Clara ist mit ihrem silbergrauen „Leon“ unterwegs. Eigentlich hat sie es gar nicht sooooooooooooo eilig. Um nicht mit dem Gesetz der vorgeschriebenen Schnelligkeit in Konflikt zu geraten, hat sie ihren geliebten Tom eingeschaltet – der klingelt immer so charmant, wenn er der Meinung ist, Leon fährt zu schnell. Andere Navis vor ihm haben in solchen Situationen immer dumm gelabert – da war ich schon längst in die Radarfalle gerauscht, eh sie ihr
Bitte beachten Sie die vorgeschriebene Geschwindigkeitsbegrenzung!
ausgesprochen hatten.
Der Blick auf den direkten Tacho ist verstellt bzw. bei Sonnenschein ist eine Ablesung der Werte wegen Blendung kaum machbar. – Eine laut erzählende Stimme auf dem Beifahrersitz (von rechts muss ich leider immer besonders deutlich angesprochen werden) muss wohl verhindert haben, dass ich das Klingeln wahrnehme und vor allem, beachte – außerdem ist es auf der Autobahn insgesamt sehr laut.
Einige Tage später flattert mir ein Brief in den Kasten, der mich wegen zügigen Fahrens lobt – allerdings will er für dieses schriftlich ausgesprochene Lob 30 Euro von mir haben, da ich bei 120 km/h Vorschrift 12 km/h mehr geleistet habe.

Ich hatte sie gar nicht stehen sehen – sie hatten sich zu gut getarnt 🙂
Doch dann schrieb ich einen ganz netten Brief, erklärte die Situation – und – ich wollte es nicht fassen – ich fand Gehör. Nun sage noch einer, es gibt kein Herz in der Welt der Bürokratie.
Schreiben kann ich offenbar gut, denn einige werden sich vielleicht erinnern können, dass ich uns aufgrund meines Briefes den ersten Trabant erschrieben habe.
8. November 2014 um 16:31
Daggi, habe ich das Zusammenbasteln deiner beiden Kommentare gut hinbekommen?
Den Herrn Ex-Bahnchef hätte ich gar nicht mitnehmen können, denn mein Auto hat nur 2 Türen, so dass er sich nach hinten hätte quetschen müssen. Ob er das geschafft hätte?
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8. November 2014 um 11:04
Was du alles schaffst, da kommt Neid auf. Ich habe bisher immer brav bezahlt 🙂
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8. November 2014 um 15:50
Tja, liebe Ute, da habe ich dir einiges Training voraus. Ihr konntet Autos kaufen – neue oder gebrauchte – wir mussten die uns per Brief erschreiben *grins*
Das war einfach nur so eine Idee – ich hätte selbst nicht geglaubt, dass es klappt. Vielleicht wollen sie zeigen, dass sie sich geändert haben seit 25 Jahren.
Ich habe nichts geschummelt oder gar gelogen – mein Sohn hat mich angeguckt, als sei ich geistig minderbemittelt.
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8. November 2014 um 10:16
Gratuliere zur gelungenen Beamtenerweichung !
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8. November 2014 um 15:52
Das hast du hervorragend ausgedrückt, denn „bestechung“ war es ja in keinster Weise. Ich glaube, am erstauntesten war ich, als dieser Brief von der Einstellung des Verfahrens im Kasten lag.
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8. November 2014 um 07:35
Das ist ja nicht zu glauben. Hier sind sie leider nicht verhandlungswillig 😦
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8. November 2014 um 15:54
Hast du es denn schon mal ernsthaft versucht???? – Bei mir ist es auch der erste Versuch, denn meine Zettel für falsches Parken bezahle ich, da fällt mir kein hinreichender Grund ein.
HALT – einmal habe ich opponiert, weil mein Kalender mir sagte, dass ich an dem Tag nicht an der betreffenden Stelle gewesen bin. Es war eine Verwechslung. Frau kann gar nicht genug aufpassen.
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8. November 2014 um 16:02
mich haben sie an meinem Geburtstag angehalten, weil ich ETWAS zu schnell unterwegs war. In meinen Papieren sahen sie das Datum und gratulierten mir ganz herzlich.
Als ich dann fragte, ob sie mir denn nun den ganzen Tag versauen wollten mit ihrem Knöllchen, schließlich sei ich gerade unterwegs meine alten Eltern zum Kaffee abzuholen, taten sie ganz zerknirscht, nö, das ginge leider nicht … blablabla … einer holte dann noch ein Mars aus der Tasche, das er mir zum Trost schenkte
Was willste dazu sagen … Bullerei eben ;-(
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8. November 2014 um 16:04
Sweeti, es lag sicher daran, dass es keine aus Brandenburg waren *grins*
Oder die hatten gerade ein großes Finanzloch in ihrer Kasse, was du jetzt füllen solltest!
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8. November 2014 um 16:08
Mag sein, aber ich bin jetzt auf der Hut. Die sind bei uns nämlich wie Wegelagerer und hinter jedem Gebüsch. Ooooder in einem unauffälligen, schwarzen Passat mit Gummersbacher Kennzeichen, ganz dezent am Fahrbahnrand in Fahrtrichtung.
Sie haben aber neuerdings eine andere feste Einnahmequelle gefunden: Meinen Sohn! 😀
Gerade heute war wieder ein netter Brief in der Post
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8. November 2014 um 16:23
Jemand in meiner Verwandtschaft ist bei der langen Fahrt nach Berlin auch wahnsinnig erpicht darauf, das Staatssäckel zu füllen – schimpft aber wie 10 Rohrspatzen darüber. Als ich den Trick mit der Ansage von Tom aus dem Hause Tom anbringen wollte, erntete ich nur Hohn und Spott. Bei so viel Beratungsresistenz lasse ich ihn gern weiterzahlen – allerdings ist er dann hier im Restaurant weniger spendierfreudig, da er schon die Benachrichtigung und die Höhe der Strafe vor seinem geistigen Auge sieht.
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8. November 2014 um 05:17
Wenn ich hier mal Beistand auf der Insel brauchen werde, werde ich mich an Dich wenden 🙂 Liebe Grüße Leonie
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8. November 2014 um 15:55
Aber der Beistand kann nur auf deutsch erfolgen 🙂
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