Claras Allerleiweltsgedanken

„Wut“ – eine Geschichte von Iris Boden

17 Kommentare

… und zwar aus ihrem neuen Buch „Schau in den Spiegel, wenn du dich traust

Ich bringe sie deswegen, weil sie auch mit der in den letzten Beiträgen diskutierten „Platte“ zu tun hat. Ich denke, der Ruf von Plattenbauten ist z.T. deswegen so schlecht, weil durch die niedrigeren Mieten viel sozial schwache Bewohner hinziehen, die leider oft auch einen Hang zur Kriminalität haben. Aber lest selbst. – Und wenn euch die Geschichte gefällt, das Buch kann man kaufen!!!

Doch zuvor will ich euch noch eine Photocollage zeigen, die ich in einem Vorort von Berlin aufgenommen habe. Die Grundstücksbreite ist gleich der Häuserbreite und die beträgt genau 5,00 m. Ich denke, wenn man Grundstücke so dicht auf- und nebeneinander baut, kann der soziale Friede auch schnell gestört werden. Ich möchte um nichts in der Welt in solch einem Haus wohnen, deswegen stehen mir gleich und sofort die Haare zu Berge.

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Im Wedding, ein nördlicher Bezirk im alten Westberlin, gab und gibt es viel Konfliktstoff. Auf den Straßen trifft man viele Afrikaner, vielleicht haben sie deswegen ihre eigene Straße bekommen 🙂 – Eine Hausverwaltung preist ihre „bunten“ Wohnungen an, doch der Quadratmeterpreis liegt so ca. bei 12,00 qm warm – da kann man wirklich und wahrhaftig nicht mehr von günstig sprechen.

Ich denke, es wird immer schwerer, eine günstige und dennoch gute Wohnung zu bekommen.

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Doch jetzt endlich zu der Erzählung „Wut“ von Iris Boden.

1702 Wut IB 5

Es sind bestimmt nicht wenige Kinder, die Gewalt erfahren und die Gewalt weitergeben.

Autor: Clara Himmelhoch

Auf meinem PR = purple Roller fahre ich durch die Bloggerwelt und mache PR = Public Relation. In meinem Gepäck habe ich fast täglich eine "Überraschung" für meine LeserInnen. Hausfrauentipps und -tricks als auch Koch- und Backrezepte müsst ihr wo anders suchen.

17 Kommentare zu “„Wut“ – eine Geschichte von Iris Boden

  1. Die Geschichte kann ich im Moment nicht lesen, zu Vieles lässt mich schaudern um mich rum, mein Limit für Ungutes ist erreicht. Vielleicht ein andermal. – Diese Häuser sind wie Vogelkästchen oder so Brutbatterien, wo jedem Huhn ein Raum von DIN-A-4-Fläche zusteht. Da lässt sich gut Ungutes ausbrüten.

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    • Sonja, das ist eine wunderbare Auslegung mit den Vogelkästchen oder Brutbatterien. – Ich habe mal versucht, die Grundstücksgröße zu ermitteln. Da vorn und hinten zu jedem Grundstück ein Stück Straße oder Weg gerechnet wird, kommen sie wohl auf 250 qm. – Ich denke, Hausbesitzer streiten sich höchstens mit ihren Nachbarn, nicht mit der Welt. Hoffe ich jedenfalls.
      Ich wünsche dir von ganzem Herzen ein wenig Erholung von Ungutem, fürchte aber, dass mein Wunsch sehr oder ein wenig naiv gedacht ist.

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  2. Berlin ist echt teuer..mann mann mann! Da wohne ich ja direkt spottbillig in CE 60qm, Balkon, Laminat, Wannenbad, 1.OG = 515 Warmmiete.
    Allerdings ist CE auch ein Provinznest.

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  3. Und??? Wo ist die ZEichnung? Ich habe 45 Jahre lang in Wohnungen gelebt, wo das Bad kein Fenster hatte – teilweise hatte auch die Küche keins. Jetzt habe ich ein Fenster – und dafür ist das Bad vom langen Lüften immer kalt. – Wenn die Entlüftung funktioniert hat, war das gar nicht so schlecht.

