Claras Allerleiweltsgedanken

Mit Clara ist nicht gut Kirschen essen …

24 Kommentare

wenn sie sich berechtigter Weise über den Tisch gezogen fühlt

Warum es dennoch immer wieder versucht wird, liegt wohl zum einen am Geschlecht, zum anderen am Alter oder an Sachen, die ich nicht kenne. Mein unfreiwilliges „Abonnement“ bei einem Handyshop um die Ecke, aber nicht der meines Vertrauens, hat vorgestern sicherlich seinen Abschluss gefunden, keinen rühmlichen.

Vorgeschichte:

Im Januar 2014 habe ich dort ein gebrauchtes Samsung S2 gekauft, was nicht nur überteuert, sondern auch noch defekt war und mit der Vorspiegelung falscher technischer Tatsachen verkauft wurde.

Nach 5 Tagen wollte ich es zurückgeben, weil es fast so viele Macken hatte wie Vorteile – doch der Händler weigerte sich. Erst nach Androhungen von Sanktionen bot er mir ein neues S3 Mini an, stellte dann jedoch einen Verkaufsbeleg auf 150,00 € aus,  obwohl ich 180,00 bezahlen musste. Ich wollte eine vernünftige Rechnung, auf der der korrekte Verkaufspreis  und  die richtige Summe für den Rückkauf des defekten Handys und die 50,00 € für die Inzahlungnahme eines anderen Smartphones steuerübersichtlich aufgelistet waren, doch das bekam ich trotz langen Redens nicht. – Meine Alarmglocken läuteten fast schon Feueralarm. – Doch ich nahm das neue und zog nach Haus.

Wenige Wochen später bemerkte ich eine grundlegende Macke – ich konnte weder anrufen (lag nicht an E-Plus oder Medion) noch konnte ich angerufen werden – der Anruf landete gleich und sofort auf der Mailbox. Der Missstand konnte nur behoben werden, wenn ich bei dem Phone einen Neustart veranlasste. Zusätzlich schwächelte die Kopfhörerbuchse. – Der „Kenner der Materie“ in dem Handyshop meinte, mit dem Neuaufspielen der Software den Teufel mit dem Beelzebub austreiben zu können – genutzt hat es nichts, nur ich hatte zusätzliche Arbeit. – So weit so gut, da Handy auf der Straße eh nicht mein bevorzugtes Kommunikationsmittel ist (ich erinnere an die Einsperraktion), bleibt dieser Zustand unverändert bis Anfang März diesen Jahres – da ist das defekte Smartphone genau 13 Monate jung und noch im Garantiezustand. –

Da ich ja als Luxusanschaffung inzwischen ein größeres habe, brachte ich das defekte zur Reparatur zum „Händler meines Vertrauens“ *grrrrr*. Verhandlungsgegenstand ist die Einsendung zu Samsung. Er warnte mich: „Samsung nimmt Ihnen 30,00 € ab und macht nichts, weil es an eingedrungener Feuchtigkeit liegt! Außerdem dauert es zwei bis drei Wochen.“ – Ich war mir sicher, dass keine Feuchtigkeit die Ursache ist und bestand darauf, dass er es einschickt. – Einen „Abholschein“ musste ich erst einfordern – ich sollte es einfach so abgeben. Er meinte, ich sei die einzige Kundin, die so viel Schwierigkeiten macht, alle anderen deutschen Kunden hätten mit ihm, einem Araber, keine Schwierigkeiten. – Warum er sich nicht mit einer Registrierkasse, normalen Rechnungen und anderen Üblichkeiten an deutsche Geschäftsabläufe hält, konnte er natürlich nicht beantworten.

Nach knapp drei Wochen bekam ich eine Nachricht, dass das Phone abgeholt werden kann. Ich wollte die Reparaturbescheinigung von Samsung haben, da es ja schließlich MEIN und nicht sein Phone ist, doch die war „GEHEIM“ – ich bekam nichts. – Die Sache mit der Kopfhörerbuchse war repariert – der andere Fehler trat unverändert auf.

Ich erkundigte mich bei Samsung, doch dort war ein Phone mit meiner IMEI-Nummer von diesem Händler natürlich nicht repariert worden – war mir vorher schon klar. – Auf Nachfrage gab er zu, dass er das Phone an seinen Großhändler geschickt hat, der die Reparatur (unberechtigt) ausgeführt hat (oder auch nicht)– er dachte offenbar, dass das Aufspielen einer höheren Softwareversion alle Fehler beseitigt. Erneut wollte ich die Reparaturbescheinigung, doch die blieb TOP SECRET. – Wenn ihr mich fragt, hat sich das Handy keine 100 m weit bewegt – er hat sicher die Buchse selbst repariert und das andere auch selbst versucht. – Als ich erwähnte, dass ich es zu Samsung schicken und erwähnen werde, dass es bereits repariert wurde, konnte ich gar nicht so schnell gucken, wie ich ein nagelneues SIII Mini in weiß bekam und er alles von dem alten einpackte. – Hätte er nicht so vehement behauptet, ich würde MIR schaden, wenn ich das von der Reparatur erzähle, wäre ich gar nicht so misstrauisch geworden. Ungehalten wurde ich, als er MIR ausländerfeindliches Verhalten unterstellte. Alle Beschuldigungen hat er selbst „erfunden“ – und ich habe mir wirklich verkniffen zu sagen: „Was ich selber denk und tu….“ – Das neue Gerät schob er über den Tisch, als ich andeutete, dass es bestimmt Stellen gäbe, die sich für sein Verhalten als Geschäftsmann interessieren. – Zu Haus stellte ich voller Freude fest, dass es weiß ist – das alte war blau. – Die auf dem Sperrbildschirm gezeigte Nummer ist falsch – versehentlich, aber ich habe es schon korrigiert – aber ansonsten bin ich das schon :-).

2403 S3 mini neu

 

Jetzt habe ich ein neues Gerät, aber keine Kaufbescheinigung, denn die alte wäre für das neue nicht gültig gewesen. Es ist die verbesserte Version vom S III mit der neuesten Androidversion – also hoffe ich, dass es gut geht.

NUR … NUR … eigentlich wollte ich es verkaufen, das geht jetzt aber schlecht – ohne Eigentumsnachweis. Wer schon einen Fernseher als Ersatz hat, kann auch ein Smartphone in Reserve haben. Über die Wohlstandsgesellschaft schimpfen, selber aber mitten drin sein.

 

Autor: Clara Himmelhoch

Auf meinem PR = purple Roller fahre ich durch die Bloggerwelt und mache PR = Public Relation. In meinem Gepäck habe ich fast täglich eine "Überraschung" für meine LeserInnen. Hausfrauentipps und -tricks als auch Koch- und Backrezepte müsst ihr wo anders suchen.

24 Kommentare zu “Mit Clara ist nicht gut Kirschen essen …

  1. Ach liebe Clara, wenn das nicht eine typische Clara-Geschichte ist, weiß ich auch nicht. Was hältst du von der Idee eine Clara Biografie anzufangen? Gibt es da nicht noch mehr ähnlicher Geschichten?
    Das Smartphonne wirst du garantiert los, Ebaymäßig halt. Ich wünsche dem Ding ein langes Leben ohne Defekte!
    Grüßle

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    • Aber Nixchen, wenn ich es über eBay in die kalte, fremde Welt hinausstoße, dann weiß ich ja nicht, ob ihm ein langes, gutes Leben beschert wird. – Ich werde es besser an meiner liebenden Clarabrust behalten, da geht es ihm besser. – Wenn ich darüber schreibe, geht es mir immer gleich besser – und andere Leute haben noch was zum tief durchschnaufen, grinsen und tätscheln.

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  2. Mein LIKE bezieht sich ausschließlich nur auf diese für mich sehr lustige Geschichte UND das schöne Happy End, NICHT aber auf das geschilderte Geschehen. Sachen gibts, da schüttle ich mein weißes Haupt und klammre mich an meinem iPhone fest.

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  3. Ich habe immer gern einen Ersatz parat. Insofern Wohlstand hin oder her, ich wünsche Dir, dass das neue schicke Teil Dir Freude macht – nach all dem Ärger, der schwer nach Betrug stinkt.
    Schlimm, wenn, um dies zu kaschieren, die aufrechte ausländische Seele Feindlichkeit unterstellt, wo sie selbst vor Rechtschaffenheit zu glänzen vorgibt.
    Darum allein MUSSTE das neue Gerät schon unschuldig weiß leuchten. Das ist beabsichtigt und total gewollt.
    Aber wollen wir unterstellen, am Ende gar in die reparierte Buchse hinein?
    Kundenservile Inkontinenz …sowas am Ende gar?

