Ich meine nicht, ob es mal ausfällt, mal keinen Empfang hat, sondern wirklich, ob es auch mal streikt.
Wir taumeln und torkeln ja neuerdings von einem Streik in den anderen – man merkt schon nicht mehr richtig, ob niemand mehr schreibt oder ob niemand die Briefe transportiert. – Ich habe das Gefühl. das Internet ist immer da, war immer da, wird immer da sein.
Das ist natürlich Schwachsinn, denn die Zeiten ohne Internet haben wir fast alle noch erlebt – und vor allem, wir haben sie überlebt. Aber heutzutage, wo die räumliche Kommunikation durch Bahn- oder Poststreiks so oft erschwert ist, freue ich mich, dass eine SMS oder eine Mail auf direktem Weg und superschnell den Empfangsort erreicht. Das müsste doch der Post den Spaß verderben – aber nein, sie trotzen und bocken dennoch rum.
Doch was machen Leute, die nicht an einem Computer oder einem Smartdingens angeleint sind? Wie teilen die sich in Zeiten von Kontaktsperre mit? Konsequent wäre ja von der Post, dass sie auch noch die Telefone lahmlegt. Doch zu Zeiten, wo König T*e*l*ekom nicht mehr Alleinherrscher über das Gewirr der Leitungen ist, fällt das schon ziemlich schwer.
Ich bin ja gespannt, ob ich mich für die neue Wohnung richtig entschieden habe. Ich werde für wenigstens 2 Jahre magentafarbig netzen und schwatzen – schau’n wir mal.
So und jetzt noch was, was nur durch das Internet möglich ist. Vor einiger Zeit bekomme ich eine recht rätselhafte Mail. Eine Frau aus meiner Schulzeit meinte, mich bei einer Fotosuche nach Kurzhaarfrisuren entdeckt und erkannt zu haben. Flugs ging sie auf den verlinkten Blog von mir und suchte nach Spuren, die nach Görlitz führen. Als sie diese fand, war sie sich sicher, dass sie mich kennt. Nur ich konnte mit all ihren rätselhaften Andeutungen GAR NICHTS anfangen. Als ich dann jedoch andere Kontakte mobilisierte, klärte sich das Bild auf und wir kannten uns tatsächlich. – Solche Alltagserlebnisse finde ich immer wieder schön. – Dieses Foto könnte es gewesen sein, da war ich in der 10. Klasse: