Claras Allerleiweltsgedanken

Als Detektiv ungeeignet

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oder: Kurzes Comeback der Diashow

An einer der letzten Tage, als ich an Freizeit zu viel und an Ruhe zu wenig hatte, diese zu genießen, kam ich auf die Idee, „Detektiv“ zu spielen, Leute zu „verfolgen“. – Die Vorbereitung bestand darin, mir folgende „Aufträge“ zu erteilen:

Dann wurde das erste Verkehrsmittel nach Losentscheid bestiegen – bei mir können das fünf Busse und eine S-Bahn sein. Kurz nach dem Einstieg ziehe ich aus dem verdeckten Stapel die erste Karte und suche darauf hin mein „Opfer“. – Habe ich mir eines ausgesucht, wird es „fixiert“ (unauffällig natürlich) und beim Ausstieg folge ich ihm eben so unauffällig. Selbst gestellte Aufgabe ist, es (das „Opfer“) erst dann wieder aus den Augen zu lassen, wenn es ein Gebäude gleich welcher Art betritt – ansonsten heißt es: Spur verfolgen, dran bleiben.

Hier und gleich die Begründung für die Überschrift: Dreimal habe ich dieses Spielchen an dem Tag gemacht – und nur bei einem bin ich bis ans Ziel gelangt (bei einer Familie mit einem freilaufenden 🙂  Kleinstkind keine große Herausforderung)  – die beiden anderen gingen mir im Gewusel und wegen meiner versuchten Unauffälligkeit verloren – vielleicht ließ ich mich aber auch von interessanteren Dingen  ablenken.

Schön finde ich, dass ich auf diese Weise in Gegenden komme, wo ich

  • a) schon lange nicht mehr war
  • b) noch nie war oder
  • c) auch nicht wieder hin möchte.

Die Familie mit dem Kind war in einem der Hochhäuser an der Jannowitzbrücke zu Haus. Der Pfau, der schon seit langen Jahren dort steht und im Sommer bewässert wird, hat für mich nichts an Schönheit verloren. Der Pfau ist von Margit Schötschel-Gabriel. –  Hier könnt ihr den Brunnen zu Sommerzeiten sehen.

Eine weitere mir selbst auferlegte Bedingung ist, das Verkehrsmittel zu wechseln, wenn ein neues Opfer erkoren werden soll. Da es im allgemeinen U-Bahnen, S-Bahnen, Busse, Straßenbahnen, Regionalzüge und Fähren gibt, ist das keine Schwierigkeit.

Irgendwann landete ich am S-Bahnhof Lichtenberg. Dort hatte man versucht, wilden Sprayern zuvorzukommen, indem man die freien Flächen mit Spray-Kunst füllte. Ich fand es sehens-, fotografierens- und zeigenswert.

Und mit einer wunderschönen Hauswandmalerei verabschiede ich mich für heute!

1403 Hauswandmalerei 81

Lieben Gruß von 0103 Clara - Schriftzug

Autor: Clara Himmelhoch

Auf meinem PR = purple Roller fahre ich durch die Bloggerwelt und mache PR = Public Relation. In meinem Gepäck habe ich fast täglich eine "Überraschung" für meine LeserInnen. Hausfrauentipps und -tricks als auch Koch- und Backrezepte müsst ihr wo anders suchen.

19 Kommentare zu “Als Detektiv ungeeignet

  1. Interessante Detektivgeschichte, so etwas gefällt mir

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    • Ich könnte mir einfach so mal vorstellen, dich dabei mitzunehmen, denn dein Auge ist ja sooooooooooo viel geschulter als das meine.

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      • Danke für das Kompliment, aber eher ist es doch, dass 4 Augen mehr sehen als 2 und 4 Beine schneller rennen können als 2 und 2 Detektive sich aufteilen können (1 Detektiv kann das nicht, er kann nicht an 2 Orten gleichzeitig sein, außer er ist schizophren), um die zu beobachtenden Szenen und Personen zu umkreisen…

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        • Hihi – ob vier Beine schneller rennen können als zwei, da grüble ich noch. Sicher kommt es darauf an, womit die Teile über den Beinen gerade beschäftigt sind – wenn MITeinander, dann rennen sie bestimmt nicht schneller *frechgrins*
          Aber mit dem sich aufteilen können – da ist natürlich was dran. – Aber dann brauchten die Spürhunde „walkitalkis“ oder neumodisch Handys mit oder ohne whatsApp, damit sie sich abstimmen können.