    Die Idee mit Ebay, die in einem Kommi las, ist eine ganz gute. Allerdings würdest Du ohne Kaufnachweis wahrscheinlich vom Wert her Federn lassen, denn die Ebayer kaufen nicht mehr gern Säcke mit Katzen drin.
    Ohne Beleg und Garantie…hm…
    Dann vielleicht doch lieber als Ersatzgerät…?

    Egal wie, das weiße Flachsmartwischundwegteil macht was her. Vor allem mit der lila Lady drauf.

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    • Ich habe auch gern Ersatz parat, liebes Feechen, aber vielleicht doch lieber bei anderen Sachen – entweder bei sehr schönen oder bei unbedingt notwendigen, wie z.B. ???? oder ??????? oder auch Brille, denn sonst könnte ich nicht ??? oder ?????? oder auch nicht autofahren. *grins*
      Über WLAN zu Haus könnte ich schon stereosurfen – nur leider kann ich mit der linken Hand noch schlechter die Tasten bedienen als mit der rechten – also doch nur nacheinander und nicht parallel.
      Ich habe jetzt 10 Min mit Frau Google geplaudert – ich wollte seinen Handyshop im Netz finden und seinen Onlineshop – nicht zu finden. Mir stinkt/riecht die Sache auch nicht koscher, obwohl er eher nicht jüdischer Herkunft ist.
      Der wird mein altes aufpolieren und wieder als neues verkaufen. Dieses, was ich ihm damals für 50 € verkaufte, sah ich am nächsten Tag für 130,00 € im Schaufenster. Auf diese Weise kann man leben.
      Ich habe beschlossen: Meine Katze bleibt in MEINEM Sack, da hat sie es gut und muss nicht so viel arbeiten.
      Bei den Bandwurmwörter wie „Flachsmartwischundwegteil “ hat Frau ja Probleme, die richtigen Pausen zwischendrin zu finden.
      Die lilahintergrundige Lady finde ich auch gut – das animiert vielleicht den ehrlichen Finder.
      Und ein liebes Tschüss zu dir! Von mir!

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  4. „um die Ecke… ist selten besser, aber mítunter derselbe Laden….bei dem man im Dschungel bestellt“ – Daggi oder dein Schriftführer, ihr solltet eine Detektei eröffnen, denn genau das ist hier der Fall. Er betreibt noch einen Onlineshop – sonst könnte er seinen Laden „um die Ecke“ wahrscheinlich gar nicht halten.
    Ich bin mittlerweile auch schon viel stärker zum Omoinekäufer geworden als noch vor ein paar Jahren. Aber manchmal ist vor Ort doch besser. Mein S4 habe ich bei den „Ich bin doch nicht blöd“-Leuten gekauft – und die Verkäuferin war so toll, die hat mir so viel geholfen – und auch 14 Tage später und 4 Wochen später konnte ich noch mit Problemen kommen – sie hat sie beseitigt. Diesen Kauf habe ich keine 0,3 Sekunden bisher bereut.
    Ich schwöre, bei den Verkaufssendern habe ich bisher weder geschaut noch gekauft – ist das schlimm? Habe ich was verpasst?

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  5. Woooarrr ey, beim Lesen biegen sich ja selbst mir die Fußnägel hoch!! Was haste Dir DA denn angetan?? Das schreit und stinkt ja nach Betrug, was der Händler da betreibt.
    Dieses Phänomen des Nichtanrufen könnens bzw. Nichtangerufenwerdenkönnens hatte Junior I auch mal; wir haben dann den Flugzeugmodus ausgeschalten, von dem er Stein und Bein schwört, dass er den nie niemals nicht eingeschalten hätte 😀 Er besaß damals auch ein Samsung, ich weiß aber nicht mehr, welches.

