Claras Allerleiweltsgedanken

Marienfelde ist un-schön …

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… aber nicht überall. Ich bin beim Aussuchen der Wohngegend einfach von der Hauptstraße falsch abgebogen. Wäre ich nicht links in den belebten Richard-Tauber-Damm eingebogen, wo die Aussicht aus dem Fenster unheimlich viel hässliche Industrie zeigt, sondern nach rechts in die Halker Zeile, dann wäre ich in einer wunderschönen ruhigen Straße mit gediegenen Einfamilienhäusern gelandet, die schon einen bedrohlichen Geruch nach Reichtum und Snobismus haben. – Und spätestens da habe ich erkannt, dass ich vielleicht doch nicht FALSCH abgebogen bin, denn in eine snobistische Wohngegend hätte ich nun gleich gar nicht gepasst.

Wenn ich mich wirklich mal erholen will, möchte oder gar muss, fahre ich in den Park, von dem ich schon erzählte. Er entschädigt für viele un-schöne Ecken in Marienfelde.

Seit gestern ist ALLES anders – oder zumindest ein wenig ist anders. Ich habe nämlich meine alte Telefonnummer zurück, die Ka<bel Deutschland inzwischen angebrütet hat, so lange, wie sie darauf gesessen haben. Zum Glück hat sie sich nicht verändert. – Ich muss den Magenta-Riesen wirklich loben, mit einer Engelsgeduld haben sie mich durch alle Tücken des Konfigurationsprogramms geführt. Es klappte nicht, weil die Nummer zwar schon „da“ war, aber noch nicht ins System eingepflegt werden konnte. Ich konnte zwar anrufen und sie erschien auf der Gegenseite auch auf dem Display, aber ich konnte nicht angerufen werden: Wie lange der Spruch: „Diese Nummer ist nicht vergeben!“

Und dann bin ich auf den letzten Point den Spiegelschrank losgeworden – zwar nur für einen Appel und ein Ei – aber er steht mir nicht mehr im Weg und behindert nicht die Aufstellung meines „Traumbetts von der kleinen Hävel-Frau“. Im Märchen ist es zwar der Hävelmann, aber wir sind ja flexibel.

Die Serie meiner „Zweitversuche“ läuft. Als erstes erzählte ich ja von dem Polsterliegendrama. Der Sohn hat die Standorte der Liegen getauscht, so dass das Besucherzimmer zu einer wunderschönen neuen Liege gekommen ist. Das Zimmer ist fast fertig. Ein handwerklich begabter Mensch muss noch 3 Bilder andübeln (mit Nägeln kommt man hier nicht weit) und den Spiegelschrank an der Wand befestigen – dann hat das Zimmer ausgesorgt. – Auf dem ersten Foto irritiert der Spiegelschrank rechts, denn der zeigt Sachen, die dort gar nicht stehen.

Bei dem Zimmer kann man sagen: klein, aber oho.

Am Sonntag kommt eine junge Chilenin, die VIELLEICHT für einige Zeit einzieht, schau’n wir mal.

Und jetzt der andere Zweitversuch. Ich hatte mir eine Waschmaschine von Gorenje gekauft. Die muss so leicht gewesen sein, dass sie beim Schleudern nicht nur laut gegen die Nachbarwände polterte und fast im Bad Samba tanzte, sondern insgesamt sehr laut war. Und wenn ich was nicht leiden kann, dann ist das Lärm. – Nun frage mich aber bitte keiner, warum das Waschbecken offen ist. Vielleicht ist das ein Geheimversteck. Meine alte Maschine war höher und hat das Loch abgedeckt.

Am 14. wurde die Austauschmaschine geliefert. Mal sehen, ob sich der Spruch „Aus Erfahrung gut“ bewahrheitet oder doch „Auspacken – einschalten – geht nicht“ sich im Laufe der Zeit als richtig erweist. Der erste Versuch lief schon mal gut an.

Eigentlich bin ich viel zu müde zum Schreiben – ich zeige euch jetzt nur noch ein paar Fotos, dann gehe ich ins Bett. Auf die Zahl im Feedreader darf ich gar nicht schauen – 225 ungelesene Artikel.

