Plötzlich (und nur zum Teil unerwartet) standen am 29. August Tochter und 2 Enkelchen vor der Tür – der Kinderpapa wollte nicht mit uns feiern – als Ausgleich blieben die drei länger. Ich war zwar darauf nicht eingestellt, denn die Liege war verschenkt, das Bettzeug schon in Säcken verstaut – aber die große Hitze erlaubte es allen, nur unter einem Bettbezug immer noch zu schwitzen. Ansonsten wurden Fernsehsessel zum Schlafen umfunktioniert. Bei good will geht alles. – Als der Sessel dann nachts doch zu unbequem war, schliefen alle drei auf der Doppelbettcouch – sie lagen wie die Heringe in der Sardinenbüchse.
A propos verschenken. – Wenn man helfen möchte, muss man z.T. einen Hürdenlauf absolvieren. Mehrere Sammelstellen für Spenden sind bis über die Halskrause in ihren Kapazitäten überfüllt, so dass die von mir herausgesuchten Wintersachen nicht genommen wurden. Da ich die Kiste nicht umpacken wollte, versuchte ich es da und da auch noch – erfolglos. – Jetzt hat es ein Sozialladen bekommen, der es für geringes Geld verkauft, ist mir jetzt auch recht. – Das Geld bin ich viel unkomplizierter losgeworden als die Sachen, was ich aber auch irgendwie verstehen kann. Kopfkissen und Bettzeug beanspruchen mehr Lagerkapazität als der Gegenwert in Geld.
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Aber jetzt zu der Überschrift. Tochter musste und wollte Schulvorbereitungen machen, mit den Enkeln wollte ich in die Gärten der Welt in Marzahn. Ins Auto gesetzt, Ziel im Navi programmiert, Schattenplatz für das Auto auf dem Parkplatz gesucht und Eintrittskarten gelöst. Gleich hinter dem Eingang ist ein Lageplan. – Beide Kinder kennen den Garten, beide suchen auf dem Plan vergeblich das große Labyrinth – auch ich suche eifrig mit. Bis es mir plötzlich wie Schuppen aus den Haaren fällt: „Wir sind im falschen Park oder Garten!!!!“ Statt in die „Gärten der Welt“ bin ich in den Britzer Garten gefahren, der mehr oder weniger um die Ecke bei mir ist. Der Kassenmensch war so nett und gab uns das Eintrittsgeld zurück, so dass wir dann zum richtigen Ziel aufbrechen konnten. Die vielen Wasseransammlungen im Park machten uns den Park trotz Hitze sehr angenehm – nur die vielen Wespen waren ekelhaft, eine davon suchte sich meinen kleinen Finger als Anflugplatz zum Stechen aus. – Gleich daneben war ein Kiosk wo ich zum Kaffee ein Glas Wasser zum Kühlen des Fingers wollte – ich bekam eine Zwiebelscheibe, die viel besser geholfen hat.
Vielleicht war ich einfach deswegen so durcheinander, weil ich meine zwei Paar Ersatzschlüssel nicht gefunden habe. Der Sohn will nichts davon wissen, dass er eine Garnitur hat, ich hoffe aber, dass sie sich noch anfindet. – Und wo mein Reserveschlüssel ist, das weiß vielleicht der heilige Antonius, der Schutzpatron aller Verlierer und Schussel. Das kann mich ganz schön teuer kommen, wenn ich die nicht bis zum Auszug auftreibe.
Inzwischen hat sich alles eingefunden nach längerem Suchen. Ein schlechtes Gedächtnis macht wirklich Mehrarbeit. 🙂