Claras Allerleiweltsgedanken


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Whg 1 … Immer schön im Rhythmus bleiben

Allein diese Überschrift wird in jedem Menschen einen anderen Gedanken auslösen – der eine denkt an den gerade gewesenen Karneval der Kulturen, wo die appetitlichen Rundungen nach der Musik wippten; der andere denkt vielleicht an die Tanzstunde zurück, wo die strenge Tanzschullehrerin immer den Takt klopfte und die nicht so rhythmusbegabten Tänzer(innen) ermunterte, etwas besser auf die Musik zu lauschen. Sicher denken Männer gleich und sofort an etwas anderes als Frauen oder alle denken nur an das EINE.

Aber an was ich jetzt in diesem Zusammenhang denke, darauf wird so schnell keiner kommen. Ich zeige euch jetzt eine Aufzählung, aus der ihr dann (sicher) sofort und gleich schlussfolgern werdet, was mir noch in diesem Jahr bevorsteht.

1970 – Einzug in die erste Wohnung in Berlin auf der Fischerinsel – 6. Etage von 20, schöner Ausblick, aber viel zu kleine Wohnung,  denn 4 Personen müssen sich in 49 qm ganz schön dünn machen (den Zwischenumzug 1981 in die 16. Etage eines anderen Hauses auf der Fischerinsel werde ich jetzt mal außer Acht lassen, weil ich dort wieder auszog, nachdem ich gerade warm geworden war

1985 – Familienaufsplittung in zwei Parteien – die eine zog in den Friedrichshain, die andere blieb in Mitte; platzmäßig war es für beide Parteien eine enorme Verbesserung, denn beiden standen – nunmehr jeweils zu zweit – zehn bis zwanzig Quadratmeter mehr zu als in der kleinen Erstwohnung.

2000 – das Lebenskarussell bleibt nicht stehen, ständig gibt es Veränderungen. Der Sohn war in eine WG gezogen, die Tochter längst mit dem Studium fertig. In meine Wohnung war stattdessen meine Mutter gekommen, da die Wohnung in Görlitz dringendst aufgelöst werden musste.

Tja, und jetzt haben wir 2015. Mitte 2014 habe ich großspurig überall erzählt, dass ich in meiner schönen Wohnung bleiben werde, habe Schrankwandflächen mit Folie ver(un)ziert und Fenster mit durchsichtigen Blumentöpfen beklebt. Die Dreckstellen auf dem Teppich wurden mit Brücken verdeckt.

Wenn ich mich in meiner mütterlichen Familie so umsehe, muss das Umziehen mit 70 eine Erbkrankheit sein. Die älteste Cousine hat sich mit ihrem Mann ein todschickes Haus in Bochum gebaut. Irgendwelche „wohlmeinende“ Verwandten meinten, dass man sich in diesem Alter doch besser ein Familiengrab kaufen sollte.

Die andere Cousine ist in eben diesem Alter auch umgezogen – in ein Haus, was allerdings schon stand und was dichter an der Tochterfamilie samt Enkelkindern dran ist. Auch sie hat den Umzug gut überstanden und vor allem NIEEEEEEEEE bereut.

Wie alt ich dieses Jahr werde – daraus habe ich ja noch nie ein Geheimnis gemacht. Aber dass auch ich in diesem „zarten Alter“ umziehen werde, das verkünde ich hier und jetzt offiziell. Mit einigen habe ich schon meine Freude darüber per Mail oder Telefon geteilt – aber jetzt teile ich es mit allen, die sich mit mir mitfreuen wollen.

Einzelheiten gibt es später.