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    • Helma, bei mir lag es nicht am Flugzeugmodus. Als ich es nach der „angeblichen“ Reparatur testete, habe ich vom anderen Phone jede Stunde angerufen. Die ersten Anrufe kamen problemlos an – doch dann irgendwann war sofort und gleich die Mailbox dran. – Es scheint evtl. ein Samsung-Problem zu sein, denn ich habe es auch schon von anderen gehört.
      Na klar stinkt das nach Unehrlichkeit, um des vornehm auszudrücken. – Ich glaube, der hat Schiss bekommen und deswegen alles einkassiert und mir das neue gegeben.
      Das Einschalten des Modus kann auf den Touchdingern ganz schnell aus Versehen passieren.
      Vielleicht liebst du ja dein Apfelphone nicht umsonst so – vielleicht sind sie wirklich besser.

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  6. Gut gemacht!
    Verkaufen kannst du doch aber trotzdem … Da brauchst du doch keine Rechnung für. Ebay und die Sache hat sich.

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    • Danke für das Lob an die Kampf-Clara! Aber Clara hortet – ich behalte es. Ich müsste mit dem Verkaufspreis so stark runtergehen, da ich ja nicht beweisen kann, dass es neu ist – und der Käufer hätte keinerlei Garantie – ist schon blöd.

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  7. Wenigstens Ende gut, alles gut. So ein Ersatzhandy ist ja auch nicht schlecht 🙂 Aber die Geschichte ist schon interessant für mich. Ich habe zwar eine ordentliche Rechnung bekommen, aber das Gerät gibt es um 80 Euro billiger im Internet. Preisunterschied muss ja sein, aber der ist etwas heftig. Das habe ich dem Händler auch gesagt. Nun warte ich mal ab. Es ist noch eine Hülle für das Smartphone bestellt. Ich sagte zu ihm, die bekomme ich aber dann kostenlos. Antwort mit einem Lächeln „Schaun wir mal“. Ich bin gespannt.

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  8. Guten Morgen,
    eine haarsträubende Geschichte. Als Kaufmann gehen bei mir zusätzliche Alarmglocken an.

    Melde Vorgang (inkl. IMEI) und Händler doch dem Verbraucherschutz. So ist die Sache schon mal schriftlich fixiert worden. Was dir Probleme bei einem Verkauf erspart. Dies hilft dir oder anderen vielleicht zukünftig. Für den Anschaffungspreis kannst du das Gerät auf einer Kleinanzeigenseite (auch mit dem Hinweis ohne Kaufbeleg) bestimmt verkaufen.

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    • Lieber Uwe, weiter unten schrieb ich schon: Ich behalte es als Reserve – die neue Technik, vielleicht ganz besonders die von Sam*Sung, scheint mir störanfällig zu sein, da ist ein Ersatz für Reparaturzeiten vielleicht gar nicht so übel.
      Mein Fernseher von den gleichen Leuten ist 4 Monate alt und muss nächste Woche zum Verkäufer, weil er eine undefinierbare Macke hat. Da bin ich vielleicht noch froh, dass ich meinen alten zur Reserve behalten habe.
      Ich werde keine rechtlichen Schritte unternehmen, da ich keine Beweise mehr in der Hand habe. Aber danke für deinen Kommentar.

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  9. Gelesen habe ich die unselige Geschichte. Du bist aber auch hinter den Sachen her; das mag für andere unbequem sein, für dich ist es mögliche Steigerung der Lebenszufriedenheit – gut so. Oder?

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    • JEIN – „Steigerung“ würde ich es nicht unbedingt nennen – eine gewissen Genugtuung bereitet es mir schon, wenn es nicht geklappt hat, mich für völlig blöd zu verkaufen.
      Das ist bestimmt noch ein Trauma aus Wendezeiten, wo das ja mit vielen Millionen von Leuten im großen Stil versucht wurde. – Und besser wisserischen Männern gegenüber bin ich tatsächlich allergisch.
      Dort stinkt alles nach Unrechtmäßigkeit, aber viele davon könnte ich im Ernstfall nicht belegen, deswegen unternehme ich auch nichts weiter, sondern bin froh, dort hoffentlich nicht mehr hingehen zu müssen.

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  10. Besser eines zu viel :-). besser: Ende gut alles gut? Liebe Grüße nach Berlin Leonie

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    • Liebe Leonie, seit vor ein paar Tagen mein 4 Monate junger Fernseher spinnt und zur Garantiereparatur muss, habe ich doch beschlossen, das neue Smartphone als Reservegerät zu behalten. Wenn die Enkel kommen, können sie zu Haus mit WLAN darauf rumspielen, da noch nicht beide ein eigenes Phone haben.
      Danke und sei auch gegrüßt!

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