Kommentaren.
Jetzt habe ich sie schon 5 Tage in den Ohren und bin immer noch zufrieden – bis auf Kleinigkeiten. Hätte ich ein Apfel-Phone, könnte man das Anwendungsspektrum noch um einiges erweitern – doch auch mit einem Smart + Android sind Wunderbedienungsdinge machbar – mein Phone kann z.B. als Fernbedienung zum Laut/Leise-Stellen und zum Programmwechsel dienen.