Claras Allerleiweltsgedanken


Ein Kommentar

Whg 6 … „Aufklärung“

Ist diese Wohnung ein Geschenk für meinen Jubiläumsgeburtstag??? – Ja und Nein, denn ich habe einen nicht unbedeutenden Obolus dazu gezahlt, um mir lange Jahre mietfreies Wohnen zu ermöglichen.

Daraus kann man ableiten, dass es keine Mietwohnung sein wird, sondern eine Eigentumswohnung, die allerdings NICHT ICH kaufe, weil mir dazu die finanziellen Mittel fehlen. Und einen Kredit würde ich bei meiner Rentenhöhetiefe auch nicht bekommen und nicht wollen. Zeit meines Lebens war ich schuldenfrei – da fange ich jetzt auch nicht mehr damit an.

Da ich drin wohnen will, habe ich sie auch gesucht. Ihr glaubt gar nicht, wie viel Schrott für teures Geld bei Immoscout und Immowelt angeboten wird. Die Wohnungen, deren Kaufpreis bei ca. 1.600/m² lagen, waren so schlecht, dass alles hätte um- und eingebaut werden müssen. Und in ein vernünftiges Bad, eine Küche und einen guten Fußbodenbelag kann man viele, viele Tausende von Euros versenken.

Dann gab es welche, die nicht ganz so schlecht waren, die aber in Gegenden lagen, in die ich partout nicht wollte, weil zu jeder Tages- und Nachtzeit die Straßen verstopft sind. Dazu gehört das sehr gefragte Niederschönhausen. Hätte ich mich erst einmal bis S- und U-Bahnhof Pankow durchgeSTANDEN, wäre der Rest verkehrsmäßig ein Klax. In dieser Gegend gab es gleich vier – eine davon hätte mich reizen können, aber die wollte schon ein anderer. Die anderen hatten z.B. einen Balkon, auf den ein kleiner Tisch und ein Hocker gepasst hätten, die mitten auf einer fetten Hauptverkehrsstraße gelegen war oder wo die Vorbesitzer mit aller Selbstverständlichkeit fast alle ihre Möbel als „Geschenk“ hinterlassen wollten. Sie wollten nur mit Mühe verstehen, dass ich in meinem zarten Alter gern in eigenen Möbeln wohnen möchte. – Auch die Höhe des Hausgeldes spielt ja für die Zukunft eine Rolle. Gerade dort, wo alle Möbel bleiben sollten, wurde monatlich den Hausmeistern ein Salär in „Managergehaltshöhe“ gezahlt, damit sie jede Blume im Garten einzeln besprechen konnten 😉 – aber nicht von meinem Geld!!!

Eine Wohnung war die Frechheit par excellence. Es war eine Himmelsrichtung angegeben, die mich auf Sonne und Ruhe hoffen ließ – bekommen hätte ich Norden und Hauptstraße. Der Makler frech:

Wenn Sie sich hier aus dem Fenster lehnen, sehen Sie die Sonne untergehen. Und tagsüber, wenn es laut ist, arbeiten doch alle Leute.

Mir blieb ob solche einer Unverschämtheit die Spucke weg. – Die nächste Wohnung lag fast schon in Brandenburg – na gut, meine jetzige ja auch – aber ich habe Geschäfte und Verkehrsmittel in der Nähe – dort hätte ich nur Natur in der Nähe, alles andere nur mit Auto erreichbar. Die Frage ist: Fahre ich in 5 Jahren noch Auto? Wohnen muss auch ohne Auto wohnmöglich sein!

Nicht ungeduldig werden, es nähert sich dem Ende.

Ich wurde mit einer Annonce in ein Wohngebiet „gelockt“, das mir recht gut gefiel. Aber inzwischen hatte ich die Erfahrung gemacht: Haben die Makler sofort einen Besichtigungstermin parat, ist an der Wohnung etwas faul, denn diese Besichtigung haben sie dann schon vielen Leuten vor mir angeboten.

Genau so war es. Erste Etage (ich ziehe nicht in ein Haus mit Fahrstuhl und wohne dann ganz unten), von einer gefühlt 100jährigen seit Einzug in den 70er Jahren nicht verändert, Preis viel zu hoch, Sonnenbalkon nur bedingt so zu bezeichnen, da durch einen westlich gelegenen Mauervorsprung nach der Hälfte der Zeit die Sonne weg ist – und Straßenlärm pur.

Ich äußerte sofort, dass ich diese Wohnung nicht möchte. Und schon kamen die Angebote von 10 bis 20.000 Euro Kaufpreisnachlass. Und darauf kam es in Claramanier wie aus der Pistole geschossen: „Diese Wohnung könnten sie mir schenken, die will ich nicht.“

Und wie es weiter ging, kommt später