In der Küche wärmt mir eine kleine Brücke meine nackten Füße beim Frühstückskaffee, haben jetzt viele notwendige Utensilien hängend ihren Platz gefunden und geht Familie Mörser auf Sonntagsausflug 🙂

Am Flur wurden nur noch kleine Dinge geändert. Der blaue Schrank wurde woanders aufgestellt und die Wände werden jetzt vom „Nachwuchs“ verziert. Manche Möbel passen in den Flur wie Maßanfertigung. – Dass der Einbauschrank Gold wert ist, wusste ich von Anfang an – doch im Laufe der ersten Tage habe ich ihn täglich mehr schätzen gelernt.

Im Wohnzimmer fange ich jetzt an, auf hohem Niveau zu jammern. Der wunderschöne Holzvitrinenschrank ist zwar wirklich wunderschön, nur nicht in meinem Wohnzimmer – dort passt er einfach nicht zu den anderen weißen Möbeln. Ich überlege schon krampfhaft, wie oder wo ich ihn verkaufen oder verschenken kann, denn ich habe ihn ja mehr oder weniger auch geschenkt bekommen. Ich habe gesehen, dass es Schränke dieser Art nicht unter 1000,00 € zu kaufen gibt, deswegen möchte ich wenigstens  so viel dafür bekommen, dass ich mir eine weiße Vitrine kaufen kann. Ich meine den braunen Eckschrank vom ersten Foto. – Der Fernseher ist in der Ecke, die ich nicht fotografiert habe. Im Schweiße meines Angesichtes habe ich mir alle gewünschten Sender geladen und sortiert. – Ich sage ja, es wird und alles geht seinen sozialistischen kapitalistischen Gang.

Autor: Clara Himmelhoch

Auf meinem PR = purple Roller fahre ich durch die Bloggerwelt und mache PR = Public Relation. In meinem Gepäck habe ich fast täglich eine "Überraschung" für meine LeserInnen. Hausfrauentipps und -tricks als auch Koch- und Backrezepte müsst ihr wo anders suchen.

16 Kommentare zu “Marienfelde ist un-schön …

  1. Liebe moni, ganz, ganz lieben Dank für deine Mitfreude.
    Ich komme jetzt schon langsam ins Grübeln, was ich denn mache, wenn alles fertig ist – lange dauert es nicht mehr, zumal alle Bohrlöcher, die noch fehlen, NICHT von MIR gebohrt werden. Der Stahl von den Stahlbetonwänden sitzt mir doch zu oberflächlich.
    Mit herzlichem Gruß von mir

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  2. Danke, meine Liebe. Wir haben ja schon ausgiebig über das Eckschrankthema telefoniert – die Entscheidung ist jetzt 100 %ig, er kommt weg. Mal sehen, wie lange Zeit ich mir gebe, um ihn zu verkaufen, am Ende gehe ich dann letztendlich auf die Verschenkvariante oder wenigstens das Geld für die Ikea-Vitrine dürfte rausspringen (ca. 70,00 €)
    Lasse es dir gut gehen – außer, dass ich immer müde bin, geht es mir auch gut.
    CgLl = Langform: Clara grüßt Lucie lieb.

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  3. Daggi, schön ist die Wortspielerein mit dem schwarz weiß streichen lassen – bloß ob er hinterher noch schön ist oder ob gleich beim ersten Kratzen die Farbe abgeht, weil nicht gründlich geschliffen und grundiert wurde, das weiß Frau nicht.
    Es wird eine andere Lösung geben.

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  4. Hallo Clara, deine Wohnung ist echt schick und ja..der Schrank passt überhaupt nicht.
    Kannst du den nicht in dein Schlafzimmer verbannen?
    Sonst wohl doch bei Ebay- Kleinanzeigen rein damit.

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    • Liebe Nixe, erstens ist mein Schlafzimmer voll und zweitens ganz genau so mit weißen Möbeln ausgestattet, so dass er dort ganz genau so deplatziert wäre.
      Er steht schon drin bei den eBayschen Kleinanzeigen – such ihn, du findest ihn bestimmt, wenn du dort registriert bist.
      Vielleicht habe ich den Preis zu hoch angesetzt. Heute ist ein anderer Vitrineneckschrank eingestellt worden, sogar mit Beleuchtung, und die wollen viel weniger dafür haben.
      Mein Sohn muss ihn beim großen Bruder von den Kleinanzeigen einstellen.
      Lasse dich lieb grüßen!
      Es dauert bestimmt nicht mehr lange, dass ich endlich auch wieder anfange zu lesen.

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  5. Gemütlich ist sie geworden, deine neue Wohnung. Ja der Eckschrank, es ist so schade aber ich gebe dir Recht, passen tut er wirklich nicht zur Einrichtung. Die Idee mit dem weiß-streichen ist vielleicht gar nicht so übel.

