Anschließend an den letzten Post.
Ich kam also von dieser ziemlich schlechten Wohnung, bei der ich mir schon innerhalb des Wohngebietes einen Wolf gelaufen hätte, und schlenderte zu meinem Auto. Traditionsgemäß hielt ich nach jemandem Ausschau, den ich über nähere Umstände hier befragen könnte. Eigentümer oder Mieter neigen zu wahrheitsgemäßeren Aussagen als Makler.
Eine Frau meines Alters schien mir geeignet, zum Glück hatte sie auch Zeit. Ich erzählte ihr von der soeben besichtigten Wohnung. Voller Enthusiasmus echauffierte auch sie sich gegen diese Wohnung. Im Laufe des Gesprächs erzählte sie mir von einem Makler, der vorwiegend für dieses Wohngebiet arbeitet und der immer wieder eine Wohnung im Angebot hätte. – Ich hinterließ Mail und Telefonnummer und fuhr nach Haus.
Offensichtlich hatte ich mich in ihr „Herz“ geredet, denn noch am Abend bekam ich eine Mail, mir doch ein Angebot bei Immoscout anzusehen. Und ich muss gestehen: Schon von der Bildschirmbetrachtung sprossen die ersten Liebeskeime in meinem Herzen 🙂
Gleich und sofort schrieb ich an den Makler. Als ich ihn am folgenden Tag (es war ein Samstag) gegen 9.30 Uhr anrief, sagte er mir, dass ich ihm schon von Frau B. wärmstens ans Herz gelegt worden wäre. Gegen 11.00 Uhr war ich mit ihm in der Wohnung und alles in mir sagte: „JA, das könnte sie sein“. Ich nahm nach und nach zur Kenntnis
- Ein gut eingerichtetes Winzlings-Bad mit faltbarer Duschwand aus Glas, einen tollen Spiegel mit Beleuchtung und Einbaumöbeln; davon muss ein Teil leider weg, um meiner schmalen Waschmaschine eine Chance zur Unterbringung zu geben. Die Fliesen trimme ich mir so, dass sie meinem Wasserwelt-Geschmack entgegen kommen. – Der Fußboden mit den Riemchenfliesen sieht putzig aus.
- Eine optimal möblierte Kleinküche mit Echtholzarbeitsplatten und schönen Eckschränken, die von mir mit roten Fliesen, einer zünftigen Kaffeetapete und einem kleinen Esstisch optisch verändert wird. Bei der Tapete bitte ich das deutlich zu lesende CC von ClaraChristine zu beachten. Die Tapete ist etwas nostalgisch und passt gut zur Küche.
- lustiger Fliesenbelag aus den 70ern mit Riemchenfliesen in Bad und Küche(s. auf dem Küchenfoto)
- ein Supersupertoller Einbauschrank im Flur, der allen Klein- und Großkram schluckt und in dem man auch einen Liebhaber oder eine „Leiche“ verstecken könnte
- ein Eckschrank aus Holz mit Glasteil, der vornehmer als alle meine Möbel ist und den gesamten Gläserbedarf für das Wohnzimmer beherbergen wird und noch mehr
- Und – es muss ja nicht immer die 7 sein – auf dem Balkon eine 4 m breite Jalousie, die ich NICHT mit der Handkurbel ein und ausfahren muss, sondern ich brauche nur auf einen Knopf zu drücken und schon mach es sssssssssssssss und sie kommt raus und noch mal SSSSSSSSSSSSSSSSS und sie fährt wieder ein.
Jetzt höre ich auf zu schwärmen, es muss ja noch etwas für den nächsten Post bleiben. – Vor längerer Zeit war mal eine Seniorenberaterin in meiner Wohnung – muss ein Versehen gewesen sein. Als sie sich so umsah, meinte sie: „Ihre Wohnung ist gar nicht so gutbürgerlich wie sonst die Wohnungen in Lichterfelde, die hat so etwa Frisches“ —- Als ich sie mir so ansah, war ich mir nicht so sicher, ob es als Kompliment gemeint war, wäre mir aber auch egal.
23. Juni 2015 um 11:38
Nochmals herzlichen Glückwunsch zur neuen Wohnung. Der Eckschrank würde mich auch begeistern. Das mit dem Millionär „auf Abbruch“ lass lieber sein, Clara. Das könnte schief gehen. Ich kannte mal so einen Fall, der Millionär lebt heute noch, sie aber nicht 🙂
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23. Juni 2015 um 17:23
Jetzt muss nur noch alles mit den Handwerkern wunschgemäß flutschen – dann kann nicht mehr viel schief gehen.
Na gut, ich habe die Millionärsidee auch schon verworfen – ehrlich währt am längsten!
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23. Juni 2015 um 10:49
Herzlichen Glückwunsch zur neuen Wohnung, die schon lange auf DICH gewartet hat, das sieht man an der CC-Tapete. Alles kommt, wie es kommen muss.
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23. Juni 2015 um 11:47
Lieber Carlheinz, das verstehe ich nicht richtig. Die Tapete ist doch Zukunftsmusik, die will ich doch erst in der Küche anbringen lassen – die hat dort nicht auf mich gewartet. – Aber ganz prinzipiell hast du natürlich Recht – DIESE Wohnung hat nur auf mich gewartet, weil die Liebe gegenseitig ist.
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23. Juni 2015 um 12:11
Die Wohnung freut sich auf dich , und du freust dich auf die Wohnung, du brauchst sie, und sie braucht dich. So etwas nennt sich eine Win-Win-Situation und das wiederum ist optimal.
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23. Juni 2015 um 17:20
„Win-win“ ist immer schön, dann kann ich am Ende singen: „I am the winner …“
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23. Juni 2015 um 17:23
Da sing ich mit 🙂
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23. Juni 2015 um 17:24
Bass, Bariton oder Tenor? Ich singe finstersten Alt.
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23. Juni 2015 um 18:35
Weder noch. Ich singe schräg
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23. Juni 2015 um 09:47
Ich freu mich einfach nur für dich, liebe Clara.
Gruß von der Gudrun
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23. Juni 2015 um 09:54
Liebe Gudrun, hatten wir nicht besprochen, dass du dir die alte Wohnung noch ansehen kommst? Ein wenig Zeit bleibt dir ja noch – nur ab Anfang September wird sie für Besucher gesperrt, da ich dann anfange einzupacken.
Lieb grüßt dich CLARA
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23. Juni 2015 um 09:33
Was? Du kannst schlendern? Sah dich vorm inneren Auge stets in Eile, rennend, ausgreifend schreitend…
Dass deine Wohnung „frisch“ erscheint gegen das Sesselschonerplüschhirschbarockbildsofastilleben, das kann ich mir gut vorstellen. Was man bis jetzt vorgeführt bekam, ist einzigartig!
Glückwünsche nochmals zu der neuen!
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23. Juni 2015 um 09:41
Liebe Sonja, leider tut in letzter Zeit meine Hüfte oder besser das Iliosakralgelenk so oft weh, dass ich einfach zum SCHLENDERN gezwungen werde. In der erwähnten Situation schlenderte ich, weil ich gedanklich schwer beschäftigt war und weil ich nach einer geeigneten Befragungsperson Ausschau hielt. Doch der schnelle Gang ist schon eher meine Welt, da hast du recht.
Deine Wildgans-Wortschöpfung mit den vielen Buchstaben ist wieder mal einzigartig – und diesem Ideal strebe ich wirklich nicht entgegen.
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23. Juni 2015 um 08:52
Die Welt, in der du lebst ist deine eigene Schöpfung. So wie die Spinne sich ihr Netzt selbst erschafft, genauso projizierst du deine Welt aus deinem eigenen Denken. Ich freue mich, dass du DEINE schöne Wohnung gefunden hast. Genieße es total.
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23. Juni 2015 um 09:32
Dankedankedanke sagt Spinne Clara 🙂 – und ich freue mich, wenn du mich nach all dem Stress mal besuchen kommst und mich lobst, mich bewunderst usw *grins*, aber ein wenig würde ich es mir doch wünschen, dass es dir gefällt!
Liebe Grüße aus dem nassen Berlin in das ???? Rheinland!
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23. Juni 2015 um 08:38
Liebe Clara, manch einer wundert sich, dass der Liebste und ich noch immer in der Zweizimmerbehausung wohnen, obwohl wir schon seit Monaten Ausschau nach was Größerem halten. Aber erstens ist bezahlbarer Wohnraum hier so rar wie sich dieses Jahr der Sommer macht, oder aber er ist so weit ab vom Schuss, dass ich eine Vereinsamung meiner Person befürchte 😉 Der wichtigste Punkt aber ist der, wie ich es hier bei Dir lese: dass man sich auf den ersten Blick verliebt und sich spontan vorstellen kann, hier zu wohnen. Und das hatten wir bislang noch nicht.
In diesem Sinne: Herzlichen Glückwunsch zur neuen Wohnung 😉
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23. Juni 2015 um 09:37
Danke, liebe Helma! Ich glaube, du musst dein Herz und deinen Kopf erst einmal von anderen Problemen frei bekommen – dann kommt das Umzugsproblem. In meiner jetzigen Zweizimmerwohnung (64 qm) könnte man ohne weiteres zu zweit leben – nur so eine eingefleischte „Alleinleberin“ oder besser „Alleinwohnerin“ braucht so ihren Auslauf. Es sind gar nicht die vielen Sachen, die meine Wohnung vollstellen, sondern ich brauche den Auslauf. Ich bin ab und an mal in der Wohnung unter mir – da wohnt ein pensionierter Beamter. Da staune ich immer wieder aus ganzem Herzen, wie ein Mensch allein so viele Möbel haben kann. In seinen Zimmern kann man sich kaum rühren – voll bis unter die Halskrause.
