… realistischer als ein Horrorfilm
Ich fahre am zeitigen Abend in der U-Bahn und will an der nächsten Station aussteigen. So nebenbei bekomme ich mit, wie ein junger Mann, wahrscheinlich der Vater dieses etwa 3jährigen Mädchens, auf sie einredet. Es klang wie nicht-Deutsch, mehr konnte ich nicht hören. Die Tür geht auf, der junge Mann stürmt davon. Ich vermutete noch eine Mutter in der Nähe – doch das blieb Vermutung. Ich steige aus und gehe zum Ausgang. Da kommt mir der junge Mann entgegen gerannt – er wollte seine Fahrkarte am Automaten abstempeln lassen.
Ich drehe mich um – und die U-Bahn mit dem kleinen Mädchen fährt ab. – Und auf dem Bahnhof kein Personal, dem man den Fall schildern könnte.
29. Dezember 2015 um 00:50
Deine hier geschilderte Beobachtung ging mir den Tag über schwer nach! Lebensmomente – was die anderen dazu meinen – ich würde sie lassen, vor allem, mich nicht aus der Ruhe bringen lassen oder gar rechtfertigen. Wie ich dergleichen kenne – lassen wir mal Zuversicht walten (dass sich alles zum Guten gewendet hat)! Ich danke dir für reichlich Denkanstöße!
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28. Dezember 2015 um 12:33
Ich hab das schon verstanden…ebenso möchte ich auch richtig verstanden werden, nämlich das man , wenn man so etwas mitbekommt, handeln sollte. Notsäule ..Handy..irgendwas…eben helfen!
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28. Dezember 2015 um 15:32
Hat sie vielleicht versucht 😉 – wir werdens erfahren, wenn Clara sich wieder meldet 🙂
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28. Dezember 2015 um 22:11
Helma, danke für dein Vertrauen – aber habe ich leider in diesem Falle nicht gemacht. Ich weiß gar nicht, ab ich ihn überhaupt wiedererkannt hätte – vielleicht an seinen Gesten und an seiner Verzweiflung., aber ich habe ihn ja weniger als eine Sekunde gesehen.
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28. Dezember 2015 um 22:09
Wie schon unten bei dir geschrieben – habe ich nicht gemacht. Aber ich merke im Laufe der letzten Monate immer mehr, wie stark mich meine Hörbehinderung handicapt. Unter Leuten verstehe ich kaum meinen Gesprächsparter/in, mit ausländischer Sprachfärbung schon gleich gar nicht. Und Stimmen aus Automaten oder Telefonen werden auch zusehends zum Problem.
Das alles war viel hemmender als der Termin.
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29. Dezember 2015 um 20:45
wie gesagt..da ich das ja weiß….Kussi
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28. Dezember 2015 um 11:18
Ich glaube, es ging Clara weniger darum zu sagen, wer hier was falsch gemacht hat, sondern dass es einfach nur ein Horror ist, (s)ein kleines Kind im Gedränge zu verlieren. Sei es U-Bahn, sei es Bus oder die Menge in der Stadt. Wo hier noch erschwerend hinzukommt, dass möglicherweise beide keine deutsche Sprache sprechen und/ oder verstehen.
Ich hoffe sehr, dass die anderen Fahrgäste im Abteil die Situation ebenso wahrgenommen und sich des Kindes angenommen haben! Und alles ein gutes Ende nahm. Dem jungen Mann wird das mit Sicherheit kein zweites Mal passieren.
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28. Dezember 2015 um 22:07
Liebe Helma, du sagst es – vielleicht hat sich ein Fahrgast gekümmert, falls die Mutter nicht in der U-Bahn war. Vielleicht ist jemand an der nächsten Station mit dem Kind ausgestiegen und hat die nächste U-Bahn abgewartet. Vielleicht war es auch eine Station, wo es noch Stationspersonal gab.
Alles nur Spekulationen und Vermutungen.
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28. Dezember 2015 um 10:40
Vielleicht wusste er ja nicht, das man trotz Kauf eines Fahrscheines ,den noch stempeln lassen muss. Ansonsten sind auf den Bahnhöfen die hübschen Säulen für Hilfe.
Man kann sich natürlich darüber aufregen, was dieser Mann/ Vater oder Bruder oder Onkel oder oder alles falsch gemacht hat…..aber…hättest du nicht helfen können????