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    • Hallo Ute, die Idee mit dem weiß spritzen wäre eines sehr, sehr teure, da der Schrank zum Teil auseinander gebaut werden müsste und alle Teile müssten ab- oder besser angeschliffen werden, damit die Farbe hält. – Und ob er mir dann gefallen würde, ist noch die Frage. Er ist einfach zu monströs – ich brauche den vielen Platz darin gar nicht.
      Bin ich so weit gekommen, löse ich dieses Problem auch noch – vor allem, wo ich schon die Ersatzlösung in Form einer 45 x 45 und 163 hohen Glasvitrine mit weißer Decke und weißem Boden bei Ikea im Auge habe.

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  6. Sieht alles sehr gemütlich aus – schön, dass du in der Küche noch Platz für Tisch und Stuhl hast. Eine Lösung für den Eckschrank – weiß streichen, obwohl er in der Ecke schon etwas deplatziert aussieht.
    Wünsch dir ein schönes Wochenende.

    Lieben Gruß
    Barbara

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    • Hallo, liebe Barbara – es ist ja ein ausgesprochener Eckschrank von der Bauart her – er würde lediglich noch in die Ecke passen, wo der Fernseher steht – aber das nicht wirklich, denn der Fernseher steht dort goldrichtig, genau gegenüber von zwei (Fernseh)-sesseln.
      Ich habe mich mal erkundigt – das Monster weiß zu streichen oder weiß zu spritzen wäre fast teurer als ein Neukauf – er ist mir auch zu wuchtig. Den Inhalt des Unterschranks habe ich bequem in meiner Schrankwand unter bekommen. – Bei den Blaugelben gibt es eine reine Glasvitrine – oben ein weißes Dach und unten einen weißen Boden – sonst alles Glas. 163 hoch und 45 im Quadrat. Das Ding wäre ideal, ist preiswert und alle Gläser könnten dort vor sich hinblitzen. – Ich glaube kaum, dass ich das Ding verkauft bekomme – aber vielleicht geht es mir wie mit dem Spiegelschrank. – Ich hatte ihn für 30,00 € VB eingestellt. Mich rief einer an und sagte, dass er 20,00 bezahlen will. Ich sofort: 25,00, doch er blieb bei seinen 20,00. Da meinte ich kühn und keck, da könnte er ruhig sein Auto in Neukölln stehen lassen, für 20,00 gebe ich ihn nicht ab. Und siehe da, 45 Minuten später war er für 25,00 verkauft.

      Danke für die WE-Grüße, die ich erwidere.
      Und tschüss sagt Clara

      PS: Gucke mal bei Helma, was ich da geantwortet habe mit dem Küchenstuhl.

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  7. ist doch schon sehr wohnlich geworden, Hut ab, liebe Clara!

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  8. Du hast so viel Rot in Deiner Küche – ich bin verliebt!!! 😀
    Und hey – Du hast wahnsinnig viel geschafft in dieser kurzen Zeit; wenn ich da an den Liebsten denke… Als der 2008 oder 2009 in die jetzige Wohnung zog, standen monatelang Umzugskisten in der Ecke. Er – der Ordnungsfreak 😀

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    • Liebe Helma, danke für dein liebes (dopopeltes) Kompliment – heute habe ich mir im Rahaus deeeeeeeeeen Knüller für die Küche gekauft. Bisher hatte ich ja so einen langweiligen Klappstuhl, der sich schlecht klappen ließ und auch ein bisschen brit war, so dass er nicht an der Schmalseite des Tisches unter den Tisch passte.
      Dort gab es viele, viele Klappstühle mit ganz tollen Motiven, fast alle in rot. Die Londoner Busse und die Telefonzellen, den Eiffelturm mit einem roten Auto davor und eine Gracht in Amsterdam mit einem knallroten Fahrrad am Geländer.
      Da ich dieses Jahr wegen meiner Schwindelei nicht Rad fahren durfte, habe ich das Fahrrad genommen. Super!!!!!!
      Schon nach 4 Tagen standen bei mir von den 45 Kisten nicht mehr eine – leider bin ich hier Perfektionist, ich fühle mich nicht wohl, wenn es nicht so einigermaßen ist, denn ich weiß ja genau, es macht mir niemand, es bleibt eh an mir hängen.
      Lasse dich ganz lieb grüßen von mir

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