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  4. Lächel Klara du Ferkel….du besteigst Karl Marx?….Hab das Bild gerade gesehen und musste breitgrinsenNicht böse sein….nur Spass😉😘

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    • Aber aber, ich habe ihn nicht bestiegen, sondern bestenfalls erklommen, mit großer (fotografieprogrammtechnischer) bergsteigerischer Leistung. – Ich finde, das ist eine meiner gelungensten Fotocollagen.
      Wunderschöne Grüße von Clara

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  5. Resignation, Perspektivlosigkeit und eng zusammen wohnen müssen mit anderen frustrierten Menschen erzeugt Wut und Hass gegen sich und andere. So entstehen Gettos…

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    • Die hier in Westberlin (Gropiusstadt und Märkisches Viertel) sollen fast schlimmer gewesen sein als Hellersdorf im Osten. Wenn Jugendliche keine Lehrstelle oder Arbeitsstelle haben, da kann nichts Gescheites bei rauskommen. Das sieht man ja auch in anderen Ländern – in Frankreich war es doch besonders schlimm.
      Von einer schönen, ruhigen, friedlichen Welt können wir wohl nur noch träumen.

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  6. Ich wohne auch in der Platte. In dem Viertel hatte ich meine erste Wohnung bekommen mit meinen zwei kleinen Kindern und nach einiger Zeit Landflucht lebe ich wieder hier. Und eine ganze Menge anderer Leute auch. Die meisten in meinem Haus wohnen schon immer hier. Sie sind mit ihrer Platte alt geworden. Ja, die Mieten sind niedriger als anderswo, aber vor dem Haus steht ein niegelnagelneuer Benz und jedes Jahr macht diese Familie eine Weltreise. Es ist eben verschieden, wie man sein Geld ausgibt und wie man seine Prioritäten setzt.
    Ich bin zwar sozial bedürftig – oder wie hast du das genannt? – aber einen Hang zur Kriminalität habe ich nicht. Die ist in meinem Plattenkiez nicht höher als anderswo in Leipzig. Die Brennpunkte sind wo anders.
    Gruß aus der Leipziger Platte, in der ich ganz gerne wohne.

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    • Da sage ich nur: Eisenbahnstraße. Dort gibt es so schöne Wohnungen – aber leben möchte ich dort nicht. Nicht mal abends dort unterwegs sein.

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    • Gudrun, hier in Berlin gibt es da ganz unterschiedliche Wohnviertel. Ziemlich verrufen ist oder war wohl Hellersdorf, da hat sich eine rechte Szene unter den Jugendlichen entwickelt. Diese jungen Leute haben alle keine Perspektive – in Frankreich ist es ja zu schimmen Ausschreitungen gekommen. Ich befürchte, dass wir so weit weg davon auch nicht mehr sind.
      Ich wünsche dir, dass du noch lange Zeit in deiner Wohnung glücklich sein kannst.
      Mit lieben Grüßen von Clara

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      • Die Genossenschaften in Leipzig sind ganz auf Zack. Es wird sogar neu gebaut. Ziel ist, dass es keine Problemballungen gibt. Und das ist bisher gelungen.
        Nein, ewig kann ich nicht in der Wohnung bleiben, weil ich irgendwann meine Rheumaknochen nicht mehr bis in die vierte Etage schleppen kann. Man rüstet zwar mit Fahrstühlen nach, aber ich wohne in einem Fünfgeschosser. Bei denen ist das nicht vorgesehen.

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        • Das letzte mit den Fahrstühlen verstehe ich nicht. Die Häuser, die mehr Etagen haben, sind doch von vornherein mit Fahrstuhl ausgestattet. Er fehlt doch definitiv bei den Häusern mit 5 Etagen. Hier in meiner Wohnsiedlung gibt es ja auch solche Häuser, aber die haben einen Fahrstuhl.

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