Claras Allerleiweltsgedanken

Deutsche Bürokratie – schrittweise

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Ein Umzug bringt ja auch allerhand Schreibkram mit sich – vielen Leuten muss man die neue Adresse mitteilen, wenn man nicht alles über den Nachsendedienst der Post befördern lassen will. Da wir aber in Berlin noch einen zweiten Postzustller haben, klappt das mit der Nachsendung sowieso nicht reibungslos, zumal mein Vermieter in der alten Wohnung die Schilder am Briefkasten noch dran gelassen hat.

Brav und ordentlich, wie ich erzogen wurde, wollte ich der Kraftfahrzeugsteuerstelle meine neue Anschrift mitteilen. Dabei stellte ich fest, dass diese Institution dem Zoll in Frankfurt/Oder angegliedert wurde. Per Mail schrieb ich alte und neue Adresse hin, um zu erfahren, dass ich das nur über eine Adressänderung in der Kfz-Zulassungsstelle machen kann.

Also Termin vereinbart, Wartenummer notiert und nachgefragt, was ich als „Beweis meines Umzuges“ mitbringen muss. Antwort: „Den Personalausweis oder Pass mit einer Meldebescheinigung“

Da ich beides noch nicht habe, weil der online erteilte Termin beim Bürgeramt erst am 20. November ist, musste auch dieses Anliegen verschoben werden.

Aber wenigstens wird mir versichert, dass ich keine Ordnungswidrigkeit begehe, wenn ich mich nicht in der vorgeschriebenen Frist ummelde – bereits die Anmeldung für die Erteilung eines Termins gilt als Vollzug – wie großzügig. In allen Berliner Bürgerämtern wird nur noch mit Termin abgefertigt.

Autor: Clara Himmelhoch

Auf meinem PR = purple Roller fahre ich durch die Bloggerwelt und mache PR = Public Relation. In meinem Gepäck habe ich fast täglich eine "Überraschung" für meine LeserInnen. Hausfrauentipps und -tricks als auch Koch- und Backrezepte müsst ihr wo anders suchen.

8 Kommentare zu “Deutsche Bürokratie – schrittweise

  1. Irgendwann ist alles in Sack und Tüten, bzw. beim richtigen Amt. Ach, Clara, was juchtelste auch durch halb Berlin. 🙂
    Gruß von der Gudrun.

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    • Allerliebste Gudrun, meinst du mit dem „juchteln durch halb Berlin“ meinen (Mini-)Umzug 7 km weiter – nur leider in einen anderen Stadtbezirk. Aber ich hätte auf meiner Straße auch nur ins Nachbarhaus ziehen können – der bürokratische Aufwand wäre der gleiche gewesen.
      Da ich keine Teppiche stricken kann und will, muss ich mich doch anderweitig beschäftigen, liebe Gudrun. Lasse dich lieb grüßen 5 Minuten vor der Geisterstunde.

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  2. Genau das hatte ich beim Umzug vergessen. Erst als lange Zeit später ein Strafzettel nicht zugestellt werden konnte, wurde das Amt aufmerksam und gab mir eine kurze Frist zur Ummeldung 🙂

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  3. Als ich mich beim Einwohnermeldeamt umgemeldet habe, ging von dort automatisch die Ummeldung zur Kfz- Zulassungsstelle. Brauchte mich um nichts weiter zu kümmern. Auch mit der Nachsendung der Post klappte alles reibungslos.

    Einen guten Start in die Woche
    liebe Grüße
    Barbara

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    • Liebe Barbara, ich konnte mich ja noch nicht beim Einwohnermeldeamt ummelden, das passiert erst am 20. November, da habe ich den ersten freien Termin ergattert.
      Der vom KfZ-Zulassungsamt erklärte mir jedoch, dass ich das selbst machen muss – bei ihnen persönlich. Da ich meinen neuen Ausweis mit der Adresse erst zwei Wochen nach der Ummeldung bekomme, muss ich mir eine Meldebescheinigung ausstellen lassen, damit der Mensch auch glaubt, dass ich wirklich umgezogen bin.
      Mit der Post-Post klappt die Nachsendung auch einwandfrei, nur bei der Grünen Post habe ich keinen Nachsendeauftrag gestellt – aber das sind eh meist Einrichtungen, die ich nicht brauche – bis auf die wenigen, wo es vielleicht doch kritisch werden kann.
      Liebe Grüße schickt dir Clara

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  4. War ja dann reines Glück, dass mein Kärtchen letztendlich bei neuer Adresse angekommen ist. –

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    • Liebe Sonja, deine Karte aus „Sonja@Urlaubsort.de“ hast du doch ganz brav an die neue Adresse geschickt. Mit dem toilettenpapierhaltigen Nusspaket gab es leichte Turbulenzen, da es noch an die alte Adresse geschickt wurde und ich aber schon umgezogen war. Aber alles ist gut.
      Hier ist es nur so „komfortabel“, dass zwei Zustellinstitutionen den Leuten die Briefkästen füllen – einmal die Post und dann die sogenannte grüne Post. Institutionen nutzen diese Einrichtung viel, da sie preiswerter ist als die richtige Post.
      Ich ärgere mich auch gerade wieder über die Post. Ich habe was bei einer Apotheke bestellt per Rechnung. Ich bekomme eine Mail, dass das Paket nicht zugestellt werden konnte (obwohl ich zu Haus war) und jetzt in einer Postfiliale abgeholt werden kann. Ich habe aber keine Karte im Briefkasten – und am Telefon erklärt mir ein Automat, dass ich das Paket mit der Benachrichtigungskarte in der Filiale abholen kann.
      Warum rege ich mich bloß über solchen Schwachsinn so auf???

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