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28. Dezember 2015 um 21:52
Mohrle, du glaubst gar nicht, welche Vorwürfe ich mir nachher gemacht habe – aber die ganze Sache hat weniger als eine Minute gedauert. Ich hatte einen wichtigen Termin – aber das entschuldigt es nicht. Ich hätte den Vater suchen müssen und gucken, ob ich ihm über die Notrufsäule helfen kann. Ich hätte ihn sicher nicht verstanden – und vielleicht auch nicht die Stimme aus der Notrufsäule. –
Ich habe es nicht gemacht und es tut mir Leid – dennoch bin ich überzeugt, dass es gut ausgegangen ist.
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29. Dezember 2015 um 20:44
Süße..ich mache dir keinen Vorwurf…ich hab nur die ganzen Kommentare gemeint…die einfach nur den Vater meinen….
Manchmal geschehen Situationen schneller ls man denken kann
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29. Dezember 2015 um 21:14
So habe ich das auch gesehen – ich glaube, er war derjenige, der am allermeisten erschrocken ist.
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28. Dezember 2015 um 10:13
der „Vater“ hätte natürlich das Kind mitnehmen müssen. Aber vielleicht war die ganze Situation für ihn fremd, wenn er Ausländer ist. Er wusste vermutlich nicht, das die Bahn so schnell wieder fährt. Hoffentlich ist alles gut gegangen. Viele herzliche Grüße aus Bonn
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28. Dezember 2015 um 21:49
Liebe ;; – ich kann auch nur hoffen, dass es gut ausgegangen ist – bin mir aber in diesem Falle 100%ig sicher.
Liebe Grüße aus dem sonnigen Berlin
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28. Dezember 2015 um 09:54
Sehr verantwortungslos von dem jungen Mann – hoffentlich ist alles gut ausgegangen. Ich hoffe, du hattest einen schönen Nachmittag mit deiner Blog – Freundin.
Liebe Grüße
Barbara
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28. Dezember 2015 um 21:47
Wahrscheinlich nur unüberlegt. Ich glaube, er hat nicht vermutet, dass der rote Stempelkasten so weit weg steht, so dass er es nicht mehr zeitig genug schafft, zurück zu sein.
Vielleicht war noch die Mutter da – so dass alles gut ausgegangen ist.
Die Zeit mit der Blog-Freundin ist noch schön.
Mit lieben Grüßen von mir
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28. Dezember 2015 um 09:52
Und nun? Ich hoffe, das Kind wurde spätestens an der Endstelle in Obhut genommen bis der Vater angehetzt kommt. Oh, das ist wirklich Horror.
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28. Dezember 2015 um 21:45
Gudrun, ich habe ja lange Jahre Kinder betreut, auch in diesem Alter. Wenn wir irgendwo hingegangen sind, so wir uns hätten verlieren können, haben wir immer einen Plan B gehabt. Entweder wir haben einen ganz markanten Treffpunkt ausgemacht, den auch das Kind gefunden hätte oder in diesem Falle hätte ich dem Kind gesagt, dass es an der nächsten Station aussteigen soll, um auf mich zu warten. Mit Anna ist es mir mal ähnlich passiert, es war ein anderer Grund.
Ich denke, dass das Kind am Ende gut gelandet ist.
Lieben Gruß zu dir
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28. Dezember 2015 um 07:24
horror, das arme kind!
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28. Dezember 2015 um 21:42
Barbara, es war beim Aussteigen nur eine Momentaufnahme von mir – ich sah nur, dass er sich zu der Kleinen herunter gebeugt hat, bevor er ausstieg. Es kann ja durchaus noch eine Mutter dagewesen sein. Oder er hat ihr gesagt, wenn ich nicht gleich wieder da bin und die U-Bahn weiterfährt, dann steigst du an der nächsten Station aus und wartest auf mich. . Nichts davon weiß ich.
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29. Dezember 2015 um 18:05
ist zu hoffen, dass die fortsetzung der momentaufnahme eine gute war
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28. Dezember 2015 um 00:29
Oh, man was für ein Depp. Das arme Kind.
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28. Dezember 2015 um 21:34
Na ja, vielleicht habe ich auch die ganze Situation falsch beobachtet. Vielleicht war da ja wirklich noch eine Mutter im Wagen.
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