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  2. So Klasse:) Nicht ganz so ausgefeilt haben wir es als Kind gespielt und sollte ich jemals wieder Zeit haben werde ich mich von deinem Blogbeitrag inspirieren lassen und unauffällig folgen:)

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    • Xeniana, wir haben zwar nicht zusammen im Sandkasten gebuddelt, aber indirekt haben wir doch die gleiche Vergangenheit 🙂 – Wir haben das auch schon früher mit meiner Freundin gespielt. Immer abwechselnd durfte sich eine ein „Opfer“ aussuchen – aber wir waren so albern und vergackert, dass wir immer gleich als Verfolger aufgeflogen sind.
      In einer großen oder auch unbekannten Stadt macht es noch mehr Spaß – nur würde ich mich in einer unbekannten Stadt nicht zurückfinden.

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  3. Eine grandiose Idee! Etwas Ähnliches hat mal eine Romanautorin gemacht, sie fuhr in fremden Städten mit Bus oder Straßenbahn einfach irgendwohin bis zur Endstation und beschrieb die jeweilige Gegend, egal, ob Waldrand, Hochhaussiedlung oder Industriegebiet. Also könntest du auch ein Buch draus machen!

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    • Sonja, ich hatte ja schon mal ein ähnliches Projekt – da bin ich eine S-Bahnstrecke abgefahren und habe das fotografiert, was ich in den ersten 10 Minuten vor die Linse bekommen habe.
      Du siehst, meine Ideen wiederholen sich in gewisser Weise.

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  4. Wenn ich mal Rentner bin, dann werde ich das auch machen, aber zu Dir passt es besonders, eine klasse Idee 😊

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    • Liebe Marion, da ich 101%ig weiß, dass von dir keine Boshaftigkeiten kommen, frage ich mich ernsthaft, wie du es gemeint hast, dass es zu mir besonders passt.
      Die Ausführung kann es nicht sein, denn die ist leicht und kann von jeder Person gemacht werden. – Die Idee ist vielleicht auch nicht mehr so ganz neu, denn mein Fotoprojekt an den einzelnen S-Bahnstatonen war ein wenig ähnlich.
      In den 90er Jahren, als ich neu gelernte Westberlin- und Bundesbürgerin war, habe ich es oft gemacht (ohne die „Auftrags“zettel, einfach, um die Gegend kennen zu lernen. – Hätte ich nicht so ein schlechtes Gedächtnis, müsste ich Berlin schon viel besser kennen.

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      • Hach Clara es ist ja schon auch bisschen verrückt 😊😊 ich kannte das noch nicht und ich weiß nicht, ob ich ohne Dich darauf gekommen wäre und Du musst zugeben ein bisschen verrückt sind Dein Ideen 😊😊 manchmal und bitte, ich finde das toll von Dir.
        Liebe Grüße.

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  5. Was für eine gute Idee, einen freien Tag zu verbringen. Clara auf so etwas kannst auch nur du kommen. Es reizt mich, das auch mal auszuprobieren, allerdings ohne Verkehrsmittel, die gibt es bei uns ja leider nicht.

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    • Liebe Ute, FRÜHER, als ich noch viel mehr Zeit hatte, weil ich noch nicht Blog geschrieben habe, bin ich oft so durch die Stadt gekreuzt. Nur konnte ich mit den Ergebnissen weniger anfangen als heute 🙂 – allerdings sind die ganzen Fotos vor der digitalen Zeit entweder nicht mehr da oder ich habe gar keine erst gemacht. Das ganze Fotografieren mit Film war nichts für meine Ungeduld. – Berlin ist ja auch so riesig, da lohnt sich das richtig. – Genau, nach der Wende habe ich das besonders gern gemacht, um den anderen Teil der Stadt zu „erobern“

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  6. Interessantes kreatives Spiel und voller Überraschungen…auch bildlicher Art. Witziger Einfall! Liebe Grüße Leonie

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    • Liebe Leonie, da ich nicht weiß, ob du auch andere Kommentarantworten liest, kopiere ich jetzt ausnahmsweise mal das, was ich an Ute geschrieben habe, weil es als Antwort zu dir auch passt.
      FRÜHER, als ich noch viel mehr Zeit hatte, weil ich noch nicht Blog geschrieben habe, bin ich oft so durch die Stadt gekreuzt. Nur konnte ich mit den Ergebnissen weniger anfangen als heute 🙂 – allerdings sind die ganzen Fotos vor der digitalen Zeit entweder nicht mehr da oder ich habe gar keine erst gemacht. Das ganze Fotografieren mit Film war nichts für meine Ungeduld. – Berlin ist ja auch so riesig, da lohnt sich das richtig. – Genau, nach der Wende habe ich das besonders gern gemacht, um den anderen Teil der Stadt zu “erobern”
      Und tschüss nach ganz weit weg von „ganz weit hier“ von Clara

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