Claras Allerleiweltsgedanken


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Whg 7 … Katze aus dem Sack

Anschließend an den letzten Post.

Ich kam also von dieser ziemlich schlechten Wohnung, bei der ich mir schon innerhalb des Wohngebietes einen Wolf gelaufen hätte, und schlenderte zu meinem Auto. Traditionsgemäß hielt ich nach jemandem Ausschau, den ich über nähere Umstände hier befragen könnte. Eigentümer oder Mieter neigen zu wahrheitsgemäßeren Aussagen als Makler.

Eine Frau meines Alters schien mir geeignet, zum Glück hatte sie auch Zeit. Ich erzählte ihr von der soeben besichtigten Wohnung. Voller Enthusiasmus echauffierte auch sie sich gegen diese Wohnung. Im Laufe des Gesprächs erzählte sie mir von einem Makler, der vorwiegend für dieses Wohngebiet arbeitet und der immer wieder eine Wohnung im Angebot hätte. – Ich hinterließ Mail und Telefonnummer und fuhr nach Haus.

Offensichtlich hatte ich mich in ihr „Herz“ geredet, denn noch am Abend bekam ich eine Mail, mir doch ein Angebot bei Immoscout anzusehen. Und ich muss gestehen: Schon von der Bildschirmbetrachtung sprossen die ersten Liebeskeime in meinem Herzen 🙂

Gleich und sofort schrieb ich an den Makler. Als ich ihn am folgenden Tag (es war ein Samstag) gegen 9.30 Uhr anrief, sagte er mir, dass ich ihm schon von Frau B. wärmstens ans Herz gelegt worden wäre. Gegen 11.00 Uhr war ich mit ihm in der Wohnung und alles in mir sagte: „JA, das könnte sie sein“. Ich nahm nach und nach zur Kenntnis

  1. Ein gut eingerichtetes Winzlings-Bad mit faltbarer Duschwand aus Glas, einen tollen Spiegel mit Beleuchtung und Einbaumöbeln; davon muss ein Teil leider weg, um meiner schmalen Waschmaschine eine Chance zur Unterbringung zu geben. Die Fliesen trimme ich mir so, dass sie meinem Wasserwelt-Geschmack entgegen kommen. – Der Fußboden mit den Riemchenfliesen sieht putzig aus.
  2. Eine optimal möblierte Kleinküche mit Echtholzarbeitsplatten und schönen Eckschränken, die von mir mit roten Fliesen, einer zünftigen Kaffeetapete und einem kleinen Esstisch optisch verändert wird. Bei der Tapete bitte ich das deutlich zu lesende CC von ClaraChristine zu beachten. Die Tapete ist etwas nostalgisch und passt gut zur Küche.
  3. lustiger Fliesenbelag aus den 70ern mit Riemchenfliesen in Bad und Küche(s. auf dem Küchenfoto)
  4. ein Supersupertoller Einbauschrank im Flur, der allen Klein- und Großkram schluckt und in dem man auch einen Liebhaber oder eine „Leiche“ verstecken könnte
  5. ein Eckschrank aus Holz mit Glasteil, der vornehmer als alle meine Möbel ist und den gesamten Gläserbedarf für das Wohnzimmer beherbergen wird und noch mehr
    2306 Eckschrank Wohnzimmer
  6. Und – es muss ja nicht immer die 7 sein – auf dem Balkon eine 4 m breite Jalousie, die ich NICHT mit der Handkurbel ein und ausfahren muss, sondern ich brauche nur auf einen Knopf zu drücken und schon mach es sssssssssssssss und sie kommt raus und noch mal SSSSSSSSSSSSSSSSS und sie fährt wieder ein.

Jetzt höre ich auf zu schwärmen, es muss ja noch etwas für den nächsten Post bleiben. – Vor längerer Zeit war mal eine Seniorenberaterin in meiner Wohnung – muss ein Versehen gewesen sein. Als sie sich so umsah, meinte sie: „Ihre Wohnung ist gar nicht so gutbürgerlich wie sonst die Wohnungen in Lichterfelde, die hat so etwa Frisches“ —- Als ich sie mir so ansah, war ich mir nicht so sicher, ob es als Kompliment gemeint war, wäre mir aber auch egal.