Ich denke oft mal so an dich, denn um meinen „Kleinen = 44 Jahre mache ich mir auch ab und an mal Sorgen, dass er zu viel arbeitet.
Liebe Grüße zu dir!!!!
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23. Juni 2015 um 10:05
Ich hab ja 10 Jahre mit meinen Jungs gelebt, aber ich empfinde es trotzdem eher als Alleinleben, weil ein Zimmer der Wohnung eben auch für mich alleine war. Dass das jetzt nicht mehr so ist, ist auch nicht so einfach für uns beide, weil man sich jetzt immer irgendwie arrangieren muss 😉
Doch was mir hier fehlt, ist der Platz für mein Malzeug zum Beispiel. Meine Anwesenheit hier ist eher auf Leben und Arbeiten beschränkt, weil für die Hobbies schlichtweg der Platz fehlt. Und da es bis jetzt nicht „gezündet“ hatte oder eben schlichtweg zu teuer war (rund 1.700 Euro warm für ca. 85 qm – die spinnen echt, die Römer; dazu kommt ja noch der Tiefgaragenstellplatz, ohne den gehts leider nicht wegen dem Oldtimer des Liebsten; so ein Schmuckstück kannste eben nicht auf der Straße stehen lassen), ja da… hilft nur Warten und Zuschlagen, wenn sich was Schmuckes ergibt.
Und bis dahin hoffe und bete ich, dass die Sorgen kleiner werden…
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23. Juni 2015 um 10:11
Der Wohnungsmarkt spinnt wirklich – und dabei ist Berlin noch weitaus billiger als München.
Ich schrieb ja schon mal, dass in meinem jetzigen Haus alle frei werdenden Wohnungen aufgemotzt werden, um sie dann als Eigentumswohnung zu verkaufen. Aber fast alle Wohnungen haben viel Straßenlärm und einen Fahrstuhl gibt es auch nicht. Trotzdem hat der Makler die irrige Vision, pro qm über 2.100 € zu erzielen. – Hier bekommt man teilweise schon für 1.500 bis 1.600 pro qm etwas anständiges. – Ich wünsche dir so viel Glück, wie du tragen kannst. Ich glaube, mir wäre es bei zwei Zimmern und zwei Personen auch zu „eng“. Könnt ihr wenigstens die Küche zum essen nutzen?
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23. Juni 2015 um 08:23
Endlich Bilders…wie schön…:)
Ich bin gespannt, wie die Küche mit roten Fliesen wirkt!
Ich finde sie gemütlich.
Und Holz mag ich viel lieber als Plaste, weil es was Lebendiges ist und warm und weil es keine Wohngifte ausdünstet.
Das C für Clara ist natürlich obligatorisch. Die Wohnung ist ein Spiegel des Bewohners. Denke grad an die antiken Museumsschätzchen in meiner Bude.
Ürks…😎
Aber fette Boxen von Nubert in minimalistischem Design…
Und ein dicker großer Yamaha-Verstärker.
Ich wünschte manchmal, ich könnte die Anlage richtig aufdrehen, das geht in einer Mietwohnung nicht gut…
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23. Juni 2015 um 10:02
Meine liebe Fee, wenn meine Besucher die Küchentapete mit CC ernst nehmen, muss ich mir womöglich eine andere Kaffeemaschine (in rot???) anschaffen, damit ich auch Espresso, Cappuccino, Café au lait und Latte macchiato anbieten kann.
Am 11. Juli gehe ich mit dem Malersmann, die auch fliesen und den Fußboden legen, in die Wohnung, damit er alles aufnehmen kann und einen Kostenvoranschlag machen kann. Da werde ich mich sicher erst einmal auf den Hosenboden setzen. Anschließend bretzel ich mich dann auf, um einen uralten Millionär aufzureißen, der mich als Alleinerbin einsetzt 🙂
Ich hatte schon eine andere Küchentapete gekauft – doch als ich dann im gleichen Laden diese entdeckte, tauschte ich einfach noch einmal um.
Meine nicht üblen Verstärker werden so gut wie nie eingesetzt, weil ich fast nur über Kopfhörer lausche – das ist für mich und die Nachbarn angenehmer.
Grüße aus dem dicken nassen B in das kleine B, was vielleicht auch nass ist
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23. Juni 2015 um 06:13
Manchmal kommen schöne Dinge auf etwas verschlungenen Wegen zu uns :-). Es freut mich sehr für Dich, dass Du so eine schöne Wohnung gefunden hast. Dein Gefühl spricht für sich! Liebe Grüße und einen schönen Tag wünscht Dir Leonie
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23. Juni 2015 um 09:50
Leonie, ich selbst bin unendlich gespannt, wie sie aussehen bzw. wirken wird, wenn die Handwerker alle raus sind – da mache ich ein Fotoshooting mit „Madame Wohnung“. Denn wenn erst alle Möbel einziehen, ist ja vieles zugestellt oder zugelegt.
Liebe Grüße zu dir!
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